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Tu dir weh

Tu dir weh

Titel: Tu dir weh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilaria Palomba
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durch das Wohnzimmer mit dem Sofa, den Fotos an den Wänden, dem Schlagzeug und der elektrischen Gitarre und schließen sich in Marcos Zimmer ein.
    Die orangefarbenen Wände funkeln. Das Bett ist ungemacht, der Computer eingeschaltet, und auf dem Boden liegen T-Shirts, Hemden und Boxershorts. Unter dem Schreibtisch liegt ein gebrauchtes Kondom, ein paar Zentimeter vom Mülleimer entfernt.
    Hast du es mit ihr benutzt?
    »Setz dich.«
    Marco rückt ein paar Stühle an den Computertisch heran. Stella nähert sich ihm und spürt trotz des Opiums ihr Herz rasen.
    »Wie schön sie ist«, flüstert sie.
    »Wer?«
    »Carla.«
    »Willst du sie vernaschen?«
    Immer das Gleiche.
    »Ja.«
    Marco loggt sich im Messenger ein und kontaktiert Carla, fragt sie, was sie mache. Sie schreibt, sie schlafe gleich ein. Er fragt sie, wie sie angezogen sei. Stella fährt zusammen. Carla antwortet, dass sie einen Pyjama anhabe. Marco schreibt eine lange Reihe von Mmmmmm.
    Du Arschloch Hurenbock Bastard.
    »Zurück zu uns«, sagt er zu Stella, als er versteht, dass das mit Carla nichts wird, »hast du Lust, dich ein bisschen zu zeigen?«
    »Mich wem zu zeigen?«
    Da hat Marco schon das Fenster von einem erotischen Chat geöffnet und fängt an, mit einem Typ zu chatten.
    »Mach die Webcam an«, schreibt er.
    »Ihr zuerst«, antwortet der Mann.
    Stella steht dreißig Sekunden mit offenem Mund da.
    Hey, was ist los, stehst du auf Männer?
    »Was ist das für eine Geschichte?«, fragt sie.
    »Komm! Das ist ein Erlebnis!«
    »Was für ein Scheiß.«
    Er schaut sie mit verführerischem Gesicht an, gibt ihr einen Kuss auf die Wange, sie schlingt sich um ihn und drückt ihre Lippen auf seine. Sie nimmt seinen Hals und kratzt mit den Fingernägeln darüber. Sie möchte ihm die Haut abreißen.
    Warum reiche ich dir nicht?
    Marco zieht Stellas T-Shirt hoch, öffnet das Fenster mit der Webcam. Der Mann fängt an zu masturbieren. Marco schiebt Stella vor die Webcam, dass der Mann auf der anderen Seite ihren ganzen Hintern sehen kann, geteilt von der Spitze ihres Tangas.
    Marco öffnet seine Hose, führt Stellas Hand zu seinem Glied. Sie packt es und schließt die Augen. Und würde am liebsten weinen. Sie massiert. Und drückt. Dann öffnet sie die Augen und schielt zu dem Mann in der Webcam. Und sieht einen sabbernden Alten mit einem faltigen Bohnenstengel in der Hand.
    Such dir wenigstens einen aus, der einigermaßen was taugt, und nicht so einen Kadaver.
    »Nein, genug! Ich will nicht!« Stella rennt zum Bett und versteckt sich unter den Slips und Hemden, die überall verstreut sind. Marco schließt zum großen Bedauern des sabbernden Alten die Webcam.
    »Ach, komm schon, wenn wir ein Pärchen fänden, wärst du dann dabei?«
    Stella schüttelt den Kopf.
    »Eine Frau? Komm, eine schöne Frau, die uns beiden gefällt, na?«
    Wer hätte prophezeit, dass ich bei einem so falsch Gepolten wie dir landen würde.
    Stella hebt den Kopf von den Kissen, schaut Marco an, genauso wie sie als Kind ihre Mutter angeschaut hat, wenn sie eine Sechs in Mathematik hatte. Sie schnaubt.
    »Vielleicht, wenn sie mir auch gefällt, vielleicht dann.«
    Er zieht sich die Hose aus, macht sich sofort auf die Suche nach den geeigneten Partnern, und sie geht wieder zu ihm, zieht sich auch die Hose aus und setzt sich auf seinen Schoß, reibt mit der Spitze ihrer halterlosen Strumpfhosen über seine Schenkel. Stella bewegt die Hüfte und spürt einen Druck zwischen den Beinen. Und es gefällt ihr. Und sie lächelt. Und sie spürt das Kribbeln des Opiums. Und sie ist wieder im Universum. Marco fordert sie auf, sich vor ihm hinzuhocken, und so macht sie den Mund auf und bläst ihm einen, während er auf den Tasten des Computers herumtippt. Sie ist ganz stolz auf diese Erregung, die nur ihnen beiden gehört. Dass die Orgien, die Greise, die Schweinereien und die anderen Frauen diesmal außen vor bleiben, aber dann verliert er seine Erektion. Sie sieht auf und stellt fest, dass er in einen Chat vertieft ist. Also spuckt sie den Anker aus und geht sich auf dem Bett ausstrecken. Sie schließt die Augen und tut so, als ob sie schliefe.
    Wenn du nur vor zehntausend Zuschauern eine Latte bekommst, sehe ich nicht ein, warum ich dein Versuchskaninchen sein soll.
    »In Ordnung, in Ordnung, lass es uns so machen: Ich bleib hier noch fünf Minuten. Falls ich niemanden überrede, die Webcam anzumachen, komme ich zu dir.«
    »Ich bin müde«, antwortet sie.
    »Wenn du einschläfst, vergewaltige ich

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