Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
Vom Netzwerk:
Schrittes verließ er das Empfangszimmer und durchquerte den langen Flur zur Haustür. Gerade als er nach dem Türknauf griff, tauchte lautlos der Butler neben ihm auf. Instinktiv wirbelte Hawk herum und hielt ihm seine Pistole direkt unter die Nase. Als er sah, dass der Mann unbewaffnet war, ließ er die Waffe sinken.
    »W…wollen Sie schon gehen, Sir?«
    »Ja.«
    Ohne ein weiteres Wort öffnete Hawk die Tür und verließ das Haus. Noch auf der Vordertreppe zog er sein Handy heraus und wählte Jades Nummer. Anstelle eines Freizeichens kam sofort die Mailbox. Hawk beendete die Verbindung und atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Vermutlich hatte Jade das Handy einfach nur nicht aufgeladen oder es ausgeschaltet. Trotzdem ging er schneller zu seinem Wagen, während er Kylas Nummer wählte. Es ertönte ein Freizeichen, aber obwohl er es ewig lange läuten ließ, ging Kyla nicht dran. Was zum Teufel war da los? Eine Nummer hatte er noch, dann war er mit seinem Latein am Ende. Rasch stieg er in seinen Wagen und ließ den Motor an, gleichzeitig rief er bei Clint an.
    »Ja.«
    Clints knappe Antwort ließ sämtliche Alarmglocken in ihm anschlagen. »Hier ist Hawk. Was ist da bei euch los? Ich habe versucht, Jade zu erreichen, aber sie geht nicht dran. Und auch Kyla …«
    Im Hintergrund hörte er Lärm, der Clints Antwort überlagerte. »… gerade unterwegs … Haus. … Überfall …«
    »Clint! Ich kann dich kaum verstehen. Was ist mit Jade? Warum seid ihr unterwegs?«
    Einen Moment lang herrschte Rauschen, dann klang Clints Stimme lauter. »Wir haben einen Hinweis in Virginia überprüft und sind dabei überfallen worden. Chris wurde angeschossen und von Black entführt. Kyla ist ihm gefolgt, ich habe bisher noch nichts von ihr gehört. Wir sind auf dem Weg zurück zum Haus, weil wir weder Jade noch I-Mac erreichen konnten. Bist du dort in der Nähe?«
    »Ich kann in zehn Minuten da sein.«
    Clint schwieg einen Moment. »Wir brauchen noch mindestens eine halbe Stunde. Hawk …«
    »Ich werde mich darum kümmern.« Mit einem flauen Gefühl im Magen steckte Hawk das Handy wieder ein und gab Gas.
    Durch Knox’ Andeutung und Clints Schilderung der Geschehnisse befürchtete er das Schlimmste. Nein! Es durfte Jade nichts passiert sein. Er würde es nicht ertragen, sie noch einmal zu verlieren. Auch wenn er kein SEAL war, hatte er seit dem Start von TURT viel mit den anderen trainiert und konnte in einem Kampf bestehen, wenn es darauf ankam. Außerdem gab es keine Alternative, er konnte nicht warten, bis Clint und die anderen ankamen, wenn Jades Leben auf dem Spiel stand.
    Grimmig holte er die Ersatzmunition aus dem Handschuhfach. Während einer weiteren Rotphase steckte er die Pistole in seinen Hosenbund. Normalerweise zog er friedliche Lösungen vor, aber wenn jemand das Haus überfallen hatte und Jade und die anderen bedrohte, würde er nicht zögern, jeden zu beseitigen, der ihm in den Weg kam.
    Es schienen Stunden zu vergehen, doch in Wahrheit waren es nur wenige Minuten, bis er endlich bei Reds Haus ankam. Er fuhr an der Auffahrt vorbei und parkte ein Stück entfernt, um sich nicht gleich zu verraten. Anschließend joggte er zurück und nutzte die Deckung der Bäume und Sträucher, die das Grundstück überwucherten. Alles war still, er konnte kein Zeichen dafür entdecken, dass jemand in das Haus eingedrungen war. Natürlich könnte es sein, dass niemand hier war und bei Jade und den anderen alles in Ordnung war, doch er glaubte nicht daran. I-Mac war ein Technikfreak, er würde es sofort merken, wenn etwas mit der Verbindung nicht stimmte, und Abhilfe schaffen.
    Noch einmal holte Hawk das Handy heraus, um Jade anzurufen, doch das Display zeigte abermals keinen Empfang an. Sein Nacken kribbelte, und er sah sich unruhig um. Irgendetwas stimmte hier nicht, er konnte es fühlen. Vorsichtig schlich er sich näher heran, bis er nur noch wenige Meter von der Haustür entfernt war. Er überlegte gerade, wie er nun am besten weiter vorgehen sollte, als im Haus ein Schuss ertönte. Sofort rannte er los und stieß dabei fast mit einem Mann zusammen, der gerade um die Hausecke kam. Bevor der Verbrecher reagieren konnte, warf Hawk sich auf ihn und riss ihn zu Boden.
    Er hielt sich nicht lange auf, sondern schlug dem Mann mit seiner Waffe gezielt gegen die Schläfe, um ihn auszuschalten. Als der Körper unter ihm schlaff wurde, rollte Hawk sich herunter und stand auf. Vorsichtig sah er sich um, doch es schien niemand anders in

Weitere Kostenlose Bücher