Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

Titel: TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith - Diplomat der Grenzwelten TTB 176 - Laumer
Vom Netzwerk:
schafft er es nicht.«
    »Sean – du vertraust mir nicht?« fragte Jack verwirrt.
    Ein Einschlag erschütterte den Boden, und Felsstücke zersplitterten in ihrer Nähe.
    »Ich sehe, daß hier gekämpft wird«, sagte Retief. »Vielleicht sollen wir erst nach dem Rechten sehen und die Erklärungen später geben.«
    »Für dich gibt es kein ›später‹, du hinterhältiger …«
    »Hinterhältig?« krächzte Harrumph. »Er hat nur dein Boot benutzt, um eine kleine Fahrt zu machen. Jetzt hat er ess wieder zurückgebracht.«
    »Zurück, Jack«, sagte Sean kühl und hob wieder die Waffe. »Ich werde das gleich erledigen.«
    »Sean – das kannst du nicht!« schrie Jack.
    »Richtig«, erklärte eine Stimme hinter Retief. »Das kann er nicht.« Clem trat vor, die schwere Polizeiwaffe in der Hand. »Sie sind auf der falschen Spur, General. Wir kamen alle her, um Ihnen zu helfen. Mister West erzählte uns von der scheußlichen Falle, in die man Sie gelockt hatte. Er ist auf Ihrer Seite …«
    »Sie – lassen Sie die Waffe fallen!« kam ein scharfer Befehl. Der Neuankömmling stand hinter Sean.
    Einen Moment lang herrschte absolutes Schweigen. Clem bedrohte Sean, Seans Waffe zielte zwischen Retief und dem jungen Polizisten hin und her.
    »Tun Sie, was er will, Clem«, sagte Retief.
    Mit einem unterdrückten Fluch warf Clem die Waffe zu Boden. Eine Gestalt im Raumanzug trat neben Sean.
    »Du mußt dir die Hände mit dem Verräter nicht schmutzig machen, Sean«, sagte Lash Tolliver. »Ich werde mich um ihn kümmern.« Er hob die Waffe, entsicherte sie …
    Eine grelle blaue Flamme schoß aus dem Dunkel. Tolliver trat einen Schritt vor, ließ die Waffe fallen und stürzte langsam nach vorn. Mit einem Aufschrei wirbelte Sean herum. Ein zweiter Flammenblitz, und seine Pistole löste sich auf.
    »Tut mir leid, Sean«, sagte Lou und kam aus dem Dunkel. »Um deine Waffe – nicht um diese Ratte da.« Er nickte zu dem Toten hinüber. »Dieser West, oder wie er sonst heißen mag, ist kein Verräter. Tolliver war einer.«
     
    *
     
    Fünf Minuten später befanden sie sich innerhalb des Energieschirms. Sean sah Lou fragend an.
    »Wie hast du ihn entlarvt?«
    »Ich erwischte ihn, als er versuchte, unseren Krebs auf Blackstrap zu töten. Wir kämpften in der Dunkelheit, und dabei fiel das da aus seiner Tasche.« Lou hob einen kleinen Zylinder hoch. »Dauerte ein paar Tage, bis ich alles ausgeknobelt hatte. Es ist ein Kodebuch der Hatracks – mit einer fertigen Botschaft, die nur noch abgeschickt werden mußte. Er wollte uns diesem Hikop in den Rachen werfen.«
    »Du hättesst früher ssprechen können«, meinte Harrumph. »Aber vielleicht hasst du nicht gewußt, daß ich ess hasse, wie ein wildes Tier gefesselt zu sein.«
    »Ich war erst hundertprozentig sicher, als West zurückkam. Ich wollte ihm entgegengehen, und da sah ich diesen Tolliver. Ich konnte nichts anderes mehr tun, als ihn erschießen.« Er sah Retief unbehaglich an. »Ich weiß immer noch nicht, welches Spiel Sie treiben, Mister. Aber jeder, der durch diese feindlichen Linien zu uns kommt, muß auf unserer Seite stehen.«
    »Ess ssind Lücken in deinen Schlußfolgerungen«, murmelte Harrumph. »Aber ess isst nicht meine Ssache, ssie aufzuzeigen.«
    »Du bist also hergekommen, um uns zu helfen, was?« fragte Sean bitter. Doch dann hellte sich seine Miene auf. »Aber – aber du bist sicher aufgebrochen, um die Verstärkungen zu alarmieren. Weshalb sonst hättest du das Boot genommen? Du hast über Tolliver Bescheid gewußt, und anstatt mich lange zu überzeugen, hast du den Flug selbst gemacht, nicht wahr? Wo sind die Verstärkungen, Bully? Wann kommen sie? Wie viele …?«
    »Tut mir leid, Sean«, sagte Retief. »Keine Verstärkungen.«
    »Heißt das – daß sie mich alle im Stich gelassen haben?«
    »Sie versuchten herzukommen. Aber sie wurden zurückgehalten – nicht von den Haterakans.«
    Sean nickte langsam. »So ist das«, sagte er schwer. »Ich hätte es mir denken können …«
    »Dann müssen wir eben selbst zupacken, Sean«, sagte Jack. »Soviel ich weiß, hast du neun Boote, zweihundert Mann und eine Menge Waffen …«
    Sean lachte heiser. »Ich wollte, du hättest recht, Jack. Mit zweihundert Mann würde ich diesen Felsen ewig halten.«
    »Was heißt das, Sean?« fragte Jack verblüfft. »Wir dachten …«
    »Ihr habt eben falsch gedacht! Sieh dich um, Jack. Wir sind mit einem beschädigten Boot und zweiundzwanzig Mann hier.«
     
    *
     
    Er seufzte. »Wir

Weitere Kostenlose Bücher