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TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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weitere Rebellen durch den Gang kommen.« Er rieb über seine Augen. »Bull, fesseln und knebeln. Und pass auf, dass er uns nicht entkommt. Es wird sich später jemand mit ihm befassen. Irgendwann wird er reden.« Langsam trat er zum Höhleneingang und blickte in die beginnende Dämmerung. »Tex, wie sieht es aus?«
    »Weiterhin alles ruhig.«
    »Gut. Komm wieder rein, wir ruhen uns so lange aus, wie wir können.« Red wandte sich an Dean, der schwer an der Wand lehnte. »Leg dich wieder hin, du wirst deine Kraft noch brauchen.«
    »Nicht bewegen.«
    Kyla erwachte orientierungslos aus einem unruhigen Schlaf. Sie wollte sich aufsetzen, erinnerte sich dann aber an den Befehl, der sie geweckt hatte. Ihre Augen versuchten vergeblich, die Dunkelheit zu durchdringen. Es war so dunkel wie in einem Grab. Ein unwillkürliches Zittern lief durch ihren Körper bei dieser Vorstellung.
    » Nicht bewegen!« Wieder die drängende Stimme dicht neben ihr.
    »W…was ist passiert?«
    »Noch nichts. Du hast einen kleinen Besucher auf der Brust, den ich gerade entfernen möchte.«
    »Was?«
    Ein Seufzen ertönte. »Ich muss jetzt aber nicht alles zweimal sagen, oder?«
    Wut schoss durch ihren Körper, erwärmte ihn von Kopf bis Fuß. »Was genau meinst du mit ›kleiner Besucher‹?«
    »Eine Wolfsspinne.«
    Kyla konnte einen Schauder nur mühsam unterdrücken. »Giftig?«
    Ein Schnauben antwortete ihr. »Würde ich sonst so einen Aufstand machen? Und nun halt endlich still.«
    »Was willst du tun?«
    »Ich erschieße dich.«
    »Was?« Mit einem Ruck schoss Kyla in die Höhe, die Spinne für einen Moment vergessen. Sie spürte, wie etwas sie streifte, dann einen Luftzug und ein Stampfen.
    »Perfekt, ich wusste, ich kann mich auf dich verlassen.« Erneut schwang ein Lachen in der Stimme mit.
    Sie wurde beinahe von einer Spinne getötet, und Hamid lachte ? Irgendetwas musste bei ihm nicht ganz richtig sein. Die Hände zu Fäusten geballt stand sie zitternd in der kühlen Luft. Ein Gedanke schoss durch ihren Kopf. Nein, das konnte nicht sein.
    Ihre Wut mühsam unterdrückt, wandte sie sich zu Hamid um. »Da war gar nichts, habe ich recht? Das hast du nur gesagt, um mich wach zu kriegen!« Schweigen antwortete ihr. »Wie kannst du so etwas tun?«
    »Es wirkt.« Damit schien für ihn die Sache erledigt zu sein. Er bückte sich, hob seine Tasche auf und klopfte den Sand ab. »Gehen wir.«
    »Moment! Wollen wir nicht erst etwas essen und trinken?«
    Hamid stoppte kurz vor dem Ausgang und drehte sich zu ihr um. »Auch meine Vorräte sind irgendwann erschöpft. Wir müssen ohne auskommen, bis wir am Ziel sind.«
    Kyla wusste es besser, als noch einmal nach dem Zielort zu fragen. »Wie lange wird das sein?«
    »Ein paar Stunden.«
    Also wollte er ihr auch das nicht sagen. Keine große Überraschung. Wütend blickte Kyla hinter ihm her, als er die Höhle verließ. Er ging einfach davon, als hätte er keinen Zweifel daran, dass sie ihm folgen würde. Einen kurzen Moment lang dachte Kyla ernsthaft darüber nach, in der Höhle zu bleiben, doch ihr war klar, dass sie dann sterben würde. Sie hatte kein Wasser und keine Nahrung, um hier zu überleben, bis jemand vorbeikam und sie rettete. Mal ganz davon abgesehen, dass Hamid zurückkehren und sie zwingen würde weiterzulaufen. Noch einmal sah sie sich in der Höhle um, bevor sie einen Schritt in Richtung Ausgang machte. Ihr Fuß stieß gegen einen Felsblock, und sie verlor das Gleichgewicht. Mit den Armen rudernd versuchte sie vergeblich, den Sturz aufzuhalten. Schmerz schoss durch ihre Schulter, als sie hart auf den Boden schlug.
    »Au, verdammt!« Mühsam richtete sie sich wieder auf, eine Hand auf die verletzte Schulter gepresst. Hamid würde sie umbringen, wenn sie sich die Naht wieder aufgerissen hatte. Kyla stockte, alles um sie herum vergessen. Er würde sie weder töten, noch bei einer Rebellengruppe abliefern. Woher diese plötzliche Gewissheit kam, konnte sie nicht sagen, es war so. Einen Moment lang saß sie einfach nur da und genoss das Gefühl, sich endlich wieder einer Sache sicher zu sein, bevor sie aufzustehen versuchte.
    Kyla verzog das Gesicht, als sie dicht neben ihrer Hand einen dunklen Fleck bemerkte. Glück gehabt, ein paar Zentimeter weiter, und sie hätte mitten in die … Exkremente gefasst. Vorsichtig bewegte sie ihre Hand zur Seite und begann, sich hochzustemmen, während sie nach weiteren Hinterlassenschaften Ausschau hielt. Moment mal, das war kein Ziegenschiss, sondern die

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