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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Case rasch. »Du darfst mich übrigens ruhig Case nennen.«
    Chester beugte sich zu Case hinüber. »Komisch«, flüsterte er. »Sie spricht genau wie der Computer, findest du nicht auch?«
    »Was soll daran komisch sein? Schließlich ist sie sozusagen der Computer. Sie ist nur ein Roboter, das darfst du nicht vergessen, Chester.«
    »Soll ich jetzt die Menschen aus dem Neolithikum zeigen?« erkundigte sich Genie.
    »Ja, bitte«, antwortete Case mit einer großartigen Geste.
    Die Wände wichen zurück und gaben den Blick auf eine Landschaft frei, die in der Morgensonne zu liegen schien. Leichter Nebel hing über den Hügeln, auf denen vereinzelte Bäume standen, unter denen Blumen leuchteten.
    »Gar nicht schlecht«, meinte Case und zündete sich eine neue Zigarre an. »Die Gegend sieht wirklich hübsch aus.«
    »Bitte nach links sehen«, sagte Genie. »Von dort nähern sich zwei Jäger, die in ihre Höhlen zurückkehren.«
    Case und Chester wandten den Kopf.
    Zwei untersetzte Männer in dicken Fellen kamen aus dem Unterholz am Fuße des Hügels, sahen die drei Fremden vor sich und blieben wie angewurzelt stehen. Dann kamen noch mehrere Wilde zum Vorschein. Die beiden Anführer rissen erstaunt die Augen auf, hielten aber gleichzeitig lange Stöcke wurfbereit, die an einem Ende zugespitzt waren.
    »Die Kerle sehen eher wie Zwerge aus«, stellte Case fest. »Ich dachte immer, die Höhlenmenschen seien halbe Riesen gewesen.«
    »Sie scheinen uns zu sehen«, sagte Chester. »Offenbar sind nicht nur die Schauspieler, sondern auch die Zuschauer zu sehen. Ich komme mir wie auf dem Präsentierteller vor. Glaubst du, daß die Speere uns gefährlich werden können?«
    Einer der Eingeborenen trat einen Schritt vor und rief etwas.
    »Du auch, Kamerad!« antwortete Case und blies den Rauch aus der Nase.
    Der Anführer der Wilden brüllte weiter, zeigte auf den Mann neben sich, auf die Bäume, den Himmel und schließlich sich selbst. Aus dem Unterholz kamen ganze Horden von Kriegern hervor.
    »Ich möchte nur wissen, weshalb der alte Knabe sich so aufregt«, sagte Case.
    »Er behauptet, daß ihm die Welt gehört – und daß ihr nichts darin zu suchen habt«, erklärte ihm Genie bereitwillig.
    »Wahrscheinlich kann er eher beweisen, daß der Grund und Boden ihm gehört, als ich dazu imstande bin«, warf Chester ein.
    »Wie kennst du dich eigentlich in seiner verrückten Sprache aus?« wollte Case wissen. In seiner Stimme schwang deutlich Bewunderung mit.
    »Oh, ich habe natürlich Zugang zu den Gedächtnisspeichern«, antwortete Genie, »solange ich mich innerhalb des Resonanzfeldes befinde.«
    »Eine Art Verbindung zwischen Sender und Empfänger?«
    »In gewisser Beziehung. Eigentlich könnte man den Kontakt eher als künstlich induzierte Telepathie bezeichnen.«
    »Ich dachte, das sei nur bei Menschen möglich – äh – ich meine, du weißt schon, bei richtigen Menschen.«
    »Richtig in welcher Beziehung?« erkundigte sich Genie.
    »Nun, schließlich bist du eine Maschine «, sagte Case. »Das bedeutet aber noch lange nicht, daß ich etwas gegen Maschinen habe.«
    »Der Besitzer der Welt nähert sich uns«, unterbrach Chester ihn. »Außerdem treffen immer mehr Verstärkungen ein.«
    »Richtig, wir sind die reinsten Publikumslieblinge«, stimmte Case zu.
    Die Troglodyten bildeten einen weiten Halbkreis. Ihr Anführer brüllte seine Befehle, schwang seinen Speer und hatte trotz allem sogar noch genügend Zeit, um die drei Zuschauer mit wüsten Flüchen zu überschütten, die bei den beiden Männern allerdings auf wenig Verständnis stießen.
    »Anscheinend will er eine Art Schau abziehen«, meinte Case. »Wahrscheinlich läßt er einen Volkstanz aufführen, damit wir uns ihm gnädig erweisen.«
    »Er stellt seine Krieger in Schlachtordnung auf«, erklärte Genie.
    »Schlacht? Gegen wen denn?« Case sah sich suchend um. »Wo steckt denn der Gegner?«
    »Wir stellen den Feind dar. Sogar eigentlich nur die beiden Gentlemen, um es genau zu sagen.«
    »Was hältst du von einem strategischen Rückzug?« fragte Chester.
    »Den Spaß möchte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen«, sagte Case. »Immer mit der Ruhe, Chester. Das Ganze ist nur eine Illusion.«
    Auf ein Zeichen hin setzten sich die bärtigen Krieger in Bewegung und kamen mit wurfbereiten Speeren den Hügel herauf.
    »Die werden sich aber wundern, wenn sie gegen die Wand rennen«, meinte Case lachend.
    Die Wilden stießen laute Schreie aus und begannen zu rennen. Sie

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