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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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der Nähe zu sein. Aus dem Haus war nichts mehr zu hören, und er spürte, wie sein Puls in die Höhe schoss. Entschlossen ging er auf die Haustür zu. Normalerweise würde er erst die Umgebung erkunden und sich dann von der hinteren Seite her nähern, aber Jade war dort drin, und wenn die Möglichkeit bestand, dass sie in diesem Moment schwer verletzt irgendwo lag, konnte er sich nicht damit aufhalten.
    Entsetzt beobachtete Jade, wie I-Mac zusammenzuckte. Oh Gott, er war getroffen! Da sie Vanessa stützte, konnte sie nicht zu ihm laufen, aber sie konnte den verdammten Mistkerl erschießen, der über ihm stand. Doch bevor sie abdrücken konnte, schwankte der Verbrecher und stürzte auf I-Mac. Der stieß einen Fluch aus und versuchte, sich unter dem Körper herauszuwinden.
    Sie half Vanessa, sich auf den Boden zu setzen und rannte zu ihm. Irgendwie musste es ihm gelungen sein, an eine Waffe zu kommen und den Mann zu erschießen, während der über ihm stand. Nachdem sie überprüft hatte, ob der Verbrecher noch lebte – er war tot –, packte sie ihn an der Schulter und zog ihn von I-Mac herunter. Anschließend kniete sie sich neben den SEAL .
    »Bist du verletzt?«
    »Nein.« I-Mac grinste sie an. »Das war ein toller Schuss. Ich habe gar nicht gesehen, wie du abgefeuert hast.«
    Verwirrt starrte Jade ihn an. »Das habe ich auch nicht. Ich dachte, du hättest ihn erschossen.«
    »Nein.« Sein Grinsen erlosch. »Wer war es dann?«
    Jade hörte ein leises Keuchen und wirbelte zur Küche herum. Ihre Waffe im Anschlag schlich sie dorthin und hörte hinter sich ein leises Fluchen, als I-Mac versuchte, auf die Beine zu kommen. Aber darauf konnte sie nicht warten, wenn wirklich noch ein weiterer Verbrecher im Haus war. An der Wand neben der Tür entdeckte sie einen Schatten, dort kauerte jemand auf dem Boden.
    Nurja! Das Tuch war heruntergerutscht und gab ihre kurzen schwarzen Haare frei. Das Gesicht hatte sie in einer Armbeuge verborgen, in der anderen Hand hielt sie eine Pistole. Erleichtert sank Jade auf den Boden vor Nurja. Offensichtlich hatte sie den mysteriösen Schützen gefunden.
    Zögernd legte Jade eine Hand auf Nurjas Arm und spürte sie zusammenzucken. »Ich bin es, Jade. Es ist alles in Ordnung.« Sanft schloss sie ihre Finger um die Waffe und entfernte sie aus Nurjas verkrampftem Griff.
    I-Mac trat neben sie und lehnte sich gegen den Türrahmen, als könnte er sich kaum aufrecht halten. »Nurja?«
    Bei dem Klang von I-Macs Stimme ging Nurjas Kopf hoch, und sie blickte ihn mit geröteten Augen an. »Ich d…dachte …«
    Mit einer Grimasse hockte I-Mac sich neben die Afghanin. »Es ist alles in Ordnung, Nurja.« Mit einer liebevollen Geste zog er das Tuch wieder über ihre Haare. »Danke, du hast mir das Leben gerettet.«
    Eine Träne lief über ihre Wange. »Ich … habe mich v…versteckt hier …« Sie deutete auf die Küchentür. »… zu viel Angst. Doch dann …« Sie brach ab und schloss gequält die Augen.
    »Du hast den Kampf auf dem Flur gehört und hast den Verbrecher erschossen. Ich wusste doch, dass es eine gute Idee war, dir Schießunterricht zu geben.«
    Sein Versuch, die Situation aufzulockern, ließ Nurjas Tränen noch heftiger fließen. Sie schlug die Hände vor ihr Gesicht, Schluchzer ließen ihre Schultern beben. Hilflos blickte I-Mac Jade an. Sie bedeutete ihm, die Afghanin zu umarmen und beobachtete, wie der SEAL zögernd seine Arme um Nurja legte. Nurjas Körper versteifte sich erst, doch dann presste sie sich an ihn, als wäre jeder Millimeter zwischen ihnen noch zu viel. I-Macs Lippen verzogen sich schmerzlich, doch er legte nur seine Wange an ihren Kopf und wiegte sie sanft hin und her. Er murmelte leise Worte in ihr Ohr und schien völlig vergessen zu haben, dass Jade noch neben ihnen hockte.
    Rasch erhob sie sich und kehrte zu Vanessa zurück. Einerseits wollte sie den beiden ein wenig Privatsphäre geben, andererseits musste sie aber auch dafür sorgen, dass Vanessa endlich zu einem Arzt kam. Und es könnte immer noch sein, dass Verbrecher sich im Haus befanden – oder zumindest auf dem Grundstück. Wie um ihre Befürchtung zu bestätigen, hörte sie in diesem Moment Glas klirren.
    »Was war …?«
    Mit einer Geste bedeutete sie Vanessa zu schweigen und schlich in Richtung Haustür, von wo aus das Geräusch gekommen war. Sie presste sich in eine Nische neben der Tür und sah, wie sich eine Hand durch die zerstörte Glasscheibe schob und die Klinke herunterdrückte.
    Jade hob ihre

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