Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TTB 115: Diplomat der Galaxis

TTB 115: Diplomat der Galaxis

Titel: TTB 115: Diplomat der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
Vom Netzwerk:
Touristen.«
    »Und warum reisen sie in Panzerfahrzeugen?« Magnan sah den Wagen nach, die in Richtung der Glastürme verschwanden. »Hallo, wohin wollen sie denn?«
    »Da die gesamte Bevölkerung mit dem Voom-Fest beschäftigt ist, hat die Gesellschaft in weiser Voraussicht die Vereinbarung getroffen, unbewohnte Häuser benutzen zu dürfen ...« Die Stimme von Fiss war sanft und gleichgültig.
    »Aber das ist doch das Heiligtum der Eingeborenen«, rief Magnan erregt. »Sie können es nicht betreten ...«
    »Die Gebäude sind unbenutzt«, zischelte Fiss. »Und ich kann auch keinen Widerspruch von Seiten der Einheimischen erkennen.« Er deutete auf den Taxifahrer, der gleichgültig zusah, als der erste Panzerwagen unter einem zierlich geschwungenen Kristallbogen in die glänzende, von bunten Fliesen gesäumte Tempelstraße einbog.
    »He, Mac-Tic«, rief der Fahrer Retief zu. »Die Zeit ist um. Ich möchte gehen, bevor sich der Schlamm auskühlt ...«
    »Sind Sie von allen guten Geistern verlassen, Mr. Fiss?« fragte Magnan. »Sie beschwören absichtlich einen Zwischenfall herauf. Ich warne Sie, ich werde mich an das Hauptquartier wenden und um eine Truppe des Friedenserhaltungs-Korps ansuchen ...«
    »Weshalb denn, lieber Freund?« murmelte Fiss. »Es herrscht doch Friede. Wir sind unbewaffnet und beabsichtigen keinerlei Gewalttätigkeiten.«
    »Das werden wir noch sehen«, fauchte Magnan. Er drehte sich um und stapfte auf das wartende Taxi zu.
    »Zu aufmerksam von Ihnen, daß Sie uns empfangen haben.« Die dünne Stimme von Fiss folgte ihm nach. »Ich komme später noch zur Gesandtschaft, um ein paar Formalitäten zu regeln – ganz legal, wie ich Ihnen versichern kann.«
    »Es ist schlimmer, als ich dachte«, stöhnte Magnan, als er zu Retief ins Taxi kletterte. »Wenn sich ein Groaci mit Formalitäten befaßt, können wir sicher sein, daß irgendein Unfug dahintersteckt.«
     
    *
     
    »Das ist unglaublich«, bellte Magnan in den Sichtschirm, auf dem Oo-Rilikuks vielfarbiges Gesicht sanft zu einer Musik nickte, die aus dem Hintergrund kam. Ab und zu konnte man eine yalcanische Tänzerin erkennen. »Sie lassen zu, daß diese Fremden jede Pagode des Planeten besetzen, Rauchstäbchenkippen und Einwickelpapiere umherstreuen ...«
    »Aber wir feiern doch Voom«, meinte Rilikuk besänftigend. »Da stört es doch nicht.«
    »Ihre Auffassung vom Eigentum irritiert mich. Auf Yalc laufen fünfzigtausend dieser Kerle herum – und ich habe das sichere Gefühl, daß sie ihren Aufenthalt noch auf längere Zeit ausdehnen werden.«
    »Wahrscheinlich«, nickte Rilikuk und klopfte mit den Fingern die Melodie der Hintergrundmusik. »Doch wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen ...« Der Schirm war leer.
    Magnan schlug mit der Faust auf den Tisch. »Die Sache gefällt mir nicht, Retief. Irgend etwas stimmt da nicht ...«
    Ein Klingelzeichen. Die Tür ging auf und Fiss hastete herein. Er stolperte unter dem Gewicht einer schweren Mappe.
    »Ah, Mr. Magnan. Nett von Ihnen, daß Sie mich erwartet haben. Ich habe die Papiere hier ...« Er stemmte die Akten auf den Tisch und machte sich daran, die Umschnürung zu lösen. »Ich glaube, es ist alles dabei: Gebietsansprüche, Regierungssatzung, Bewerbungsformulare zur Aufnahme in die Liga ...«
    »Was heißt das?« Magnan warf einen kurzen Blick auf die Dokumente. »Was wollen Sie damit sagen? Daß Yalc – daß die Groaci – daß Sie ...«
    »Ganz richtig.« Fiss nickte. »Dieser Planet ist nun Eigentum der Groaci.«
    Aus der jetzt verlassenen Straße drang ein lautes Klirren herauf. Magnan drehte sich herum und erblickte eine Horde Groaci, die eifrig damit beschäftigt waren, einen geschlossenen Laden mit Rammböcken zu bearbeiten.
    »Was tun sie da?« gellte Magnan. »Mr. Fiss, rufen Sie diese Wandalen sofort zur Ordnung. Die Situation ist Ihnen aus den Händen geglitten.«
    »Aber nein. Diese Burschen da unten befolgen lediglich meine Befehle. Und nun, falls Sie irgendwelche persönliche Dinge mitnehmen wollen – es steht Ihnen völlig frei ...«
    »Was? Persönliche Dinge? Ich habe nicht die Absicht von hier fortzugehen.«
    »Gestatten Sie, daß ich Ihnen widerspreche«, zischelte Fiss sanft und fischte mit feuchten Fingern ein Papier aus dem Dokumentenberg. »Hier ist der Ausweisungsbefehl. Ich glaube, daß dieses bescheidene Gebäude meinen Anforderungen als Hauptquartier völlig genügt.«
    »H-hauptquartier?«
    »Ich glaube, es wird ein paar Tage dauern, bis wir alle nützlichen

Weitere Kostenlose Bücher