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TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

Titel: TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith - Diplomat der Grenzwelten TTB 176 - Laumer
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Schußposition! Und zielt genau, bevor ihr schießt.« Während er das sagte, gerieten die Truppen am Fuß des Hügels durcheinander – und flohen in wilder Panik.
     
    *
     
    »Was ist nur in sie gefahren, Sean?« Harry war so verblüfft, daß er zu schießen vergaß. Er starrte die sich windenden, wild gestikulierenden Haterakans an, die den Angriff vergessen hatten und zu der Melodie von Lens Stück zuckten.
    »Weiß ich auch nicht!« rief Sean. »Aber jetzt ist der günstigste Augenblick zum Angreifen. Los, hinunter!«
    »Einen Moment!« Retief nahm Sean am Arm und deutete nach unten. Die Gestalt Harrumphs wurde schwach am Hang sichtbar. Der Haterakan stürmte durch die Reihen der Feinde.
    »He! Das ist doch unser zahmer Krebs«, rief der Rotschopf. »Der will uns wohl verraten?« Er hob sein Gewehr.
    Retief stieß es zur Seite, und der Schuß dröhnte einen Meter an Harrumph vorbei. Der Haterakan achtete nicht darauf, sondern lief weiter, mitten durch Papierschnitzel, die wie übergroßes Konfetti wirkten.
    »Was soll das, Bully? Er desertiert…«
    »He, Sean!« rief Lou. »Sie ziehen sich zurück.«
    Harry sprang auf. »Yippee! Hinter ihnen her!«
    »Hiergeblieben!« donnerte Sean und sah erstaunt den zurückweichenden Feindestruppen nach. Diejenigen, die sich nicht in Krämpfen am Boden wanden, hatten die Arme vor die Augen gepreßt.
    »Du kannst jetzt zu spielen aufhören, Len«, sagte Retief, als der letzte Haterakan fortgewankt war. »Den ersten Angriff haben wir überstanden.«
     
    *
     
    »Und wie wird der zweite ausgehen?« fragte Sean düster. »Jetzt haben sie das Blatt in der Hand. Wir können nur abwarten.«
    »Die kommen nicht zurück«, jubelte Harry. »Junge, die hatten die Hosen voll, als sie uns nur sahen.«
    »Wenn wir nicht bald Wasser und Rationen auftreiben, sind wir erledigt«, murmelte Lou.
    »Ja – das ist ein Problem«, seufzte Len. »Und ich brauche eine neue E-Saite für meine Gitarre.«
    »He! Seht euch das an!« Jack Raskall deutete nach vorn. Ein einzelner Haterakan mit riesigem Kopfputz schwankte langsam auf das Lager der Terraner zu. Über seinem Kopf wehte ein weißes Tuch an einer verbogenen Metallstange.
    »Nicht schießen«, befahl Sean. »Das scheint ein hohes Tier zu sein – und er will verhandeln.«
    »Was der nur von uns will?« fragte Clem.
    »Ganz einfach«, entgegnete Len aufgeregt. »Sie ergeben sich. Wir haben gewonnen.«
    »Nicht so hastig, Len«, warnte Sean. »Auf jeden von uns kommen immer noch hundert Haterakans.«
    Der Fremde hatte den Fuß des Hügels erreicht und kletterte nach oben. Die Terraner sahen schweigend zu, wie er über die Felsblöcke stolperte. Schließlich stand er vor ihnen, ein müder Krieger mit den Spuren eines harten Kampfes am ganzen Körper.
    »Hallo!« sagte Len. »Ist das nicht…«
    »Schsch!« Sean winkte ab, als der Fremde eine Art Sack auf den Boden stellte und schüttelte. Ein Gegenstand von der Größe einer Rübe rollte heraus, geschmückt mit einem Horn. Die großen Augen sahen in den Himmel.
    »Sseht an die ssterblichen Oberresste von Hikop, einsst Großadmiral der Haterakanss«, krächzte Harrumph. »Ich habe ihn im ehrlichen Kampf mit meinen bloßen Händen erschlagen.«
     
    *
     
    »Ich erwischte ihn in der Nähe der Höhle.« Harrumph deutete mit einem der oberen Arme. »Er kämpfte tapfer um ssein Leben, wie ess ssich für einen Angehörigen der Haterakans gehört. Aber ich kämpfte um mehr alss mein Leben – ich kämpfte um meine Ehre.«
    »Er scheint sich ziemlich gewehrt zu haben«, stellte Jack Raskall fest, als der Sieger sich müde auf einen Felsblock setzte.
    »Die Besseitigung Hikopss war Kleinigkeit«, erwiderte Harrumph. »Aber auf dem Rückweg fiel mein Blick unwillkürlich auf Katalogsseite mit Bild von Wohnzimmer Nr. 6998. Brrr! diesse obsszönen Musster der Polsstermöbel waren beinahe mein Tod. Dazu noch die Töne von Lenss Gitarre – kein Wunder, daß die Angreifer flohen.« Er sah mit blutunterlaufenen Augen Retief an. »Hikop hat nicht geahnt, wass er tat, alss er dich foltern ließ, Bully.«
    »Wenn nun der alte Hikop tot ist, dürfte der Krieg aus sein, oder?« fragte Jack. Er schüttelte verwundert den Kopf. »Einfach so! Jetzt brauchen wir nur noch von diesem schrecklichen Planeten zu verschwinden und etwas zu essen aufzutreiben …«
    »Einen Augenblick«, unterbrach ihn Sean. »Du hast dich prächtig geschlagen, Rumphy. Könntest du jetzt zu deinen Leuten hinuntergehen und mit dem Nachfolger

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