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TTB 118: Die schlafende Welt

TTB 118: Die schlafende Welt

Titel: TTB 118: Die schlafende Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Burkett jr.
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»Das ist doch kein Gespenst – es ist Donovan! Donovan, versteht ihr denn nicht? ihr dummen, abergläubischen Idioten! Donovan! Nicht sein Großvater! Er selbst! Und er ist kein Gespenst! Er lebt! Man kann ihn töten!«
    »ES GIBT NUR EINE MÖGLICHKEIT, GNADE ZU ERLANGEN,« dröhnte Donovans Stimme.
    »Hör auf!« Sarno taumelte auf den Lautsprecher zu. »Hör auf, verdammt! Hör auf! Donovan …« Er fiel auf die Knie, hob mit zitternder Hand die Pistole … »Ich habe dich gewarnt.«
    »… UND DIESE CHANCE IST DIE KAPITULATION! LEGT EURE WAFFEN NIEDER, VERLASST DIE LUFTSCHUTZRÄUME.«
    Sarno stieß einen wilden Schrei aus. Seine Pistole zischte, Energie flammte und hüllte den Lautsprecherkasten ein, doch die Stimme fuhr fort:
    »SARNO UND DIE ANDEREN VERANTWORTLICHEN MÜSSEN AUSGELIEFERT WERDEN.«
    Die Männer im Kontrollraum standen erstarrt und verfolgten den Kampf ihres Generals mit dem leblosen Lautsprecher. Schließlich verstummte die Stimme.
    Sarno kauerte mit erhobener Pistole am Boden, lauschte. Es war still. Langsam löste sich die Spannung. »Seht ihr?« sagte er triumphierend. »Man kann ihn töten. Ich habe ihn getötet! Ich habe seine Stimme getötet, und seine Stimme ist das Gefährlichste! Tötet seine Stimme, und ihr tötet ihn. Laßt ihn nicht zu Wort kommen, und er ist hilflos. Versteht ihr denn nicht?«
    Sie verstanden ihn offensichtlich nicht.
    Er blickte sich gehetzt um. Ausdruckslose Gesichter starrten ihn an. Vergeblich suchte er nach einem Funken des Verständnisses in den Augen seiner Männer. Er begann zurückzuweichen.
    Hinter ihm öffnete sich eine Tür, und eine Stimme – die Stimme – sagte: »LEGT DIE WAFFEN NIEDER! VERLASST EURE LUFTSCHUTZRÄUME.«
    Er wirbelte herum, seine Pistole spuckte Feuer.
    Und er hielt inne …
    Blanatta stand in der Tür, hielt sich mit letzter Kraft fest.
    »Ich … ich …«, begann er und brach zusammen. Das kleine Radio, das er in der Hand trug, polterte zu Boden.
    Sarno rührte sich nicht, als ihm die noch rauchende Pistole aus der Hand gerissen wurde – in seinem Gehirn rasten die Gedanken. Er hatte Donovan umgebracht, doch Donovan war noch immer da, versteckte sich dort in dem kleinen Kasten, lachte ihn hämisch an …
    Und redete. Redete immerzu.
    Er murmelte unverständliche Worte, als ihm Geheimdienst-Assistent Blalir und zwei seiner Männer Handschellen anlegten und von der Brücke führten.

 
35
     
    Mir Sarnos Zusammenbruch und Blanattas Tod fiel die Last der Verantwortung auf die Schultern von Admiral Curz. Der Admiral war ein fähiger Offizier, doch er erkannte die Hoffnungslosigkeit seiner Lage sofort. Neunundvierzig Kampfschiffe und zwanzig Truppentransporter waren zerstört, die übrigen waren zweifellos eine leichte Beute für die Geschosse von El Scorpio. Die Drohungen, die aus dem Sulis gedrungen waren, hatten die Soldaten völlig verängstigt. Soweit er wußte, war nicht ein einziger Mann in den Luftschutzräumen geblieben. Der Funkverkehr wurde nach wie vor von dem terranischen Störsender blockiert.
    Curz bat um einen Waffenstillstand.
    Kaum fünfzehn Minuten, nachdem Sarno die Brücke der Risstaixil verlassen hatte, waren die Verhandlungen im Gange, wobei Ryan Garcia als Mittelsmann fungierte. Curz versuchte zu retten, was zu retten war. Er bot die genauen Daten über den Staub, das Gegenmittel und bat dafür um die Möglichkeit, seine Truppen aufzunehmen und ungehindert abzufliegen. Nachdem man eine ausreichende Kontrollmöglichkeit geschaffen hatte, wurden diese Bedingungen angenommen.
    Dreißig Stunden, nachdem Donovan über den Sulis gesprochen hatte, erhoben sich Curz’ Schiffe von der Erde, warteten draußen im Raum auf die Streitkräfte von Mars und Venus, und waren bald darauf verschwunden, als hätte es sie nie gegeben. Sie kehrten in ihre Heimat zurück, um einem Hohen Rat gegenüberzutreten, der kein Versagen durchgehen ließ.
    Und sie ließen drei Planeten zurück, deren Bewohner nichts von den Ereignissen der letzten Wochen ahnten.
    Die Invasion war vorüber, doch die Arbeit hatte erst begonnen.
    Drei Milliarden Menschen, auf drei Welten verstreut, mußten dem Leben zurückgegeben werden. Man mußte sie überzeugen, daß sie geschlafen hatten, daß sie in der Gefahr geschwebt hatten, niemals wieder aufzuwachen, und dann mußten sie dazu gebracht werden, ihre Arbeit wieder aufzunehmen, als ob nichts geschehen war.
    In der Zwischenzeit ging der Krieg weiter. Die Llralaner mußten auf Armeslänge gehalten werden,

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