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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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waren nur noch fünfzehn Meter entfernt, noch zehn ...
    » Ich weiß, daß die Kerle uns nicht erreichen können«, klagte Chester, »aber wissen sie es auch?«
    »Vielleicht muß an diesem Punkt erwähnt werden«, warf Genie beiläufig ein, obwohl sie bereits laut schreien mußte, um sich verständlich machen zu können, »daß im Augenblick eine Raum-Zeit-Relation von eins zu eins besteht.«
    Genies Stimme ging in dem Kriegsgeschrei der Wilden unter, als die Krieger die letzten Meter zurücklegten und den Teppich erreichten.
    Case warf im letzten Augenblick seine Zigarre fort und holte zu einem fürchterlichen Haken aus, der einen der Krieger zu Boden warf. Chester wich einem Wilden aus und sah, daß Case zwei andere mit den Köpfen aneinanderschlug, bevor er in einer Lawine aus Bärten und Säbelbeinen unterging. Chester öffnete den Mund, um den Rückzug anzuordnen, aber in diesem Augenblick sah er eine behaarte Faust vor seinen Augen ...
    Irgendwo läutete eine große Messingglocke den Sonnenuntergang ein. Chester hatte rote Schleier vor den Augen und nahm das Gewirr aus braunen Armen und Beinen nur noch undeutlich wahr. Er hörte gedämpfte Schreie und roch einen entsetzlichen Gestank, der auf erfolglose Versuche bei der Käseherstellung schließen ließ. Dann wurde es dunkel um ihn.

 
3
     
    Die Sonne schien direkt in Chesters Augen. Er öffnete sie, merkte, daß er dabei Kopfschmerzen hatte, und schloß sie stöhnend wieder. Als er sich auf die andere Seite drehte, fühlte er den Boden unter sich schwanken.
    »Das ist alles nur der Suff«, murmelte er vor sich hin. »Case, wo bist du?«
    Keine Antwort. Chester öffnete nochmals die Augen. Wenn er sie nur einen Schlitz breit aufmachte, konnte er die Kopfschmerzen einigermaßen aushalten. Eigentlich seltsam, daß man von den besten Jahrgängen in dem Keller so einen Kater bekommen konnte ...
    »Case?« krächzte er, aber diesmal etwas lauter. Er setzte sich auf und spürte, daß der Boden sich schon wieder bewegte. Also nahm er schnellstens wieder die vorherige Lage ein. Dabei hatte er doch nur zwei, allerhöchstens drei Flaschen getrunken. Case und er waren in dem Keller bei dem Computer gewesen ...
    »Nein«, sagte Chester laut. Er richtete sich auf, stöhnte und öffnete die Augen.
    Er saß in einem Käfig aus Weidengeflecht, dessen Durchmesser nicht mehr als zwei Meter betrug. Außerhalb des Käfigs waren nur Zweige und entfernte Bäume zu sehen. Als er das Gesicht an die Stäbe drückte, erkannte er, daß der Käfig sieben oder acht Meter über der Erde hing.
    »Case!« rief er. »Case, ich bin hier gefangen!«
    »Chester«, ertönte eine Frauenstimme hinter ihm. Er drehte sich um und sah einen zweiten Käfig, der fünf Meter von ihm entfernt in der gleichen Höhe an einem starken Ast hing. In dem Käfig kniete Genie und starrte zu ihm herüber.
    »Genie, wo sind wir eigentlich?« rief Chester. »Wo ist Case geblieben? Was ist aus dem Haus und dem Weinkeller geworden?«
    »He!« rief eine weiter entfernte Stimme. Chester und Genie wandten sich um. Auf der gegenüberliegenden Seite der kleinen Lichtung hing ein dritter Käfig in den Bäumen. Chester erkannte Case, der darin saß.
    »Sie kommen bestimmt nicht durch die Wand, wie?« spottete Chester. »Nur eine Illusion, was? Wenn ich je einen größeren Idioten ...«
    »Okay, okay, nur ein kleines Versehen. Aber wie sollte ich denn ahnen, daß Genie uns so hereinlegen würde? Wie steht es damit, Genie? Glaubst du, daß die Leute für eine Vorstellung dieser Art zweifünfzig hinlegen würden?«
    »Genie ist nicht daran schuld«, verteidigte Chester sie. »Ich bin davon überzeugt, daß sie nur das getan hat, was ihr aufgetragen worden ist – aber eben ganz genau.«
    »Wir haben aber nie die Wirklichkeit verlangt«, brüllte Case.
    »Ganz im Gegenteil – genau das wolltest du immer wieder.«
    »Vielleicht hast du recht. Aber woher konnte ich denn wissen, daß die verdammte Maschine jedes Wort ernst nehmen würde? Ich wollte nur ...«
    »Wenn du es mit einer Maschine zu tun hast, mußt du immer genau sagen, was du willst. Ich finde, daß der Saurier eigentlich genügt haben müßte. Ich habe dir gleich gesagt, daß er sich in dem Raum befunden hat, aber du ...«
    »Warum hat Genie sie nicht von uns abgehalten?«
    »Hätte ich das tun sollen?« erkundigte sich Genie verwundert. »Ich hatte aber keine Anweisung erhalten, in den Lauf der Ereignisse einzugreifen.«
    Case stöhnte. »Einigen wir uns lieber auf

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