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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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war nichts irreparabel verletzt, aber das konnte sich schnell ändern, wenn Black mit seiner Tortur begann.
    Black trat näher und ließ den Blick über Chris’ Körper wandern. »Ich sehe, du erinnerst dich. Ich muss sagen, ich freue mich schon besonders darauf, dich zum Schreien zu bringen. Das habe ich mir vier lange Monate ausgemalt.«
    Das beruhigte Chris nicht wirklich, genauso wenig wie die scharfe Schneide des Messers, das jetzt unter den Halsausschnitt seines T-Shirts glitt. Erst jetzt merkte er, dass er seine Jacke, die schusssichere Weste und den Pullover nicht mehr anhatte. Black hatte offensichtlich vorausgeplant. Mit einem reißenden Geräusch gab der Stoff nach und teilte sich in der Mitte seiner Brust. Ein Brennen begleitete die Bewegung des Messers, eine dünne rote Linie bildete sich auf seiner Haut. Der Schmerz war noch erträglich, aber Chris wusste, dass das nur der Anfang war.
    Black schnitt auch die Ärmel durch und warf das T-Shirt zur Seite. Mit der Messerspitze fuhr er über seine Haut. Nur mit Mühe unterdrückte Chris ein Beben. Er wollte dem Mistkerl nicht die Genugtuung geben, ihm zu zeigen, wie sehr ihm die Situation an die Nieren ging. Aber das konnte sich Black wahrscheinlich selbst ausmalen. Chris hasste es, so hilflos und den Launen eines Sadisten ausgeliefert zu sein. Er hatte keine Möglichkeit, seine empfindlichsten Stellen zu schützen, sondern konnte nur abwarten, was sich Black für ihn ausgedacht hatte. Der betrachtete scheinbar fasziniert, wie ein Blutstropfen über Chris’ Bauch lief und dann im Bund seiner Jeans verschwand.
    »Tut es dir schon leid, mich verraten zu haben?«
    Chris hatte Mühe, seine Zähne auseinanderzubekommen. »Keine Sekunde. Du hast bekommen, was du verdient hast. Wie kann jemand, der mal für die CIA gearbeitet hat, auf die andere Seite wechseln und Waffen in ein Land liefern lassen, das vom Krieg zerfressen wird?«
    Black lachte. »Warum denkst du, dass die CIA auf der richtigen Seite steht? Du glaubst gar nicht, was für ein kleiner Schritt das nur war.« Mit einem Schulterzucken ging er um Chris herum. »Außerdem, was sollte mich so ein unwichtiges Land wie Afghanistan interessieren? Meinst du, ich wäre jemals freiwillig dorthin gegangen, wenn es mir nicht genau die Anonymität und das Umfeld geboten hätte, das ich brauchte, um endlich das zu bekommen, was mir zusteht?«
    Chris’ Schultermuskeln verspannten sich in der Erwartung, dass Black das Messer in seinen Rücken stoßen würde. »Und was steht dir zu außer der Todesstrafe?«
    Wieder lachte Black amüsiert. »Langsam wirst du amerikanischer als wir. Ich dachte, die Deutschen sind so liberal und absolut gegen so etwas Drastisches wie die Todesstrafe?«
    »In bestimmten Fällen mache ich eine Ausnahme.«
    Die Messerspitze berührte sein Schulterblatt und Chris schloss die Augen. Er wusste, was Black dort sah.
    »Du hast kein Recht, diese Tätowierung zu tragen.« Jeglicher Humor war aus seiner Stimme verschwunden.
    Jedes Mitglied von Khalawihiris Terrorgruppe trug ein etwa acht Zentimeter großes Tattoo auf dem Schulterblatt, das ihre Zugehörigkeit deutlich machen sollte. Er hatte es entfernen wollen, sobald er in Deutschland ankam, doch er war bisher zu beschäftigt gewesen, und vielleicht hatte er es auch als Teil seiner Strafe angesehen. Jetzt wünschte er sich, es schon vor Monaten weggelasert zu haben.
    »Das tue ich sicher nicht, weil ich es so schick finde oder noch daran erinnert werden möchte.«
    »Dann hast du bestimmt nichts dagegen, wenn ich es entferne.«
    Noch bevor Chris irgendwie reagieren konnte, spürte er einen brennenden Schmerz an der Stelle. Ihm brach am ganzen Körper der Schweiß aus, als Black quälend langsam die Tätowierung mit dem Messer umrundete. Ein Zucken ging durch seine Muskeln, das er nicht kontrollieren konnte. Erneut versuchte er, seine Beine zu befreien, doch er schaffte es wieder nicht. Der Schmerz steigerte sich zu einem rasenden Ungetüm, als der Verbrecher die tätowierte Haut Stück für Stück in schmale Streifen schnitt. Zwar konnte Chris nichts sehen, aber er hatte ähnliche Aktionen oft genug in Afghanistan beobachtet, um genau zu wissen, was noch kommen würde. Er hielt seinen Körper stocksteif und betete, dass die Tortur bald vorüber war. Dunkelheit umwaberte ihn, es fehlte nicht viel und er würde das Bewusstsein verlieren. Doch das konnte er nicht zulassen.
    Die Zähne fest in seine Unterlippe gegraben, überstand Chris die Qualen,

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