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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Computer«, sagte Case. »Weißt du bestimmt, daß du alles versucht hast?«
    »Nein, keineswegs; aber nachdem ich jetzt die Absichten meines Konstrukteurs verwirklicht habe, bin ich nicht mehr an der Erhaltung meiner Existenz interessiert.«
    »Großer Gott! Soll das etwa heißen, daß du keinen Selbsterhaltungstrieb besitzt?«
    »Nicht den geringsten. Wenn ich einen bekommen sollte, müßte ich von Grund auf umgebaut werden.«
    »Okay, dann sind wir also allein dafür verantwortlich«, meinte Case. »Wir müssen den Computer retten – und ihn später dazu benützen, den Zirkus über Wasser zu halten.«
    »Meiner Meinung nach lassen wir lieber die Finger von diesem gewissenlosen Apparat«, warnte Chester. »Er hat in allem herumgepfuscht – von der Börse bis zum Raumfahrtprogramm. Wenn die Behörden jemals herausbekommen, was er alles angestellt hat ...«
    »Wieder einmal dein verflixter Pessimismus, Chester. Das Ding steckt voller Möglichkeiten; wir müssen uns nur noch darüber einig werden, welche wir ausnützen wollen.«
    »Wenn die dämliche Maschine wenigstens stecknadelgroße Fernsehgeräte oder Beruhigungspillen oder andere Handelswaren herstellen würde, wäre der Fall natürlich völlig klar; unglücklicherweise erzeugt sie aber nur Blablabla.« Chester nahm einen Schluck aus der Weinflasche und seufzte. »Ich kenne wirklich keinen einzigen Menschen, der Geld ausgeben würde, um zu sehen, was für Galgenvögel seine Vorfahren waren. Vielleicht könnten wir das Haus als Museum für Touristen öffnen – ›Besichtigen Sie ein Herrenhaus aus einer vergangenen Ära‹ oder so ähnlich.«
    »Augenblick!« unterbrach ihn Case. Er runzelte nachdenklich die Stirn. »Ich habe eine Idee! ›Aus einer vergangenen Ära‹, was? Die Leute interessieren sich wirklich für die Vergangenheit, Chester – solange ihnen dabei nicht ein Strauchdieb als Familienangehöriger präsentiert wird. Dieser Computer hier scheint imstande zu sein, jede Szene darzustellen, die man sich nur wünschen kann. Du brauchst nur eine Anweisung zu geben – und schon erscheint das Bild. Sogar dreidimensional ...
    Chester, wir haben die größte Attraktion seit Erfindung der Zirkusdarbietungen vor uns! Wir brauchen nur zu kassieren und die Leute in den Keller zu führen, wo wir ihnen das Leben im alten Rom, Michelangelo bei der Arbeit oder Napoleon vor Moskau zeigen können. Verstehst du, was ich vorhabe? Berühmte Szenen aus der Vergangenheit in lebensechter Darstellung! Auf die Art und Weise ist nicht nur. Wowsers Wunderschau gerettet, sondern wir verdienen noch eine Menge Geld dazu!«
    »Langsam, Case, bleib lieber auf dem Teppich. Wer gibt denn einen Cent aus, um Privatunterricht in Geschichte zu nehmen?«
    »Niemand, Chester; aber die Leute werden zahlen, wenn sie unterhalten werden. Also brauchen wir nur für Unterhaltung zu sorgen. Besichtigen Sie Babylon! Sehen Sie Helena in der Badewanne! Erleben Sie Kleopatras Gipfelkonferenz mit Cäsar!«
    »Hmm, ich weiß nicht recht ... Irgendwie gefällt mir die Sache nicht, Case. Außerdem haben wir keine Zeit mehr. In spätestens einer Woche ...«
    »Zeit können wir uns in jeder Menge verschaffen. Zuerst machen wir die Knaben vom Finanzamt weich, indem wir ihnen in düstersten Farben darstellen, was sie bekommen, wenn sie den Besitz auflösen und verschleudern. Dann – aber ganz vorsichtig, Chester – lassen wir einfließen, daß wir vielleicht, aber eben nur vielleicht, das Geld doch noch aufbringen können – unter der Voraussetzung, daß sie uns ein paar Wochen lang in Ruhe lassen.«
    »Ein völlig unrealistischer Vorschlag, Case. Zu guter Letzt müßten wir eine Menge peinlicher Fragen beantworten. Ich möchte gar nicht erst in die Verlegenheit kommen, erklären zu müssen, wie die Instrumente in die Satelliten gekommen sind, was die Börsenspekulationen zu bedeuten haben und zu welchem Zweck die Bestechungen dienten.«
    »Du machst dir zu viele Sorgen, Chester. Paß auf, wir veranstalten vier Vorstellungen pro Tag und verlangen pro Kopf zweifünfzig. Bei zweitausend Sitzplätzen haben wir unsere Schulden in einem halben Jahr abgezahlt.«
    »Und womit sollen wir werben? Mit einer neuen Art Fernsehprogramm? Nicht einmal die Theaterprofis können zuverlässig voraussagen, was bei dem Publikum ankommt oder nicht. Wir machen uns höchstens lächerlich, sage ich dir.«
    »Das hier ist völlig anders. Die Leute werden vor dem Haus Schlange stehen.«
    »Ich glaube eher, daß dann bald die

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