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TTB 101: Die große Explosion

TTB 101: Die große Explosion

Titel: TTB 101: Die große Explosion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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Familie? Alle miteinander verwandt?«
    »Nicht die Sklaven«, sagte der andere mit unverhülltem Abscheu.
    »Sklaven?« unterbrach Grayder hart. »Wie viele Sklaven gibt es bei euch?«
    »Zehn.«
    »Und wie habt ihr sie erworben?«
    »Im Kampf.«
    »Ihr habt sie gefangengenommen?«
    »Natürlich.« Tung schien die Frage für überaus dumm zu halten. »Sie waren verwundet, aber nicht zu schwer verwundet, um sich nicht wieder zu erholen und zu arbeiten. Nur ein Dummkopf arbeitet, wenn er jemand anders für sich arbeiten lassen kann, und Dummköpfe sind die Tungs nicht.«
    »Und wie würde es Ihnen gefallen, wenn Sie jemand zum Sklaven machte?« fragte Grayder.
    Der andere schien verblüfft. Er mußte sich erst fassen, bevor er antwortete: »Ja, wollen Sie das denn nicht tun?«
    »Nein.«
    »Aber ich bin stark und gesund. Ich bin lebendig viel wertvoller als tot. Es wäre ein Verlust für euch, wenn ihr mich tötet.«
    »Wir töten keine Menschen, außer in Notwehr«, klärte Grayder ihn auf. »Und wir machen auch keine Sklaven aus ihnen.«
    »Aber was macht ihr dann mit ihnen?«
    »Gar nichts.«
    »Und warum bin ich hier?«
    »Wir wollen Auskunft. Wenn wir erfahren haben, was wir wissen wollen, können Sie wieder gehen.«
    »Ihr müßt verrückt sein!« tat Alaman Tung, verdutzt und argwöhnisch, seine Meinung kund. »Oder ihr lügt.«
    »Verrückte und Lügner bauen nicht solche Schiffe«, gab Grayder zurück. »Wenn Sie unsere Einstellung nicht verstehen, bemühen Sie sich gar nicht erst. Antworten Sie lieber auf unsere Fragen.« Dann fuhr er fort: »Wie viele Personen leben in der Tung-Festung?«
    »Etwa siebenhundert.«
    »Und wie viele Festungen gibt es?«
    »Eine Menge.«
    »Genauer. Nennen Sie eine Zahl!«
    »Woher soll ich das wissen? Wie soll man das überhaupt wissen?« entgegnete Alaman Tung. »Wo es doch so gefährlich ist, die eigenen Jagdgründe zu verlassen! Glaubt ihr, wir haben unter diesen Umständen Lust, die Welt zu erforschen? Kein Mensch weiß genau, wie viele Festungen es gibt, nicht einmal die Roms.«
    »Die Roms? Wer ist das?«
    »Die einzigen, die umherziehen und keine eigene Festung haben. Wie Tiere wandern sie durch die Wildnis und kommen nur heraus, um in unseren Jagdgründen zu wildern. Sie kämpfen nur, wenn es nicht zu umgehen ist. Beim ersten Anzeichen von Gewalt verschwinden sie wieder in der Wüste.«
    »Das klingt, als seien das die Leute, deren Zelte wir gesehen haben«, meldete sich Major Harne.
    Grayder nickte und fuhr mit der Befragung fort. »Ihr versorgt euch also durch die Jagd mit Nahrung?«
    »Meistens. Die Frauen sammeln Eßbares, wo sie es finden. Die Sklaven treiben auch Ackerbau, aber nur sehr wenig.«
    »Wäre es nicht besser und einfacher, das Land in großem Umfang systematisch zu bebauen?«
    »Damit alles, wenn es reif ist, von anderen gestohlen wird«, fuhr Alaman Tung auf. »So dumm sind wir nicht, für die anderen Felder zu bestellen! Außerdem wäre das ja Arbeit.«
    »Und Arbeit mögt ihr nicht?«
    »Wer mag schon Arbeit?«
    »Was habt ihr dagegen?«
    »Eine ganze Menge. Arbeit ist stupide. Nur Gnoits halten sie für eine Notwendigkeit. Warum arbeiten, wenn man auch so lebt?«
    »Hat Sie das Ihr Vater gelehrt?«
    »Klar! Und dem hat's sein Vater gesagt. Die waren alle schlau. Darum habt ihr unsere Vorfahren ja auch von Terra vertrieben. Ihr habt gearbeitet, und sie nicht. Ihr hattet etwas dagegen, von cleveren Leuten für dumm verkauft zu werden; das brachte eure Minderwertigkeit ans Tageslicht. Darum habt ihr sie euch vom Hals geschafft.«
    »Und das hat Ihnen wohl ebenfalls Ihr Vater erzählt?«
    »Das weiß jedes Kind!« sagte Tung.
    »Na schön«, sagte Grayder. »Wenn eure Vorfahren so clever waren, warum haben sie uns nicht hinausgeworfen?«
    »Ihr wart zu viele. Auf Terra hat es immer viel mehr Idioten als Kluge gegeben.«
    »Bin ich etwa ein Idiot?« fragte der Botschafter neugierig.
    »Ich glaube schon«, erwiderte Tung. »Aussehen tun Sie jedenfalls so. Ich habe das Gefühl, wenn Sie was Wertvolles finden, das jemand anderem gehört, geben Sie es dem bestimmt zurück.«
    »Aber natürlich!«
    »Sehen Sie? Da haben wir ja den Beweis.«
    Leicht verärgert sagte der Botschafter: »Und warum sollte ich es nicht zurückgeben?«
    »Wer etwas findet, kann es behalten. Das ist der Lohn für den gesunden Menschenverstand des Finders und die Strafe für die Dummheit des Verlierers. Ihr Leute scheint keinen Sinn für Gerechtigkeit zu besitzen.«
    »Wenn ich Ihnen

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