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TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

Titel: TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith - Diplomat der Grenzwelten TTB 176 - Laumer
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Vorteil haben wir«, meinte Sean heiser. »Sie wissen nicht, wo wir sind, und können uns von oben auch kaum entdecken. Die meisten Bomben gehen weit am Ziel vorbei.«
    »Aber wir haben drei Verwundete«, erklärte Lou. »Und ohne ärztliche Hilfe steht es um zwei von ihnen sehr schlecht. Und das Kräfteverhältnis gefällt mir immer noch nicht.«
    »Dann müssen wir es ändern«, sagte Sean. »Lou, du setzt deine Leute gegen jede Infanteriegruppe ein, die Hikop auf uns losläßt.«
    »He, da vorne sind sie!« Harry deutete auf die lockere Angreiferkette, die sich von drei Seiten der vorherigen Stellung der Terraner näherte.
    »Gegen diese Kampfordnung nützen Granatwerfer überhaupt nichts.« Lou schüttelte grimmig den Kopf.
    »Harry, du wartest, bis sie die Deckung mindestens dreißig Meter verlassen haben«, befahl Sean. »Dann feuerst du.«
    Retief beobachtete mit Lous Fernglas die Umgebung. Zweihundert Meter entfernt kreisten die Haterakans einen Punkt ein, der längst unwichtig geworden war. Davor befand sich ein kleiner Hügel. Nichts regte sich in seiner Nähe. Zur Linken, auf halbem Wege zwischen einer steilen Felswand und dem Hügel, erhob sich eine einzelne Klippe.
    Retief verließ seine Deckung und lief in langen Sprüngen auf diese Klippe zu, während die Terraner das Feuer auf den Feind eröffneten. Retief zog sich nach oben und warf einen Blick über die Felswand. In der Dunkelheit bewegte sich etwas …
    »Sean!« rief Retief dem Kommandanten der kleinen Truppe per Kopfmikrophon zu. »Laß alles liegen und stehen und komme hierher! In dreißig Sekunden ist die Hälfte der Haterakan-Armee hier und überfällt dich von hinten.«
     
    *
     
    Retief lag flach auf einem Vorsprung der Klippe und zielte auf den Engpaß, durch den die ersten Truppen auftauchen mußten. Als der stumpfe Bug des ersten Panzers erschien, schickte er einen scharf gebündelten Strahl in die Felsen über dem Weg. Ein großer Brocken löste sich und krachte auf den Geschützturm des Fahrzeugs. Funken flogen, und Staub wirbelte auf, als die Gleisketten vergeblich versuchten, das Hindernis zu überwältigen. Auch die anderen Panzer mußten anhalten. Inzwischen überkletterten die Infanteristen den Felsbrocken und rannten vorwärts. Harrys Leute empfingen sie mit gezielten Salven.
    Während die Haterakans das Feuer erwiderten, glitt Retief in die Tiefe und lief gebückt zu der Anhöhe, auf der die Terraner ihr Hauptquartier errichtet hatten. Es waren jetzt noch vierzehn Überlebende – darunter ein Haterakan und vier Verwundete. Sie besaßen drei Granatwerfer und noch ein paar Streifen Munition.
    »Ich wußte doch, daß wir es so nicht schaffen würden«, murmelte Lou düster.
    »Bis jetzt leben wir noch«, erwiderte Sean scharf. »Und Bully hat uns bisher schön aus der Klemme geholt.«
    »Vielleicht läßt Hikop mit ssich reden, wenn ihr euch ergebt«, meinte Harrumph.
    »Ergeben, pah!« fauchte Sean. »Ich ergebe mich nicht.«
    »Aussgezeichnet.« Harrumph nickte. »Vielleicht erwische ich Hikop noch mit einem guten Schuß, bevor ich ssterbe.«
    »Wir haben ihnen Wunden beigebracht«, sagte Sean. »Mit so einem Kampf hatten sie nicht gerechnet. Und sie können noch einiges erleben, bevor sie uns erwischen.«
    »Wir können uns in den Felsspalten verstecken, wenn sie uns mit Artillerie weichmachen wollen«, erklärte Harry. »Und dann, wenn sie zu Fuß herkommen, um reinen Tisch zu machen, tauchen wir auf und schießen.«
    »Lange kann es nicht mehr dauern«, meinte Lou. »Sie wissen jetzt, wie viele wir sind.«
    »Meine einzige Hoffnung isst, daß Hikop in sseinem Ehrgeiz diessen Kampf nicht verssäumt«, stellte Harrumph fest. Er tätschelte sein Gewehr. »Ich würde ihn zwar lieber mit bloßen Händen erwürgen, aber unter den gegebenen Umsständen habe ich mich für einen Schuß zwischen die Augen entschlossen.«
    »Oh-oh…«, sagte Harry. »Das wird das Ende sein, Freunde …« Gepanzerte Gestalten huschten über die zerklüftete Ebene, von einer Deckung zur anderen.
    »Also, Jungs«, sagte Sean feierlich, »ich hatte niemals die Absicht, euch in so eine Falle zu führen. Kein ruhmreiches Ende – aber vielleicht öffnet unser Tod einigen Leuten die Augen. Vielleicht zeigen wir den Krebsen und einigen Terries, daß sich ein Mensch nicht leicht unterkriegen läßt.«
    Die Bewegung der Angreifer hatte aufgehört. Eine halbe Meile weiter hinten brannte immer noch das Schiffswrack. Die Flammen tauchten die Felsvorsprünge in ein

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