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TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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jedoch fest, dass sie klemmte. Sie hockte sich hin und schob den Sand zur Seite, der sich davor aufgetürmt hatte. Die Sandkörner klebten an ihrer feuchten Haut, wirbelten hoch und knirschten zwischen ihren Zähnen. Glücklicherweise war sie nicht während des Sturms draußen gewesen, das wäre weitaus unangenehmer gewesen. Rose drehte rasch den Kopf zur Seite, als ein Windstoß weiteren Sand aufwirbelte. Aus den Augenwinkeln sah sie jemanden hinter der Hütte verschwinden, eigentlich war es mehr ein Schatten. Sicher hatte sie es sich nur eingebildet. Und wenn nicht? Wenn jemand Hilfe benötigte?
    Kurz entschlossen erhob sie sich und trat näher an die Wand heran. Vorsichtig lugte sie um die Ecke. Nichts. Zögernd ging sie weiter. Sie hatte deutlich sichtbar vor dem Waschhaus gehockt, wäre jemand da gewesen, hätte er sie doch angesprochen. Trotzdem konnte sie das Gefühl nicht abschütteln, dass sie nicht allein war. Andererseits war sie in einem gesicherten Lager, mit jeder Menge Soldaten in Rufweite, was konnte ihr hier schon passieren? Sie blickte um die nächste Ecke und erstarrte. Ein ganz in schwarz gekleideter Mann hockte auf dem Boden, es sah nicht so aus, als hätte er sie gehört. Rose wollte sich zurückziehen und Rock oder einen der anderen SEAL s holen, doch in dem Moment beugte er sich vor. War es einer der Soldaten, der sich verletzt hatte?
    Ohne nachzudenken trat sie einen Schritt vor und sprach den Mann an. »Kann ich Ihnen helfen?«
    Er wirbelte in einer so schnellen Bewegung zu ihr herum, dass sie keine Zeit hatte, zu reagieren. Eine Pistole war auf sie gerichtet, bevor sie zwinkern konnte. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an, unfähig, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen.
    Einen Moment lang betrachteten sie sich gegenseitig, dann entspannte sich der Mann sichtlich. »Sie sind Amerikanerin?«
    Sein Englisch war sehr gut und völlig akzentfrei, aber er sah aus wie ein Afghane und dürfte daher eigentlich nicht hier sein. Sie wusste nicht, wer er war oder was er hier tat, aber da er eine Waffe hatte und sie nicht, hielt sie es für besser, ihm zu antworten. »Ja. Was tun Sie hier?« Durch seinen Bart war sie sich nicht sicher, aber sie meinte, seinen Mundwinkel zucken zu sehen. Ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?
    »Amerikanische Frauen faszinieren mich.«
    Was sollte das nun heißen? Rose ging unwillkürlich einen Schritt zurück. Auch wenn es nicht so schien, als würde er sie töten wollen, wusste sie, wie sehr das täuschen konnte. Eine Bewegung hinter ihm ließ sie genauer hinschauen. Auf dem Boden lag etwas Blaues, es sah aus wie ihre Burka, aber sie wusste genau, dass diese sich in ihrem Zelt befand. Der Mann sah ihren Blick und wandte den Kopf zur Seite. Rose kniff die Augen zusammen, um im grellen Sonnenlicht besser sehen zu können. Der Stoff bewegte sich im leichten Wind, nichts Unerwartetes. Doch dann sah sie die Hand, die im Sand kaum zu erkennen gewesen war. Überrascht keuchte sie auf.
    »Wenn Sie schon mal hier sind, können Sie mir helfen.« Der Mann hatte sie anscheinend gehört.
    »W…wobei?«
    Er gab ihr ein Zeichen, zu ihm zu kommen. Mit zitternden Knien gehorchte sie. Einen Meter hinter ihm blieb sie stehen. Im Schatten der Hauswand lag eine Frau. Ihre Augen waren geschlossen, das Gesicht bleich. Oh Gott! »Ist sie … ?«
    Ungeduldig blickte der Mann sie an. »Natürlich nicht. Sie schläft nur.«
    Rose kniete sich neben sie und legte ihre Hand an die Halsschlagader. Erleichtert atmete sie auf, als sie einen kräftigen Puls fühlte. Sie schob den Schleier zur Seite, der den Kopf der Frau bedeckte und nur das Gesicht frei ließ und erstarrte. Blonde Haare! Schmutzig zwar, aber eindeutig blond. Rose betrachtete das Gesicht genauer. Es konnte Kyla sein, aber unter all dem Dreck war sie kaum zu erkennen. Vorsichtig schob sie ein Augenlid hoch. Grün, wie erwartet. Die Pupille war erweitert. Wie kam sie hierher? Und vor allem, wer war ihr Begleiter? Er passte eindeutig auf die Beschreibung, die der Junge in der Stadt ihr gegeben hatte.
    »Passen Sie gut auf sie auf.«
    Rose fuhr herum, als sie die Stimme hörte. »Was haben Sie mit ihr gemacht?«
    »Es ist nur ein leichtes Betäubungsmittel, sie wird bald wieder aufwachen. Ich habe ihre Schulterwunde versorgt, aber sie sollte trotzdem noch einmal untersucht werden.« Zu ihrer Verblüffung reichte er ihr einen in ein Tuch eingewickelten Gegenstand. »Geben Sie ihr das, wenn sie aufwacht.«
    »Wer sind

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