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TWITIGHT: Eine erotische Satire

TWITIGHT: Eine erotische Satire

Titel: TWITIGHT: Eine erotische Satire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Benedikt Behnke
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wirbelten umher wie Wollmäuse, Schemen am Rande eines Sichtfeldes. Es war ein Tanz, ein Ritus. Sie summten. Rumorten. Wollten wie Geister sein. Und hielten inne. Sie waren wie gelähmt. Welch ein Anblick, welch ein Fest!
    „Alyssa!“ entfuhr es Edward. Die Blondine kauerte über einem Bullen, lutschte dessen Pimmel.
    „Heda!“ protestierte der Beamte, als er die Flüchtigen bemerkte. Sofort tastete er nach seiner Waffe. Alyssa aber war schneller. Schon hielt sie die Browning, entsicherte sie.
    „Lass sie gehen!“ forderte die Blondine, winkte ihn auf die Füße. „An die Wand!“ befahl sie, „Beine auseinander!“
    Er fügte sich.
    „Wie?“
    Sie wischte sich über den Mund. „Hab eure Fratzen in der Zeitung gesehen! Musste euch einfach hier rausholen! Habt mich immerhin von den Toten erweckt!“ Sie lachte. „Nachdem ihr das Leichenhaus verlassen hattet, habe ich mich tot gestellt! Es sollte so aussehen, als hättet ihr euch einfach nur an einer Leiche vergangen. Nachdem die Bullen das Feld geräumt hatten, bin ich geflohen! Alle hielten mich für tot. Ich wusste nicht, wohin, also hielt ich mich versteckt. Ich lebte von Abfällen, Resten, Tiernahrung … dann war da dieser Artikel!“ Ihr Gesicht teilte ein breites Grinsen. „Hab den Bullen die Schwänze massiert und sie dann an ihren Eiern aufgehängt!“
    Sie wies ihnen eine Tür. „Da geht’s raus!“ Schließlich wandte sie sich an ihren Toy Boy, wisperte „Ciao Bello!“ und drückte ab. Der Knall war ohrenbetäubend. Eine Fontäne frischen Blutes verlieh den Wänden einen satten Purpurteint. Tot.
    „Und die anderen?“
    Alyssa zuckte die Achseln. Anstelle einer Antwort beseelte ihre Lippen ein anzügliches Grinsen. Edward wurde heiß und kalt.

Kapitel 6
     
    Freiheit. Endlich.
    Kühl ist’s draußen, dunkel, so dunkel … Edward sieht kaum die Hand vor Augen. Eindrücke, Empfindungen durchströmen ihn. Adrenalin. Morphium. Er atmet, lebt. Der Wind rauscht in den Bäumen. Wieder dieser Weltschmerz. Der Ruf der Natur. „Hilf mir!“ klagt der Wald. „Errette uns!“ echoen die Berge.
    Edward aber schüttelt den Kopf. Elena. Nur Elena. Mehr nicht. Noch nicht.
    Er geht über Leichen. Alle entblößt. Alyssas Werk.
    Wieder Kopfschütteln.
    Die Welt hat ihn wieder.

Kapitel 7
     
    „Alles okay?“ erkundigte sich Lhyra und berührte seine Schulter.
    Edward wandte sich um, ihr zu. „Es geht schon“, flüsterte er. Er nahm ihre Hand in beide Hände, drückte sie. „All das hat mich irgendwie überwältigt! Freiheit!“ Er lachte.
    Lhyra zog die Brauen kraus. Sie hatten Stunden hier verbracht, keine Tage, von Jahren ganz zu schweigen.
    „Und jetzt?“ erkundigte sich Alyssa.
    „Keine Ahnung!“ erwiderte die Vampirette . „Vielleicht sollten wir nach hause gehen und einfach eine Nacht drüber schlafen!“
    Ja. Vielleicht. Vielleicht war es genau das, was Edward jetzt brauchte, Ruhe.
    „Und dann?“
    „Stellen wir diese Elena!“ Lhyra zuckte die Achseln. „Edward ist Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte, es geht um ihn!“
    „Nur um ihn!“ ergänzte Alyssa und kicherte. Ihr Lachen war wie Glockenklang. Hell und herzerweichend .
    Lhyra nickte . „This is how we do it !“
    “Jump! Jump!” kommentierte Edward. “F-L-E-R!”
    „ Heyho ! Let’s go !“
    Und sie gingen tatsächlich. In the blink of an eye verließen sie das Gelände der staatlichen Arrestanstalt. Dunkelheit verschluckte sie, umgab sie wie eine zweite Haut. In wenigen Minuten erreichten sie die Villa Clarenbach. Seufzend fläzten sie sich in Sessel und Sofa. Ruhe kehrte ein. Alyssa rauchte Zigarette, Edward Pfeife. Schließlich ergriff die Vampirette das Wort: „ I’m sick of it all!“ erklärte sie und spuckte aus.
    „Ein Vorschlag“, hub Edward an. „Ich mach allein weiter!“
    Lhyra nickte. Vieles blieb ungesagt. Die Vampirette hatte ihn von einem Schlamassel in den nächsten gestürzt. Sie waren vom Regen in die Traufe geraten. Wieder und wieder. Ohne sie wäre das alles nicht passiert!
    Er erhob sich. „Ich mach mich auf die Socken! Jetzt gleich!“
    „Und was wird aus uns?“
    Er zuckte die Achseln. „Keine Ahnung! Ich sollte mich meiner Verantwortung stellen!“
    „Stelle dich dir selbst!“ zitierte Lhyra und lachte. Ihre Augen funkelten. „Was ist mit den Bullen?“
    „Die suchen einen Massenmörder“, statuierte Edward, „keinen Mann!“
    „Keinen Mann?“
    „Du hast ihre Schwänze gelutscht“, wandte er sich an Alyssa, „da sind überall

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