TWITIGHT: Eine erotische Satire
Unerfreulicherweise war es nun Edward , nur Edward , den Klauen und Zähne schreckten, der gewöhnt war, unterm Deckmantel der Dunkelheit Jungfern zu en t jungfern, sich an Knaben zu laben und deren Spundlöcher zu erkunden …
Fauchend trat ihm das Untier entgegen . Wie Draht stand ihm das Fell zu Berge, seine A u gen glommen feurig. Schmutz knirschte unter seinen Pranken und zwischen daumendicken Hauern rann Sabber herab. "Miau!" dröhnte sein Schlachtruf aus fischig muffelnder Kehle, hallte von den Wänden des Wohnzimmers wider und klingelte in Edward s spitzen Öhrchen. Dieser glich mehr und mehr einem unbescholtenen Schulmädchen, das der Bro t büchse nachtrauerte, die ihm ein muskulöser Zwölftklässler stibitzt hatte.
Nichtsdestotrotz witterte Edward den b e törenden Blutduft, den die monströse Vagina des Untiers verströmte . Er lachte, als sein Alter Ego erneut die Oberhand gewann.
Mit einem Mal war der alte Edward fort, das liebe Wesen vergangen, vom Angesicht der Erde getilgt . Übrig blieb der andere Edward , ein Dämon, der untersten Hölle entstiegen, Zwietracht unter den Menschen und Weizen auf Feldern zu säen. Gel festigte das Haar, Spray verlieh ihm Glanz, Botox straffte sein e Haut und Kot … ja, Kot war sein D eodorant !
Stolz schwellte seine Hühnerbrust . S teife Nippel blitzten unter Edward s Seidenbluse. "Miau!" echote Edward und hub an, das Traktat eines renommierten Physikers zu zitieren, als er schnelle Schritte gewahrte …
Kapitel 3
"Sami!" Einem gutgewetzten Messer gleich schnitt die Stimme das Tohuwabohu des anstehenden Kampfes . B einahe augenblicklich wich das hasserfüllte Glimmen aus den Augen des Untiers. Schon nach wenigen Sekunden erschien die Bestie kle i ner, harmloser, als schrumpfe sie unter dem gebieterischen Blick einer Zauberin.
Hätte nicht der gute Edward in diesem Moment sein Alter Ego bezwungen, hätte dieses die gigantische Katze vermutlich massakriert. Im Bruchteil eines Augenblicks hätte der Dämon dem Tier das Fell über die Ohren gezogen , ihm einen Dödel injiziert , der selbst einem ausgewachsenen Wal alle Ehre gemacht hä t te.
Stattdessen zwang sich Edward zur Ruhe, verdrängte den Wunsch, das Möslein der Muschi zu infiltrieren und konzentrierte sich auf den Ursprung der Stimme. Tatsäc h lich gewahrte er ein Mädchen, dessen dunkle Augen ihn interessiert musterten. Sie war von schmaler Statur, brünett und von atemberaubender Schönheit.
" Edward ?" Es war ihr tadelnder Blick, der den seinen schließlich löste , die okulare Vergewaltigung unterband. Ihre Haut schien Samt, das Haar gesponnen, schwarz wie Ebenholz, die Brüste za g haft unter weißer Gaze verborgen, forsche Recken, die in der Liebkosung des Ko r setts ihres Befreiers harrten. Edward schluckte , s eine Erektion hatte eine Härte erreicht, die weh tat.
" Edward !" Diesmal war es ein Befehl. Zu ihrem Mienenspiel gesellte sich Empörung .
Der Vampir schüttelte den Kopf, erstickte den Drang , jene gestaltgewordene Göttin nach allen Regeln der Kunst zu nageln , im Keim . Irgendwie brachte er ein Lächeln zu s tande, setzte zu einer Verbeugung an und hielt i nne, als die fremde Frau unu m wunden den Kopf schüttelte. Sie seufzte, verscheuchte das flauschige Kätzchen, zu dem das riesenhafte Untier verkommen war , und schenkte ihm einen bitterbösen Blick. "Warum", begann sie, "machst d u unser Haus dem Erdboden gleich?"
Schuldbewusst streifte Edward s Blick die zerschlagenen Schränke, geborstenen Vasen und zerfledderten Folianten. Allmählich stieg ihm das Blut in den Kopf, malte rote Kreise auf seine Wangen, verwandelte Stirn und Nase in einen Glutofen. Beschämt bettete er das Kinn auf die Brust und fixierte seine Stiefelspitzen. Er kam sich vor wie ein Schuljunge, der ins Kreuzverhör der Lehrkräfte geraten war und zugeben musste, dass er dem hauseigenen Hamster den Kopf abgebissen hatte. "Das war ich nicht", rette sich der Vampir schließlich in eine Halbwahrheit. Doch schon im nächsten Moment wurde er sich seines Fehlers bewusst . I mmerhin war er der einzige, der sich gewaltsam Eintritt verschafft , die Jungen nieder gerungen und diverse Möbel vermöbelt hatte.
Allein die Existenz des anderen Edward s bewies seine U n schuld.
Kopfschüttelnd musterte die Fremde die Leichen der beiden Jungen . Schließlich stieg sie grazil über Stock und Stein hinweg , wobei sie den großzügig verteilten Lebenssaft, der den B e wohnern der Villa Clarenbach einen zweiten Anstrich
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