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Türkisgrüner Winter (German Edition)

Türkisgrüner Winter (German Edition)

Titel: Türkisgrüner Winter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carina Bartsch
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Prozedur über sich ergehen ließ?«
    Sie grinste. »In etwa drei bis vier. Aber jetzt mach es doch nicht so spannend und sag schon endlich!«
    Ich seufzte. »Der perfekte Vampir.«
    »Wusste ich‘s doch!« Sie klatschte die Hände zusammen, was den Heiligenschein auf ihrem Kopf zum Vibrieren brachte. »Ich bin das größte Modedesign-Talent, das die Erde jemals gesehen hat!«
    Ich verdrehte die Augen. »Oder so ähnlich.« Entweder hörte sie das nicht, oder wollte es nicht hören.
    »Wie sieht‘s aus, suchen wir die anderen?«, fragte Sebastian. »Andy wird ausflippen, wenn er dein T-Shirt sieht.«
    Natürlich, wenn jemand die Kleiderwahl von Elyas und mir witzig fand, dann Andy. Aber wieso flippten alle aus, nur Elyas nicht? Ich senkte den Kopf und stellte mich mental bereits auf die nächsten Belustigungen ein. Danke, Schicksal, wirklich vielen Dank.
    Wir gingen einen Raum weiter und genau wie Sebastian es vorhergesehen hatte, bekam Andy enorme Schwierigkeiten damit, das aufsteigende Lachen in seiner Kehle zu unterdrücken. Ich reagierte mit Stöhnen, stellte mich ein bisschen abseits, blickte mich unbeteiligt um und verfolgte das weitere Gespräch nur mit Desinteresse. Meine Aufmerksamkeit wurde erst wieder geweckt, als ich Elyas nach einer Weile den Raum betreten sah. Ein paar Meter von uns entfernt blieb er stehen, begrüßte einen Bekannten und unterhielt sich mit ihm. Er machte keinerlei Anstalten, zu uns herüber zu kommen, und das, obwohl er mich ganz genau gesehen hatte.
    Fest biss ich die Zähne aufeinander. Ich war so was von frustriert, dass ich am liebsten zu ihm hingegangen wäre und ihn zur Rede gestellt hätte. Was bildete der sich ein? Erst machte er mich monatelang wahnsinnig und von heute auf morgen interessierte er sich einfach nicht mehr für mich?
    Frechheit.
    »Wo gibt es hier eigentlich etwas zu trinken?«, fragte ich Andy.
    »In der Küche. Den Gang geradeaus und dann rechts.«
    »Danke«, sagte ich, wandte mich ab und begab mich sogleich auf die Suche. Zwar fand ich keine Küche im herkömmlichen Sinne, dafür aber einen Schnapsladen mit Herd, Spülbecken und Kühlschrank. Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Hier stand mindestens das Doppelte an alkoholischen Getränken wie in einer herkömmlichen Bar.
    Ich tippte einem Mann auf die Schulter. »Darf ich mal?«, fragte ich. Er ging einen Schritt zur Seite und machte mir den Weg zu den Pappbechern frei. »Danke«, sagte ich, schnappte mir einen von den Behältern und rätselte, womit ich ihn nun füllen sollte. Als mein Blick auf eine Flasche Wodka fiel, war die Entscheidung gefallen. Ich kippte einen ordentlichen Schluck in den Becher, den Rest füllte ich mit Kirschsaft auf. Nachdem ich an der Mischung genippt hatte, goss ich nach kurzer Überlegung noch einen Schluck Wodka nach.
    Durch seine Größe vereinfachte Andy es mir ungemein, die Gruppe wiederzufinden, und kaum hatte ich meinen alten Platz eingenommen, wanderte mein Blick sofort zu der Stelle, an der ich Elyas zum letzten Mal gesehen hatte. Dort stand er aber nicht mehr. Ich sah mich um und entdeckte ihn zu meiner Überraschung nur unweit von mir entfernt bei Sophie stehen. Einen großen Schluck von dem Becher nehmend, meldete ich mich mit einem dezenten Räuspern bei Andy zurück.
    »Emely«, sagte er, »da bist du ja wieder.« Als mein Name fiel, drehte Elyas für den Bruchteil einer Sekunde den Kopf in meine Richtung, ehe er die Augen wieder zurück auf Sophie lenkte. Innerlich brodelte ich.
    Andy, dessen Gesicht ein breites Grinsen zierte, legte mir den Arm um die Schulter und zog mich ein paar Schritte mit sich. Vor Elyas und Sophie blieb er stehen. »Na, Elyas? Was sagst du zu Emelys Outfit?«
    Ja, verdammt, was sagst du zu meinem Outfit?
    Doch die Frage verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Es lag an der Art und Weise, wie mich Elyas ansah. Ganz anders als sonst. Ohne Glanz, ohne das Aufblitzen dieser unverkennbaren Vorwitzigkeit, die nur er besaß. Stattdessen lag darin die Mattheit eines verblichenen Fotos.
    »Was soll ich denn dazu sagen …«, murmelte er und zuckte mit den Schultern. »Sie sieht wunderschön aus. Wie immer.«
    Mein Magen zog sich zusammen. So oft hatte er diese Worte an mich gerichtet. Dieses Mal klang es aber, als spräche er von jemandem, mit dem er nur blasse Erinnerungen aus der Vergangenheit verband.
    »Und jetzt entschuldigt mich bitte«, fuhr er fort, »ich habe da hinten einen alten Bekannten gesehen.« Kaum hatte er zu Ende

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