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Turrinis Bauch - Kriminalroman

Turrinis Bauch - Kriminalroman

Titel: Turrinis Bauch - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz Friedrich Altmann
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Jänner-Rallye : Weil ja ein Auto unter 100 PS für unsere Buben nicht in Frage kommt. Ich möcht wissen, wer das zahlt! Einen VW Golf GTI mit dem Kennzeichen FR – OPA 1 hab ich schon einmal gesehen: Da ist dann alles klar! Wird aber sicher auch einen jungen Mann mit dem Kennzeichen FR – RAIKA 1 geben. Weil ja nicht alle Großeltern so deppert sein werden.
    Eh-ha! Jetzt bin ich doch direkt ein bisserl vom Thema abgekommen. Macht aber nix! Weil das eh nicht so appetitlich ist, wie der Fuzzi und der Maxi die Leiche auf den Friedhof schleppen. Und die Gucki den Kopf. In der Plastikwanne. Nur kann sie die nicht am Friedhof stehen lassen. Muss sie also den Kopf angreifen. Kann ihn ja nicht einfach herauskugeln lassen. Wär ja pietätlos. Hält die Gucki also die Luft an und packt den Kopf bei den Haaren. Wie sie ihn aber in die Höhe hebt, flutscht auf einmal die Zunge heraus. Direkt obszön. Kann die Gucki den Kopf grad noch am Kriegerdenkmal abstellen – dann speibt sie auch schon, dass es nur so eine Freude ist. Eh kein Wunder! Hat ja außer drei Stückl Kardinalschnitte und zehn, zwölf Bier nix im Magen!
    Wird also höchste Zeit, dass sie zur Gucki heimfahren und auf den Schreck hinauf ordentlich frühstücken. Wie nicht anders zu erwarten, besteht das Frühstück aus einem Bier. Nur der Turrini kriegt zu seinem Bier auch noch eine Dose Hundefutter. Auf die verzichten der Fuzzi und der Maxi. Und was anderes zum Essen hat die Gucki nicht daheim. Außerdem hat sie sowieso keinen Hunger. Braucht sie nur jede Nacht eine kopflose Leiche finden – dann hat sie in kürzester Zeit zehn Kilo abgenommen und kann sich das blöde Radlfahren dersparen!
    Und so einen grauslichen Geschmack in der Pappen hat die Gucki auch. Gibt es halt zum Drüberstreuen einen Whiskey. Praktisch statt dem Zähneputzen! Und außerdem ist Whiskey das ideale Getränk zum Nachdenken. Was sie in den letzten zwei Stunden so alles erlebt hat, das muss sie erst einmal verdauen! Weil da so viele Fragen auftauchen, dass die Gucki gar nicht weiß, wo sie anfangen soll. Oder doch?
    „Könnt nicht unser lieber Johnny der Mörder sein?“, fragt die Gucki jetzt ihre Nachbarbuben.
    „Hundertpro net! Da wett ich sofort um ein Fassl Bier!“ Der Fuzzi ist sich also ziemlich sicher. Nur: Was soll man von so einem halten, der auch schon gewettet hat, dass Nordkorea gegen Brasilien nicht verliert? Gar nix!
    „Kannst du das auch nur irgendwie begründen?“, hakelt die Gucki also nach.
    „Eh klar! Wegen dem Werkzeug!“
    „Hn?“ Kennt sich die Gucki natürlich nicht aus.
    Aber der Fuzzi ist sowieso ganz heiß drauf, dass er der Gucki die Werkzeug-Geschichte erklärt und ihr – so ganz nebenbei – eine Ordentliche auflegt.
    „Schau dir doch nur einmal deine Kuchl an, Wei­berl!“, plärrt er. „Ein so ein Saustall, dass der ärgsten Sau noch graust!“
    Schaut die Gucki lieber nicht hin. Weiß ja eh, wie es in ihrer Küche ausschaut. Berge von dreckigem Geschirr!
    „Na und? Was hat denn das mit dem Johnny seiner Leich zu tun?“
    „Genau das ist es!“, triumphiert der Fuzzi. „Und jetzt schau dir einmal die Werkstatt vom Johnny an: alles picobello zusammengeräumt, jedes Werkzeug pipifein geputzt und auf seinem Platz!“
    „Und?“ Die Gucki kann ihm noch immer nicht folgen.
    „Ja, bist du denn blind wie ein Hendl?“ Der Fuzzi ist ernsthaft entrüstet. „Weißt du denn nicht mehr, wie es ausgeschaut hat im Keller vom Johnny? Messer, Hacke, Säge – ein einziger Sauhaufen! Und alles verdreckt! Und auch der Boden voller Blut! Einer wie der Johnny tät doch an seinem Arbeitsplatz nie und nimmer so einen Saustall hinterlassen!“
    „Wo er recht hat, hat er recht!“, muss sich die Gucki eingestehen. Aber zugeben tät sie das nie.
    Tät auch gar nicht gehen, weil jetzt der Fuzzi sowieso so in Fahrt ist, dass du da kein einziges Wort einzwicken kannst.
    „Und außerdem ist das Mordwerkzeug ein einziger Pfusch: handwerklich! Das sieht man auf den ersten Blick!“
    Darf die Gucki jetzt tatsächlich den Nordic-Walking-Stecken aus dem Kofferraum vom Fuzzi seinem Peugeot holen. Damit ihr der Herr Super-Handwerker erklärt, wie eine gescheite Mordwaffe ausschauen muss: vom handwerklichen Standpunkt aus.
    „Dein Kofferraum schaut übrigens auch aus, dass der Sau graust! Mit den Blutspuren bist du hundertpro der Tatverdächtige Nummer eins!“, reibt sie dem Fuzzi unter die Nase. Quasi ein bisserl eine Retourkutsche für die verdreckte Kuchl.
    Aber der

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