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TTB 115: Diplomat der Galaxis

TTB 115: Diplomat der Galaxis

Titel: TTB 115: Diplomat der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Tourismus zu kümmern«, meinte Rilikuk. »Sie werden ohne mich auskommen müssen. Schließlich findet das Voom-Fest nur alle vierundneunzig Erdenjahre statt.«
    Magnan legte kopfschüttelnd auf. »Aus dieser Richtung erhalten wir kaum Hilfe.« Er drehte sich um und starrte aus dem unverglasten Fenster auf die bunten Fliesen der Plaza, dann schweifte sein Blick über die kleinen einstöckigen Gebäude mit den ziselierten und bunt bemalten Keramikziegeln zu den glitzernden Minaretten des fernen Tempel-Komplexes.
    »Wenn diese Faulenzer weniger Energie damit verschwenden würden, ihre Glasscherben zu sortieren und sich statt dessen mehr um ihre Außenpolitik kümmerten, hätte ich jetzt diese Scherereien nicht.«
    »Wenn das CDT die Groaci dazu bringen könnte, ihnen ein paar tausend Tonnen Sand zu verkaufen, müßten sie keine Glasscherben sortieren.«
    »Das CDT hat andere Aufgaben, als Sand zu verkaufen, obwohl ich einsehe, daß der Schuttplatz schon fast leer ist. Wahrscheinlich wenden sie sich dann endlich gewinnbringenderen Beschäftigungen zu.« Er deutete auf eine Gruppe von Glastürmen, die in der Sonne glitzerten. »Möglicherweise entschließen sie sich sogar, einen größeren Teil an Glaswaren zu exportieren.«
    »Der Seltenheitswert hält die Preise oben. Und sie sagen, daß sie es sich nicht leisten können, viel Glas auf andere Welten zu exportieren. Denn die zerbrochenen Gegenstände wandern alle wieder auf den Schutthaufen, wo sie erneut verarbeitet werden.«
    Magnan starrte über die Ebene, wo die weißen Fontänen kleiner Geysire kurz aufspritzten, während der blasse Rauch kerzengerade in die ruhige Luft stieg. Weit oben blinzelte ein blauer Lichtpunkt.
    »Komisch«, meinte Magnan stirnrunzelnd. »Ich habe bisher noch nie einen ihrer Monde bei Tageslicht erkennen können ...«
    Retief kam zu ihm ans Fenster.
    »Das ist auch kein Mond. Offensichtlich haben sich unsere Groaci-Freunde beeilt. Was Sie sehen, ist ein Ionen-Antrieb, und er ist keine zwanzig Meilen entfernt.«
    Magnan sprang auf. »Nehmen Sie Ihren Hut, Retief. Wir werden diesen Eindringlingen gegenübertreten, sobald sie den Boden von Yalc betreten. Das Corps läßt sich so etwas nicht kommentarlos bieten.«
    »Mit einem Kommentar war das Corps noch immer schnell bei der Hand«, meinte Retief. »Soviel muß ich anerkennen.«
    Draußen auf der Plaza liefen die Ladenbesitzer in ihrer Sonntagsglitzerpracht herum, schlossen ihre Stände, errichteten vor ihren verriegelten Läden seltsame Glasaufbauten, die an umgestürzte Leuchter erinnerten und riefen einander laute Scherzworte zu. Ein langer, rosa- und rotgesichtiger Yalcaner mit einer weißen Schürze lehnte in der offenen Tür eines Ladens und winkte mit seinem gelenkigen Unterarm.
    »Retief-Tic! Große Ehre, noch einen Becher mit mir trinken, bevor Voom-Fest anfängt. Freund ebenfalls.«
    »Tut mir leid, Oo-Plif. Pflicht ruft.«
    »Ich sehe, Sie haben wieder Kontakt mit unerwünschten Elementen aufgenommen«, murmelte Magnan und winkte eines der bootförmigen Taxis herbei, das sich auf dicken Luftreifen durch die Menge schob. »Sehen Sie sich diese Dummköpfe an. Völlig versunken in ihrer Frivolität, während das Unheil nur noch eine Meile entfernt ist.«
    Retief beobachtete das Schiff, als es sich vor den glitzernden Glasspiralen der Tempelstadt senkte. »Ich frage mich, warum sie dort und nicht am Raumhafen landen.«
    »Sie haben den Palast für die Stadt gehalten«, knurrte Magnan. »Man muß auch zugeben, daß er einen weit besseren Eindruck macht als diese Sammlung von Lehmhütten.«
    »Nicht die Groaci. Die erkundigen sich genau, bevor sie etwas unternehmen.«
    Das Taxi blieb stehen, und Magnan brüllte dem Fahrer seine Anweisungen entgegen. Der winkte mit beiden Unterarmen, was in der Zeichensprache der Yalcaner so viel wie ein Achselzucken bedeutete.
    »Sprechen Sie mit dem Kerl, Retief«, fauchte Magnan. »Soviel ich weiß, sind obskure Dialekte ein Hobby von Ihnen.«
    Retief erteilte dem Fahrer Anweisungen und lehnte sich in die weichen Kissen zurück. Magnan kauerte am Rand seines Sitzes. Das Auto überquerte den Platz, schoß eine Seitenstraße hinunter, in der sich das Volk drängte, das zum Sumpf wollte, jagte hinaus über die hartgebackene Schlammfläche und wich dabei geschickt den blubbernden Geiserlöchern aus, die an Hexenkessel denken ließen. Schwupp! Ein paar Tropfen eines plötzlich aufspringenden heißen Wasserstrahls erwischten das Auto noch. Der Geruch von

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