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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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einen Waffenstillstand. Zuerst müssen wir wieder aus dieser Klemme heraus. Später können wir uns bei einer guten Flasche darüber streiten, was wir hätten tun sollen. Vor allem brauchen wir ein Messer. Hast du eines bei dir?«
    Chester wühlte in seinen Taschen herum und brachte ein winziges Federmesser zum Vorschein. »Ja, aber es ist kümmerlich.«
    »Wirf es mir herüber.«
    »Ich stecke in einem Käfig, hast du das etwa vergessen?«
    »Oh. Na, schön, dann mach dich an die Arbeit und zerschneide das Seil.«
    »Case, ich glaube, du hast auch einen Schlag auf den Kopf bekommen – aber einen kräftigeren. Ist dir eigentlich klar, daß ich sieben oder acht Meter tief abstürzen würde, falls ich das Seil zerschneiden würde, das ich nicht einmal erreichen kann?«
    »Hast du vielleicht eine bessere Idee. Dieser Vogelkäfig ist massiv gebaut; ich habe schon alles Mögliche versucht, aber das Geflecht ist zu fest.«
    »Nimm doch einfach den Kopf dazu.«
    »Chester, deine Haltung ehrt dich keineswegs. Ich bin schließlich dein alter Freund Case, erinnerst du dich noch?«
    »Du bist Akrobat, deshalb mußt du dir etwas einfallen lassen.«
    »Das war vor ein paar Jahren, Chester, und ich ... he!« Case unterbrach sich selbst. »Wir sind wirklich Idioten! Dabei brauchen wir nur Genie zu sagen, daß sie uns nach Hause schaffen soll. Ich weiß nicht, wo wir im Augenblick stecken, aber sie kann uns jedenfalls aus der Klemme helfen. Sei ein nettes Mädchen, Genie, und sieh zu, daß wir hier herauskommen.«
    »Sprechen Sie mit mir, Mister Mulvihill?« fragte Genie und riß die Augen erstaunt auf.
    »Hör zu, Genie, jetzt brauchst du dich nicht dumm zu stellen! Wir wollen nach Hause, hast du verstanden? Aber so schnell wie möglich!«
    Genie runzelte nachdenklich die hübsche Stirn. »Dazu reichen meine Fähigkeiten leider nicht aus, fürchte ich fast, Mister Mulvihill.«
    Chester starrte sie überrascht an. »Genie, du hast uns hierher gebracht. Jetzt mußt du uns auch wieder nach Hause schaffen!«
    »Ich weiß aber nicht, wie ich es anfangen soll, Chester.«
    »Soll das etwa heißen, daß du dein Gedächtnis verloren hast?«
    »Oh, nein, mein Gedächtnis ist nach wie vor ausgezeichnet.«
    »Meutern die Maschinen jetzt etwa auch schon?« brüllte Case.
    »Ich weiß, was mit ihr los ist, glaube ich«, rief Chester Case zu. »Genie hat uns doch erzählt, daß sie mit dem Computer in Verbindung steht, solange sie das Resonanzfeld nicht verläßt. Aber jetzt sind wir ziemlich weit davon entfernt – und Genie hat keinen Kontakt mehr.«
    »Eine schöne Erfindung«, murrte Case.
    »Sobald wir den Teppich und die Sessel wieder erreicht haben, besteht auch die Verbindung wie zuvor«, sagte Chester. »Habe ich recht, Genie?«
    »Ich weiß nicht. Aber vielleicht hast du recht, Chester.«
    »So kommen wir nicht weiter«, warf Case ein. »Überlegen wir lieber, statt zu tratschen. Chester, du benützt dein Messer und schneidest die dünnen Ranken durch, die den Käfig zusammenhalten. Dann kletterst du das Seil hinauf, kommst auf meinen Baum und läßt mich heraus. Schließlich befreien wir noch Genie und verschwinden, nachdem wir ...«
    »Ruhig!« unterbrach Chester ihn. »Ich höre jemand kommen!«
    Eine Gruppe von Steinzeitmenschen erschien und machte sich daran, an Cases Käfig eine wacklige Leiter zu befestigen. Die Wilden schnatterten aufgeregt durcheinander, wiesen auf die Gefangenen in den Käfigen und schienen alles sehr lustig zu finden.
    »Worüber reden sie, Genie?« fragte Chester. »Oder verstehst du sie nicht mehr?«
    Genie schüttelte den Kopf. »Ich habe ihre Sprache gelernt, als sie zum erstenmal auftauchten.«
    »In zwei Minuten?«
    »Selbstverständlich. Das ist einer der Vorteile der direkten telepathischen Verbindung mit einer Informationsquelle.«
    »Dann weißt du also noch immer alles – nur keinen Ausweg.«
    »Für die Konstruktion der Umwelt, in der wir uns augenblicklich befinden, ist allein der Computer verantwortlich. Ich bin nur ein beweglicher Lautsprecher, falls du dich erinnerst.«
    »Richtig.« Chester sah zu den Eingeborenen hinunter. »Was sagen die Kerle dort unten?«
    »Sie diskutieren einen Wettkampf. Offenbar hängt von seinem Ausgang viel ab.«
    Genie hörte weiter zu, als einer der Wilden die Leiter zu Cases Käfig hinaufkletterte und sich an dem Seil zu schaffen machte.
    »Ein Wettbewerb zwischen zwei Champions«, erklärte Genie. »Ein Kampf zweier Giganten.«
    »He!« rief Case. »Wenn

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