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TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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wischte sie die letzten Tränen fort. »Weil ich nicht erwartet hatte, mit einem anderen Mann jemals wieder so etwas empfinden zu können.«
    Wortlos zog er sie an sich und schlang seine Arme um sie. Sie hatte zwar nicht gesagt, dass sie ihn liebte, aber das war in Ordnung. Es war ein Anfang, auf den er aufbauen konnte. Einen Moment lang genoss er das Gefühl, sie in den Armen zu halten, dann küsste er ihre Stirn und löste sich bedauernd von ihr. »Ich muss mich wirklich beeilen, so gern ich noch bei dir bleiben würde.«
    »Das ist schon in Ordnung, ich muss mich auch bei Hawk melden. Joe hat ihm zwar schon das Wichtigste berichtet, aber ich finde es nicht richtig, alles auf ihn abzuwälzen, schließlich ist es meine Aufgabe, eine Spur von Kyla zu finden.«
    »Niemand erwartet, dass du zaubern kannst.«
    »Nein, das nicht, aber ich möchte meinen Platz hier auch verdient haben. Ihr habt alle schon euren Teil dazu beigetragen, die Agentin zu finden und Mogadir zu fassen, während ich … «
    »Während du eine Spur von Kyla entdeckt und noch dazu den Kindern das Leben gerettet hast. Das war ein sehr guter Anfang, Rose.«
    Sie lächelte ihn an. »Ich ziehe es vor, dir zu glauben.«
    »Das kannst du, ich würde dich nie anlügen.«
    »Danke.«
    Von draußen drangen erste Geräusche zu ihnen. Stimmen, Flüche, laute Rufe. Rock sprang auf, griff seine Hose und schlüpfte hinein. Sein T-Shirt folgte innerhalb von Sekunden. Rose sah ihm mit offenem Mund dabei zu. Er nahm sich die Zeit, sich hinunterzubeugen und sie zu küssen, bevor er mit schnellen Schritten das Zelt verließ, nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass niemand ihn dabei sah.
    Verwundert sah Rose ihm nach. Sie legte ihre Finger auf die Lippen, die noch von seinem Kuss prickelten. Obwohl er so massig war, konnte Rock sich erstaunlich schnell bewegen, wenn er es wollte. Immerhin wusste sie nun, dass er nicht vor ihr floh, sondern einfach nur verhindern wollte, dass jemand ihn in ihrem Zelt antraf. Rose blickte sich suchend um. Wenn sie nicht nackt überrascht werden wollte, sollte sie sich lieber anziehen. Sie schlüpfte in ihre Kleidung, band ihre Haare zusammen und trat zum Ausgang, wo die von Rock geöffnete Zeltplane langsam hin und herschaukelte. Der Sturm schien tatsächlich vorbei zu sein, nur ein leichter Wind blies noch. Sand war vor das Zelt geweht worden und zeigte nun das deutliche Muster eines Männerschuhs. Ein Lachen sprudelte in Rose auf. Wenn Rock ihren guten Ruf schützen wollte, hätte er besser darauf achten sollen, welche Spuren er hinterließ. Nachdem sie sich erneut ihr Waschzeug gegriffen hatte, trat sie aus dem Zelt und zwinkerte gegen das strahlende Sonnenlicht.
    Tatsächlich war von der düsteren Sandwolke nichts mehr zu sehen. Fast wünschte sie sich, der Sturm hätte länger gewütet und ihr mehr Zeit mit Rock gegeben. Als ihre Augen sich an das Licht gewöhnt hatten, sah sie sich erstaunt um. Das Lager wirkte, als hätten die Soldaten eine Party veranstaltet. Zelte standen schief, Müllsäcke waren fortgeweht worden und hatten den Inhalt über das ganze Lager verstreut. Überall lagen Sandhaufen vor den Unterkünften, die Fahrzeuge waren mit einer feinen Staubschicht bedeckt, während ihre Reifen tief im Sand steckten. Die hohe Antenne auf der Kommandozentrale war umgekippt und wurde gerade von mehreren Männern wieder aufgestellt. Joe kam mit langen Schritten auf sie zu.
    »Geht es dir gut?«
    Sie lächelte ihn beruhigend an, als sie die Sorge in seiner Stimme hörte. »Natürlich. Ich war in meinem Zelt. Ist bei euch alles in Ordnung?«
    Er fuhr mit dem Handrücken über seine Stirn. »So weit schon. Einige Soldaten haben leichte Abschürfungen von einer umstürzenden Barackenwand, und die Funkverbindung ist noch unterbrochen, aber sie arbeiten daran. Gut, dass die Hubschrauber gerade in Kabul sind und nicht unterwegs waren.«
    Rose deutete auf den Waschraum. »Ich mache mich noch etwas frisch und komme dann gleich rüber, um mit Hawk zu reden. Ist er in der Zentrale?«
    »Ja, lass dir ruhig Zeit, er ist derzeit noch dabei, den Deutschen zu helfen, das Chaos zu sortieren.«
    »In Ordnung, es dauert nicht lange, und dann kann ich euch zur Hand gehen.«
    Joe nickte ihr zu, bevor er umkehrte und zurück in die Richtung lief, aus der er gekommen war. Rock war nirgends zu sehen, wahrscheinlich hatte er sich den allgemeinen Aufräumarbeiten angeschlossen. Beim Waschhaus angekommen versuchte sie die Tür zu öffnen, stellte

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