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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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abschneiden.«
    »Du mußt schnell arbeiten, Chester. Mister Mulvihill bleibt vielleicht nicht mehr lange auf den Beinen.«
    Unter ihnen wich Case einem Angriff aus, brachte selbst einen Kinnhaken an und tanzte vor dem Riesen auf und ab, der ihn vergeblich zu fassen versuchte.
    »Das war der erste Streich«, sagte Chester zufrieden, als die erste Ranke fiel. »Noch drei, dann habe ich es geschafft. Sieht jemand zu uns her?«
    »Nein, niemand. Oh, Chester, ich habe solche Angst! Mister Mulvihill ist eben ausgerutscht und konnte sich kaum rechtzeitig vor den Füßen des Riesen retten.«
    »Bitte, keine weiblichen Unsachlichkeiten, Genie. Benimm dich lieber weiterhin wie ein Computer; das beruhigt meine Nerven.«
    »Mister Mulvihill hat dem Wilden einen sehr wirkungsvollen Schlag in den Nacken versetzt«, berichtete das Mädchen. »Sein Gegner torkelt.«
    »Nur noch eine Ranke. Hoffentlich erinnert Case sich an ein paar andere unorthodoxe Schläge aus seinem Repertoire. Ich bin in frühestens zehn Minuten mit der Arbeit fertig ...«
    Als die letzte Ranke durchschnitten war, bog Chester zwei Stäbe auseinander, kletterte an der Außenseite des Käfigs hoch und hielt sich dort fest. Dann holte er tief Luft, sah zu Genie hinüber und hangelte das Seil hinauf.
    Die Zuschauer johlten, als Case dem Riesen hintereinander zwei Körperhaken verpaßte, beim Zurückweichen ausrutschte und in der Umarmung des Gegners fast verschwand.
    »Chester, der Kerl drückt ihm die Rippen ein«, rief Genie mit tränenerstickter Stimme.
    Chester hielt sich fest und starrte nach unten. Case wehrte sich verzweifelt, bekam den Zeigefinger des Riesen zu fassen und bog ihn um. Der andere brüllte auf; Case bog den Finger immer weiter zurück ...
    Der Riese ließ Case fallen, riß seine Hand los und steckte sich den Finger in den Mund.
    Chester atmete auf, kletterte weiter und erreichte glücklich den Ast, an dem Genies Käfig hing. Die Zuschauer in der Lichtung brüllten beifällig, als Case seinem Gegner auswich und ihm gleichzeitig einen Handkantenschlag versetzte.
    Dann glitt Chester an dem Seil zu Genies Käfig hinunter.
    »Chester, du darfst dich hier nicht zu lange aufhalten. Rette dich lieber selbst!«
    Chester säbelte an den Ranken von Genies Käfig herum. »Selbst wenn ich wirklich ein so großer Feigling wäre, hätte der Vorschlag wenig Sinn. Es dauert nur noch zwei oder drei Minuten.«
    Die Verbindung löste sich. Unter ihnen kämpfte Case weiter. Chester drückte die Stäbe auseinander, so daß Genie hindurchschlüpfen konnte. Dann kletterte das Mädchen hinter ihm das Seil hinauf.
    Plötzlich stieß Genie einen Schreckenslaut aus. Chester sah nach unten und beobachtete, daß Case nur mit Mühe einem erneuten Angriff auswich. Dann geschah alles blitzschnell.
    Case duckte sich, rammte seinem Gegner den Kopf in die Magengrube und brachte ihn zu Fall. Als der Riese sich brüllend auf ihn warf, schlug Case ihn mit einem gutgezielten Haken nochmals nieder. Der andere schüttelte wie betäubt den Kopf, kam wieder auf die Beine und griff erneut an. Case warf sich im letzten Augenblick gegen seine Knie. Chester zuckte zusammen, als der Riese der Länge nach zu Boden schlug. Als der Staub sich verzogen hatte, stand Case schweratmend aufrecht; der Riese lag wie ein gefällter Baum vor ihm.
    »Schlecht abgepaßt«, murmelte Chester. »Er hätte die Wilden noch fünf Minuten länger ablenken müssen.«
    »Jetzt sehen sie uns bestimmt«, flüsterte Genie ängstlich.
    »Keine Bewegung«, zischte Chester. »Wir müssen abwarten, was jetzt passiert.«
    Die Zuschauer, die bisher verblüfft geschwiegen hatten, drängten sich jetzt um Case, klopften ihm auf die Schulter, stießen den besiegten Champion an und tanzten aufgeregt herum. Case warf einen kurzen Blick auf die Käfige, bückte sich dann plötzlich und hob drei Steine auf. Die Zuschauer verstummten und hoben ihre Speere. Case hob beschwichtigend die Hand, warf den ersten Stein in die Luft, ließ den zweiten folgen, fing den ersten auf, warf den dritten hoch ...
    »Ausgezeichnet«, flüsterte Chester. »Case lenkt sie ab, indem er jongliert. Komm, Genie.«
    Sie kletterten an dem Baumstamm nach unten, legten eine kurze Beobachtungspause ein und schlichen sich dann von der Lichtung fort. Hinter ihnen ertönte das Beifallsgeschrei der Wilden, wurde allmählich schwächer und verklang schließlich ganz in der Entfernung.

 
4
     
    Chester stolperte durch das hohe Gras auf dem Hügel, erreichte mit

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