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TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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blutgetränkt, aber vielleicht würde eine Hose noch zu gebrauchen sein. Der Wärter an der Tür war kleiner und dünner als der andere, eher von Jades Statur. Rock wollte ihn anfassen, doch der Gestank hielt ihn zurück. Als er gestorben war, hatten sich anscheinend seine Därme entleert. Rock setzte sich auf die Hacken zurück und überlegte, was er tun konnte. Er konnte Jade keine verdreckte Hose anziehen, die mit ihren offenen Wunden in Berührung kam. Kurz entschlossen streifte er seine Weste ab und zog sich das schwarze Sweatshirt über den Kopf.
    »Was machst du da?« Doc blickte ihn ungläubig an.
    »Ich besorge deiner Patientin was zum Anziehen.«
    »Aber … « Rocks Blick brachte ihn zum Schweigen.
    Rasch schlüpfte Rock wieder in seine Schutzweste und hockte sich neben Jade. »Hier, zieh das an, dann wird dir warm.«
    Als Jade weiter vor sich hin starrte und nicht reagierte, stülpte er das Sweatshirt sanft über ihren Kopf und streifte es über ihren Körper. Er schob erst den einen, dann den anderen Arm hindurch, bis Jade fast im Stoff verschwand. Da er um einiges größer und breiter war als sie, würde ihr das Sweatshirt bis zu den Knien reichen und sie zumindest etwas wärmen. Ein Schauder lief über ihren Körper.
    »W…warm.«
    »Genau. Jade, hör mir zu. Wir müssen jetzt los. Ich werde dich tragen, aber wenn wir in Kampfhandlungen verwickelt werden, muss ich dich an einem sicheren Ort absetzen, bis die Feinde erledigt sind. Aber ich komme wieder, versprochen.« Jade schüttelte wild den Kopf. Rock legte eine Hand an ihre Wange. »Jade, wir müssen versuchen, Mogadir zu fangen. Es ist wichtig.«
    »Nein!«
    Doc hielt hinter ihrem Rücken eine Spritze mit Morphium hoch und blickte ihn fragend an. Rock schüttelte den Kopf.
    »Jade … «
    »M…Mog … er ist … weg.«
    Rock wurde ganz still. »Woher weißt du das?«
    »War hier … sagte, er muss weg. Seine Männer … hier … gelassen, um m…mich zu töten.«
    »Weißt du, wo er jetzt sein kann?«
    »Nein, aber er … k…klang sicher, dass er ent…entkommen würde.«
    Rock schaltete sein Mikrofon ein. »Devil, Jade sagt, Mogadir war hier, wäre dann aber abgehauen.« Er wandte sich an Jade. »Wann war das ungefähr?«
    »Weiß … nicht.«
    »Kurz bevor du die Männer erschossen hast?«
    Jade schloss die Augen und nickte matt.
    »Dev, etwa fünf Minuten Vorsprung. Er könnte überall sein.« Verdammt, sie waren so nah dran gewesen!
    »Cat, wie sieht es am Hintereingang aus?«
    »Alles ruhig.«
    »Vorne auch. Entweder versteckt er sich irgendwo, oder er hat einen anderen Weg nach draußen.« Devil zögerte nur kurz. »Rock, bringt sie in Sicherheit. Wir machen einen letzten Rundgang, und wenn wir ihn nicht finden, überlassen wir das dem Reinigungsteam.«
    Marines würden die Jagd nach den letzten Rebellen übernehmen, sobald sie die Nachricht bekamen, dass die SEAL s ihre Mission erfüllt hatten. Doc zog eine Isolierdecke aus hauchdünnem Aluminium aus seiner Tasche und wickelte sie um Jades Körper. Zusammen mit dem Sweatshirt sollte sie das warm genug halten, bis sie im Hubschrauber waren. Behutsam hob Rock sie hoch.
    »Okay, los geht’s.«
    Auf ihrem Weg durch die Festung begegneten sie keinen Gegnern mehr, sodass sie schon kurz darauf in die kalte Morgenluft hinaustraten. Die Dämmerung setzte gerade ein, sie würden sich beeilen müssen, wenn sie noch einen Rest an Deckung nutzen wollten. Es war zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich, dass sich einige der Rebellen draußen in den Wäldern versteckt hielten und sie anzugreifen versuchten.
    »Wir sind hier fertig. Alle raus.« Devils Befehl wurde mit Klicken beantwortet.

32
    Der Kopfhörer gab ein lang gezogenes Fiepen von sich, das Red aus einem unruhigen Schlaf riss. Die Schmerzen in seinem Bein erwachten pochend zum Leben, während er mühsam aufstand. Bull und Tex waren ebenfalls von dem Warnton alarmiert, den eines von Bulls Spielzeugen im Gang aussandte. Irgendjemand kam auf sie zu.
    »Bull, finde heraus, wie viele das sind.« Ein bestätigendes Klicken ertönte, bevor Bull im Dunkel des Tunnels verschwand. »Tex, sieh nach, wie es draußen aussieht.«
    Erneut ein Klicken, dann war er mit Dean allein. Red legte die Hand um den Kopf der Taschenlampe, bevor er sie anschaltete. Bull hatte die Warnsysteme weit genug entfernt platziert, sodass er es wagen konnte, für einen kurzen Moment das Licht anzumachen. Der dünne Strahl beleuchtete den Night Stalker nur unzureichend, aber

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