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Tu dir weh

Tu dir weh

Titel: Tu dir weh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilaria Palomba
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gefragt hast, ob sie mit dir nach Berlin gehen.«
    »Nein, ich schwöre dir, du bist die Einzige, mit der ich von hier abhauen würde.«
    Das stimmt doch nicht.
    Stella fühlt ihr Herz pochen, das Blut erstarren, trotz des Opiums.
    »Und warum ausgerechnet ich?«
    »Weil du echt bist, ein freier Mensch, und ich weiß, dass du kein Problem damit haben wirst, einen Dreier oder Vierer zu machen, oder mit Frauen zu schlafen.«
    Sie fühlt einen Kloß im Hals, senkt den Blick.
    Du bist ein Stück Scheiße.
    »Ah, ja, natürlich«, antwortet sie.
    »Bleib immer, wie du bist, denn du bist ehrlich, und das ist ein rares Gut. Glaub nicht an die bösen Gerüchte über mich. Die Menschen sind so grausam. Die Menschen sind falsch. Eifersüchtig. Die Menschen verleumden einen.« Er lässt eine Pause. »Auf jeden Fall wollte ich dir Bescheid sagen, dass ich drauf und dran bin wegzugehen, denn ich kann einfach nicht länger hier sein, ohne mit dir zu schlafen.«
    Stella erbleicht. Marco schaut sie an.
    »Gehen wir Liebe machen?«
    Sie hat wahnsinnig Lust, sich in seinen Händen zu verlieren, aber sie darf nicht einwilligen. Sie weiß es und wiederholt es wie ein Mantra: Sag nicht ja sag nicht ja sag nicht ja.
    »Wenn du mich vor allen hier küsst, komm’ ich mit.«
    »Also, ich hab’ überhaupt kein Problem, dich vor allen zu küssen.«
    »Dann tu’s.«
    Stella schließt ihre Augen, spürt ihre Lippen mit seinen verschmelzen. Wie süß ist dieser Kuss. Langsam. Sich berühren und wieder flüchten. Ein Öffnen der Lippen und Tanz der Zungen. Sie legt ihre Hand um seinen Nacken. Marco hält Stellas Gesicht. Sie fühlt sich so, dass sie jetzt auch sterben könnte. Die Freude löst den Kloß in ihrem Hals. Das Prickeln des Opiums wandert die Haut auf und ab und lockt eine Woge der Erleichterung aus den Muskeln. Er entfernt sich allmählich.
    »Also? Gehen wir und schlafen miteinander?«
    Sag nicht ja sag nicht ja sag nicht ja.
    »Hm, ich weiß nicht ... könnten wir nicht auch ein bisschen spazieren, du und ich, uns unterhalten ...«
    »Okay. Wenn das ein Nein ist, hau ich jetzt ab.«
    »Nein, warte, ich komm’ mit.«
    Dummes Mädchen.
    Sie gehen an der Bar vorbei, biegen um die Ecke, erreichen den Pier. Es gibt ein paar Boote.
    »Wie schön wäre es, mit so einem Boot wegzufahren«, sagt Marco und zeigt auf einen Fischkutter.
    Stella schweigt, nickt.
    Siehst du, dass du mir dauernd falsche Hoffnungen machst? Du Bastard!
    »Stell dir vor: du und ich, vielleicht in Barcelona. Sex, Drogen und Partys«, er unterbricht sich. »Apropos: hast du Drogen dabei?«
    »Ich hab’ Opium, aber schon im Blut.«
    Er nickt. Lacht. Ihm ist etwas eingefallen.
    »Traust du dich, dort hinaufzusteigen?«
    Man braucht nicht besonders viel Mut, um auf einen ankernden Fischkutter zu steigen.
    »Warum?«
    »Wir machen es dort.«
    »Wer hat dir gesagt, dass ich darauf Lust habe?«
    Marco tut so, als ob er sie nicht gehört hätte, und steigt auf den Kutter. Stella folgt ihm.
    Sie fangen an herumzumachen, im Stehen auf dem Boot, das im Wasser schaukelt. Er schiebt eine Hand in Stellas Hose. Sie macht die Augen zu und lässt sich gehen. Sie spürt die Hitze zwischen dieBeine strömen. Sie fährt mit den Fingern in Marcos Hose, streichelt ihm über die Haut in der Leiste. Sie umschließt sein Glied und bewegt die Hand auf und ab, aber keine Reaktion. Stella schaut Marco besorgt an, sucht ein Zeichen der Ermutigung.
    »Weißt du, ich bin besoffen, und wenn ich besoffen bin, kommt das eben manchmal vor.«
    Klar. Ich wusste es. Ich hätte nicht hierherkommen sollen. Ich hätte mich teurer verkaufen müssen. Ich hätte darauf warten müssen, dass er mich vor Lust an die Wand drückt. Diese verdammte Ungeduld. Diese verdammte Lust, mit ihm zu schlafen. Mein verdammter Charakter. Ich gefalle ihm nicht mehr. Ich fühle es. Mir gelingt es nicht mal, ihn geil zu machen.
    »Aber mach weiter, mach weiter, mir gefällt es«, sagt er.
    Stella fährt fort, sein Glied zu umschließen, zu streicheln, zu reiben – aber keine Reaktion. Sie bückt sich und steckt es in den Mund. Ihr kommt es vor, als habe sie Brotteig im Mund. Marco packt sie am Haar und zieht ihren Kopf über seinen Schwanz. Er bekommt allmählich einen Ständer. In dem Moment klingelt ihr Telefon.
    »Gefällt es dir, Befehlen zu gehorchen?«, fragt er sie, und steckt seine Hand in ihre Hose.
    »J-ja.«
    »Geh ran!«
    »Komm schon!«
    Die Finger von Marco bewegen sich rasch unter Stellas Tanga. In ihrer

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