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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Jedenfalls hoffte er das.
    »Wohl kaum. Was glaubst du, wie ich jahrelang unentdeckt leben konnte? Ich bin gut in dem, was ich tue.«
    Chris könnte jetzt erwidern, dass er wohl nicht gut genug war, denn schließlich hatten sie ihn gefasst, aber es wäre nicht klug, ihn im Moment zu reizen. Es wäre vermutlich ein angenehmerer Tod, gleich erschossen zu werden, doch er wollte so viel Zeit wie möglich schinden, um doch noch entkommen zu können.
    »Genug geredet, komm da raus.«
    »Das geht nicht, mein Bein …« Weiter kam er nicht, denn Black schlug ihm mit der Pistole gegen den Wangenknochen, griff den Kragen seiner Jacke und zerrte ihn brutal aus dem Kofferraum. Vom Schmerz in Gesicht und Bein halb bewusstlos, konnte Chris sich nicht abfangen und stürzte auf den harten Asphaltboden. Pure Agonie schoss durch seinen Oberschenkel und ließ ihn würgen. Es dauerte einen Moment, bis er die Übelkeit zurückgedrängt hatte und sich auf etwas anderes konzentrieren konnte. Black! Chris hob den Kopf und bemühte sich, etwas durch sein rasch zuschwellendes Auge zu erkennen. Doch da war nur Dunkelheit, Black hatte offensichtlich die Taschenlampe ausgemacht.
    Chris stützte sich mit einer Hand an der Stoßstange des Autos ab und richtete sich langsam auf. Black stand immer noch neben ihm, aber nicht nah genug, um ihn angreifen zu können, und hielt die Pistole auf Chris gerichtet.
    »Ich kann nicht verstehen, wie ich in Afghanistan nicht erkennen konnte, dass du ein verweichlichter Deutscher bist. Du musst ein guter Schauspieler sein.«
    Oder Black war so hochmütig, dass er geglaubt hatte, unverwundbar zu sein. Aber auch das behielt Chris für sich.
    »Steh jetzt auf, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.«
    Langsam und quälend zog Chris sich am Wagen hoch, bis er schwankend stand. »Ich glaube nicht, dass ich gehen kann.«
    Verächtlich blickte Black ihn an. »Entweder du läufst, oder ich ziehe dich hinter mir her. Überleg dir, was angenehmer für dich ist.«
    Chris machte einen Schritt und biss auf die Lippe, um das Stöhnen zurückzuhalten, als der Schmerz beinahe unerträglich wurde. Wo auch immer Black mit ihm hinwollte, wenn es weiter als ein paar Meter weg war, würde er es nicht schaffen. Ein weiterer Schritt, und er schwankte. Mit einem angewiderten Laut ergriff Black seinen Arm und zog ihn vorwärts. Chris stolperte nach vorne und fiel auf die Knie. Der harte Ruck sandte einen weiteren unerträglichen Schmerzstoß durch seinen Körper.
    Bevor er sich aufrappeln konnte, packte Black seinen Kragen. »Gut, dann eben anders.«
    Ein Schlag traf Chris am Hinterkopf, und er verlor das Bewusstsein.
    Ein kreischendes Geräusch zerrte an seinem Trommelfell. Chris versuchte, dem Lärm dadurch zu entgehen, dass er seine Hände über die Ohren presste, doch er konnte sie nicht bewegen. Die Erkenntnis, dass etwas nicht stimmte, zuckte durch seinen Verstand, aber es dauerte einen Moment, bis er sich erklären konnte, was passiert war. Black musste ihn niedergeschlagen und irgendwohin gebracht haben. Nach dem pochenden Schmerz zu urteilen, den er in seinem Bein und diversen anderen Körperteilen spürte, war Black dabei nicht zimperlich gewesen. Aber zumindest schien Chris noch nicht so viel Blut verloren zu haben, dass er nicht wieder aufgewacht war. Ein gutes Zeichen.
    Der Lärm verstummte abrupt, die Stille klingelte in seinen Ohren. »Du kannst damit aufhören, dich bewusstlos zu stellen, ich kann sehen, dass du wach bist.«
    Chris bemühte sich darum, so viel Ruhe wie möglich auszustrahlen, als er die Augen öffnete. Es war wohl zu viel verlangt gewesen, darauf zu hoffen, dass Black das Interesse an ihm verloren und ihn einfach irgendwo zurückgelassen hatte. Sein Blick glitt über seine Umgebung, und es dauerte einen Moment, bis er alles erfasst hatte. Er war an eine riesige metallene Platte gebunden, um ihn herum ein bis an die Decke gefliester riesiger Raum mit allerlei seltsamen Geräten und etwas, das wie eine Förderanlage aussah. Seine Beine waren leicht gespreizt, und dazwischen befand sich ein wenige Zentimeter breiter Spalt im Metall. Seine Hände waren über seinem Kopf zusammengebunden und an etwas befestigt.
    Versuchsweise zog er an seinen Fesseln, doch sie waren zu fest, um sich aus eigener Kraft daraus befreien zu können. Chris blickte zur Seite, suchte nach etwas, das ihm helfen könnte, und entdeckte Black, der eine Art Fernbedienung in der Hand hielt.
    »Das wurde auch Zeit. Bist du bereit für deine

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