TTB 105: Das große Abenteuer des Mutanten
Differenzen mit dem Schwert auszutragen! Nun, das können sie haben!« Arskane legte den Toten zurecht.
Fors zog das Schwert. Gemeinsam hoben sie eine Grube aus. Nachher steckten sie in das fertige Grab Noratons langes Messer. Es warf einen kreuzförmigen Schatten über den Hügel.
Und weiter ging es durch das unheimliche Land. Der Tod, der Noraton ereilt hatte, mochte auch ihnen drohen. Arskane holte seine Schleuderwaffe heraus und hielt sie in Bereitschaft.
Das Ende ihrer Wanderung war gekommen, als sie um eine kleinere Ruine bogen und vor sich ein weites Feld liegen sahen. Es zu umgehen, hätte großen Zeitverlust bedeutet, und Arskane beschloß, es einfach zu überqueren. Fors akzeptierte seinen Entschluß, aber er war froh, daß Lura vorauslief.
Hier war das Gras und das wilde Korn hüfthoch, und sie konnten nicht laufen, da die langen Halme sich sofort um ihre Füße gewickelt und sie zu Fall gebracht hätte. Arskane trat in ein Kaninchenloch und schlug der Länge nach zu Boden. Rasch setzte er sich wieder auf und rieb sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Knöchel.
Fors griff sich an die Kehle. Aus dem Schatten der Ruinen kam in wildem Galopp, die Lanzen schräg nach unten gerichtet, eine Horde Reiter auf sie zu!
Der Bergbewohner warf sich auf Arskane, und beide rollten gerade noch rechtzeitig zur Seite, um den grausamen Lanzen zu entgehen. Arskane befreite sich aus Fors' Griff, während dieser aufstand, das Schwert in der Hand.
Arskane wirbelte die Schleuder um den Kopf und erwartete den Feind. Der Schwung des Angriffs hatte ein rasches Wenden der Pferde verhindert, so daß sie erst weit entfernt zum Stehen kamen. Aber dieses Spiel war den Reitern vertraut. Sie schwärmten aus; offensichtlich wollten sie ihre Opfer umzingeln.
Beim Reiten lachten sie und machten verächtliche Gesten. Fors fluchte. Er schwor sich, mindestens einen mitzunehmen, wenn das Ende kam. Die Reiter umkreisten die Gefangenen immer schneller.
Doch Lura brachte sie aus dem Konzept. Sie richtete sich auf und zog ihre scharfen Krallen über die glatte Flanke eines Pferdes. Mit einem Schmerzensschrei stieg das Tier und kämpfte gegen die Zügel. Es gewann und jagte fort mit seinem Reiter, weit, weit fort.
Aber die anderen wußten nun Bescheid, und als Lura noch einmal sprang, verfehlte sie nicht nur ihr Ziel, sondern mußte auch einen häßlichen Lanzenstich einstecken. Ihr Eingreifen jedoch gab Arskane die Chance, auf die er gewartet hatte. Seine Schleuder sirrte durch die Luft und wickelte sich um den Hals des einen Reiters. Leblos sank er ins hohe Gras.
Zwei von acht! Die übrigen sechs lachten jetzt nicht mehr. Sie waren entschlossen, den Feind in Grund und Boden zu reiten.
Arskane wog sein langes Messer in der Hand. Die Reiter formierten sich zu einer Reihe, Knie an Knie. Fors machte eine knappe Handbewegung nach links, und grimmig lächelnd zeigte der Südländer nach rechts. Sie standen und warteten. Der Angriff kam, aber sie warteten noch eine ganze Sekunde. Dann handelten sie.
Fors warf sich nach links, landete auf einem Knie und stieß gleichzeitig mit dem Messer nach oben gegen die Beine des Pferdes, das auf ihn zukam. Mit aller Kraft stieß er zu. Dann war er auf den Füßen und krallte die Hand in die Hose des Reiters, der mit der Lanze nach ihm zielte. Er parierte den Stoß mit dem Schwert.
Der Reiter fiel ihm in die Arme. Fors grub die Finger in dessen Wangen. Das waren Nahkampftricks, die Langdon seinen Sohn gelehrt hatte. Fors blieb oben, wenn auch nicht lange. Von links sah er einen Schatten auf sich zufliegen. Er duckte sich, doch nicht schnell genug. Der Schlag warf ihn in hohem Bogen zu Boden. Fors blinzelte vor Schmerzen und wollte sich aufrichten, da fiel eine Lederschlinge über seine Schultern und fesselte ihm die Arme fest an den Körper.
Verblüfft saß er im Gras. Als er versuchte, den dröhnenden Kopf zu drehen, wurde ihm übel.
»... diesmal kein Irrtum, Vocar. Wir haben zwei von diesen Burschen geschnappt. Der Große Häuptling wird sich freuen ...«
Fors verstand jedes Wort. Der schleppende Akzent der Präriebewohner klang zwar fremd in seinen Ohren, aber man gewöhnte sich daran. Er hob vorsichtig den Kopf und sah sich um.
»... White Bird die Sehnen zerschnitten! Mögen die Nachtteufel ihn in Stücke zerreißen und sich an seinem Fleisch sättigen!«
Ein Mann trat zurück von einem gefallenen Pferd. Er kam direkt auf Fors zu und schlug ihm ins Gesicht. Fors starrte ihn an. Der Bursche
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