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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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dieser abgebrochene Riese das Seil losläßt, erlebe ich den Kampf nicht mehr als Zuschauer, sondern als Leiche.«
    »Alles in Ordnung«, rief Chester zurück. »Das Seil wird über mehrere Äste geführt, so daß der Käfig langsam nach unten gelassen werden kann.«
    Cases Käfig schwebte durch die Luft und setzte hart auf. Die Wilden bildeten einen Kreis, schnitten einige Ranken los und beobachteten Case, während er sich ins Freie arbeitete. Er zwängte sich durch eine enge Öffnung, sah sich um und griff nach dem nächsten Speer, dessen Besitzer zurückwich. Die übrigen schrien, lachten und schnatterten aufgeregt durcheinander.
    »Was soll die Aufregung, Genie?« fragte Chester.
    »Richtig, das möchte ich auch wissen«, sagte Case.
    »Sie bewundern Ihren Angriffsgeist, Ihre Größe und Ihre Reaktionsfähigkeit, Mister Mulvihill.«
    »Tatsächlich? Na, davon können sie noch mehr haben, wenn ich einen der Speere zu fassen bekomme.«
    Chester sah auf, als auf der anderen Seite der Lichtung ebenfalls Geschrei ertönte. Eine zweite Gruppe von Wilden kam heran – und in ihrer Mitte ging ein wahrer Riese, dessen behaarte Arme bis an die Knie hingen, »Anscheinend haben sie jetzt ihren Großen Bruder geholt«, sagte Case. »Der Kerl ist wirklich nicht übel gebaut. Er hat Muskeln wie ein Rausschmeißer in einer Hafenkneipe.«
    »Das ist einer der Champions, der an dem Kampf teilnehmen soll«, erklärte Genie. »Sein Name läßt sich am besten mit ›Kopfabbeißer‹ übersetzen.«
    Case pfiff durch die Zähne. »Sieh dir nur die Hände an – wie Kohlenschaufeln.«
    »Hoffentlich ist sein Gegner ihm wenigstens einigermaßen gewachsen«, warf Chester ein.
    »Ich setze zehn Credits auf den hier, ohne den anderen überhaupt gesehen zu haben«, rief Case. »Hoffentlich lassen sie uns zusehen.«
    »Oh, Sie werden ganz bestimmt anwesend sein, Mister Mulvihill«, versicherte Genie ihm. »Sie sind nämlich sein Gegner.«
    »Aber gegen diesen Menschenfresser hast du doch nicht die geringste Chance!« rief Chester entsetzt.
    »Vergiß nicht, daß ich unseren Starken Mann öfters vertreten habe, Chester. Und ich wette mit dir um Urgroßvaters Weinkeller, daß der Knabe keine Ahnung von Judo oder Boxen hat – aber ich habe sie. Verlaß dich also auf mich und sieh zu, daß du so rasch wie möglich vorankommst.«
    Ein halbes Dutzend Eingeborener drängte Case vor sich her und gab ihm zu verstehen, daß er sich seinem Gegner zum Kampf stellen solle.
    »Armer Mister Mulvihill«, sagte Genie. »Der Kerl ist sogar noch größer als er.«
    »Case kennt ein paar Tricks, Genie. Er kommt bestimmt gut mit ihm zurecht.« Chester warf einen abschätzenden Blick auf den behaarten Riesen. »Er wirkt nicht gerade intelligent«, stellte er dann fest, »aber dafür ist er um so stärker.«
    »Ich hoffe, daß Mister Mulvihill den schwachen Punkt seines Gegners bemerkt und sein Vorgehen danach einrichtet.«
    Case stand zehn Meter von seinem Gegner entfernt und sah ihn nachdenklich an, während einer der Wilden eine Ansprache hielt. Er sah nach oben, grinste und machte eine wegwerfende Handbewegung, als er Chesters ängstliches Gesicht bemerkte.
    »Oh«, sagte Genie leise. »Jetzt soll der Kampf wirklich anfangen.«
    Der Eingeborene, der vorher gesprochen hatte, schwieg jetzt. Die Zuschauer warteten gespannt. Case nahm seinen Ledergürtel ab und wickelte ihn sich um die rechte Faust. Der Zweimeterriese knurrte, trat einige Schritte weit vor und schlug sich an die Brust. Dann drehte er sich zu den Zuschauern um und brüllte sie an. In diesem Augenblick versetzte Case ihm einen gutgezielten Nierenschlag.
    »Weiter so, Case!« rief Chester.
    Der Gigant warf sich herum, griff sich an die getroffene Stelle und holte mit der anderen Hand aus. Case duckte sich, brachte einen Magenschlag an, schlug einen rechten Haken – und segelte durch die Luft, als der Riese ihn mit einer Handbewegung zur Seite wischte. Case rollte einige Meter weit, kam aber wieder auf die Füße. Sein Gegner keuchte angestrengt und hielt sich mit beiden Händen den Magen.
    »Case hat ihn wirklich erwischt.«
    »Aber, Mister Mulvihill – vielleicht ist er verletzt!«
    »Das bezweifle ich. Jedenfalls flucht er wie immer. Aber ich mache mich lieber an die Arbeit, solange niemand auf uns achtet.«
    Chester klappte das Messer auf und suchte nach der besten Stelle in dem Geflecht.
    »Hoffentlich bricht die Klinge nicht ab. Eigentlich wollte ich nämlich nur Zigarrenspitzen damit

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