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TTB 115: Diplomat der Galaxis

TTB 115: Diplomat der Galaxis

Titel: TTB 115: Diplomat der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Dinge verschifft haben.« Er machte eine großzügige Handbewegung nach den glitzernden Türmen des Palastes.
    »Sie verletzten die Immunität der Gesandtschaft?« Magnans Augen quollen hervor.
    »Seit meiner Ankunft hat eine Änderung des Status quo stattgefunden«, erklärte Fiss. »Zwischen meiner Regierung und dem CDT bestehen keinerlei formelle Beziehungen. Deshalb ist dies hier lediglich ein Büro, und Sie selbst sind nichtregistrierte Fremde.«
    »Das geht zu weit«, blubberte Magnan. »Ich weiche nicht!«
    »So?« murmelte Fiss. Er ging zur Tür, öffnete sie und winkte ein Quartett Groaci herein, die für Groaci-Verhältnisse wahre Riesen sein mußten.
    »Die Weichen einschüchtern«, zischte er in Groaci. »Drohende Gebärden machen.«
    Zwei der Neuankömmlinge traten auf Retief zu. Er nahm sie wie zufällig an ihren dünnen Hälsen, geleitete sie ans Fenster und warf sie hinaus. Die beiden anderen rannten in seinen ausgestreckten Arm. Sie setzten sich unsanft zu Boden. Fiss stieß einen schwachen Pfiff aus.
    »Dummkopf! Vertreter des Gesetzes angreifen ...«
    Retief schickte die verdutzten Groaci ihren Gefährten nach und trat einen Schritt auf Fiss zu. Der Reiseleiter quiekste erschreckt und huschte blitzschnell zur Tür.
    »Retief!« schrie Magnan. »Halt! Schließlich sind die Papiere ...«
    Retief sammelte die verstreuten Dokumente und warf sie hinter den Eindringlingen her. Das wütende Gesicht von Fiss erschien in der Türöffnung.
    »Grobiane! Banditen! Unser legaler und gerechtfertigter Anspruch ...«
    »... ist den Kunststoff nicht wert, auf den er gedruckt wurde«, unterbrach ihn Retief. »Und falls sich noch mehr Ihrer Touristen in die Gesandtschaft verirren sollten, werde ich nicht mehr so höflich mit ihnen umgehen.«
    Fiss winkte mit gebieterischen Gesten die Plünderer von der Straße herbei. »Eintreten und die Verrückten entfernen«, zischte er. »Sie hinauswerfen.«
    Ein paar Dutzend Groaci, die sich gesammelt hatten, bewegten sich drohend auf den Eingang der Botschaft zu.
    »Ich bin von Ihnen enttäuscht, mein lieber Fiss«, erklärte Retief und schüttelte traurig den Kopf. »Ich dachte, das sollte alles legal aussehen. Und nun sind Sie im Begriff, am hellen Tag die Immunität einer Gesandtschaft zu verletzen.«
    Fiss zögerte und gab seinen Leuten einen neuen Befehl.
    »Gut, Weicher«, wisperte er. »Wir haben es gar nicht nötig, Gewalt anzuwenden. Denn anders als die höheren Wesen braucht ihr, wie ich gehört habe, von Zeit zu Zeit Wasser. Und da ich zu meinem Bedauern jede weitere Versorgung mittels der Stadtleitungen untersagen muß, werdet ihr bald gezwungen sein, dieses Gebäude zu verlassen. Auf diesen Augenblick will ich warten.«
    Magnan stellte sich neben Retief. »Mr. Fiss«, sagte er aufgeregt, »das ist doch Wahnsinn. Sie können doch nicht hoffen, daß jemand diese widerrechtliche Aneignung hinnehmen ...«
    »Im Gegenteil, Mr. Magnan.« Fiss schwenkte eine Handvoll Papiere. »Wenn Sie sich die Mühe machen wollen, das Kolonialgesetzbuch, Sektion Drei, Abschnitt XXI, Paragraph 9b durchzulesen, so werden Sie folgendes finden: ›Jeder planetarische Körper, der keine einheimische Zivilisation besitzt, kann von jeder Macht, die die in folgenden Artikeln angeführten Bedingungen erfüllt, als Siedlungsland benutzt werden ...‹«
    »Fiss, Sie wollen doch damit nicht sagen, daß Yalc unbewohnt ist? Du liebe Güte, die Welt ist im ganzen Sektor wegen ihrer wundervollen Keramik- und Glasarbeiten bekannt ...«
    »Ich beziehe mich weiterhin auf Paragraph 12d, ibidem, der folgende Kriterien zur Bestimmung des zivilisatorischen Standes einer Welt anführt: a) eine aktive, organisierte Regierung, die in der Lage ist, die Interessen der Einheimischen zu vertreten, b) ein gewisser Grad sozialer Organisation, der durch Städte von mindestens tausend Einwohnern charakterisiert wird. Und c) Einzel- oder Gruppenintelligenz von einem Durchschnitt von 0,8 im Vergleich zur galaktischen Norm ...«
    »Haben Sie denn den Verstand verloren?« unterbrach ihn Magnan. »Sie befinden sich inmitten einer yalcanischen Stadt. Ich verhandle täglich mit Delegierten der yalcanischen Regierung. Und was die Intelligenz betrifft ...«
    » Bewohnte Stadt, Mr. Magnan, wenn ich Sie erinnern darf – mit einer Bevölkerung von mindestens tausend Einwohnern.« Fiss deutete auf die leere Straße. »Ich kann keinen Menschen sehen.«
    »Aber sie nehmen doch alle an dem Fest teil ...«
    »Und was die Regierung

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