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Türme strahlen den Tod

Türme strahlen den Tod

Titel: Türme strahlen den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Gray
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Verzweifelt riß er den Abzug der Pistole wieder und wieder durch und jagte Schuß auf Schuß in den massigen, stämmigen Körper des Feindes, der unaufhaltsam auf ihn zukam. Er sprang zur Seite, duckte sich und versuchte, den zupackenden Händen auszuweichen. Aber es gelang ihm nicht in dem kleinen Raum. Würgend fühlte er einen eisernen Griff, der sich wie eine riesige Zange um seine Kehle legte.
    „Mich wirst du nicht umbringen. Aber du, du selbst stirbst jetzt, du zarte Pflanze, du Dummkopf!“
    Ungerührt und völlig unbewegt starrte Burtard zu dem jungen Mann hinunter. In seinen Augen aber loderte ein gefährliches Feuer. Und langsam schlossen sich seine Hände. „Meine Luftflotten werden in aller Kürze deine Freunde vom Himmel gepustet haben. Meine Garde wird mit dem Pöbel, den du mobilisiert hast, kurzen Prozeß machen. Und dann werde ich ein neues Gerät herbeiholen, das schon fertig im Arsenal steht, und in Kürze die Funkanlage wieder in Betrieb nehmen. Die Türme werden ihre Arbeit beginnen, und die Erde wird sterben. Ja, sie wird sterben – aber die alte Rasse wird zu neuem Leben erwachen!“
    Grelles Feuer flammte durch Altairs Gehirn. Grün und gelb, blau und rot rasten Sterne und Kometen vor ihm dahin. Verzweifelt trat er nach den Beinen des großen Mannes. Immer dichter wurde der Feuervorhang vor seinen Augen. Und undeutlich zuerst, bald aber immer gewisser, stieg in ihm das Bewußtsein auf, daß er nun sterben mußte, daß sein Leben ihm davonrann.
    Da ratterte etwas ganz dicht neben ihm. Ein Maschinengewehr tackte unmittelbar neben seinen Ohren. Das Rattern der Waffe war Musik in seinen Ohren, denn er fühlte, wie der Griff der Hände sich lockerte. Keuchend füllte sich seine Lunge mit frischer Luft. Nun fielen die Hände des wütenden Feindes ganz von seinem Hals. Altair vernahm eine Stimme, die Stimme eines Freundes, der sein Lebensretter geworden war. Dicht neben ihm stieß Tremaine einen wilden Fluch aus.
    Da stand er, wenige Meter von ihm entfernt, in der kleinen Tür,- zu der die Treppe heraufführte. Er hielt das Maschinengewehr mit beiden Händen fest, klemmte den Kolben unter den Arm und überschüttete die Gestalt Burtards mit einem Hagel von Geschossen. Er taumelte. Und dann, nach langer, langer Zeit, fiel er doch zu Boden.
    Und trotzdem wollte er nicht sterben.
    Das Ding, das sie als Mitglied der Weltregierung und geheimen Diktator gekannt hatten, stand wieder auf, wischte mit einer ungeduldigen Handbewegung einen Mann, der ihm den Weg vertreten wollte, beiseite und rannte taumelnd auf einen verborgenen Fahrstuhl zu. Er machte sich an der Holztäfelung zu schaffen.
    Er wandte sich um und schaute die Männer in der Kuppel an. Seine Augen flammten und’ brannten in der verzerrten Maske. Mit leisem Surren ging die Tür des Fahrstuhles auf.
    „Halt! Stehenbleiben!“
    Tremaine hob die Pistole und sandte Schuß auf Schuß hinter der Gestalt her.
    Aber es war sinnlos. Burtard stand schon im Fahrstuhl und drückte auf einen Knopf. Die Fahrstuhltür schloß sich.
    Schulterzuckend ließ Tremaine die Waffe sinken und blickte seinen Freund, der mit kalkweißem, von Anstrengung und Aufregung verzerrtem Gesicht neben ihm stand, fragend an.
    „Was nun, Altair? Einiges haben wir erreicht. Die gefährliche Funkanlage ist zerstört. Wir haben uns auch Mühe gegeben, Burtard umzubringen.“ Er schauderte, als er an das dachte, was er eben erlebt hatte. „Was war denn das bloß?“
    „Kein Mensch jedenfalls. Ein Roboter oder etwas Ähnliches. Äußerlich konstruiert wie ein Mensch, und zwar so gut und geschickt nachgemacht, daß wir alle auf die Täuschung hereingefallen sind.“ Vorsichtig betastete er seinen geschwollenen Hals. „Du bist noch gerade im rechten Moment gekommen, Tremaine! Eine Minute, höchstens zwei Minuten später, und er hätte mich erwürgt. Seine Kraft war einfach unglaublich. Ich kam mir wie ein hilfloses Kind unter seinem Griff vor.“
    „Ich habe dem Kerl ein ganzes Magazin in den Balg gejagt“, murmelte Tremaine. „Der Erfolg war nicht zu bestreiten. Genügend Verletzungen hat er abbekommen, sogar zu Boden gegangen ist er. Aber dann ist alles wieder geheilt, während wir zusahen. Wie soll es denn bloß möglich sein, einen solchen Feind zu besiegen, Altair? Wer hat das Ding bloß konstruiert, und warum?“
    „Zum Teil kann ich dir das sagen. Dieses künstliche Wesen wurde konstruiert, um die Türme zu erbauen und das Funkgerät, das die Strahlungen auslöst, zu

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