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Twitteratur - Weltliteratur in 140 Zeichen

Titel: Twitteratur - Weltliteratur in 140 Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emmett Rensin , Alexander Aciman
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Klasse. Weiß nicht mal, wie man eine Krawatte ordentlich bindet.
     
    Estella hängt andauernd mit anderen Schöntuern rum. Mein Herz … schmerzt … ist das dieses Gefühl, das man Liebe nennt?
     
    Sie flirtet mit allen. Keine Ahnung, wen sie wirklich will. Keine Ahnung, was passiert. Keine Ahnung, wo ich da dran bin.
     
    Unglaublich! Mein finanzieller Wohltäter war der Kriminelle. Der mordende Päderast von damals. Gut, dass ich nicht Alarm geschlagen habe.
     
    Ich vergesse meine Wurzeln. Ich bin ein Arschloch.
     
    Bin wieder daheim. Ein Gollum-artiger Typ verfolgt mich. Möchte einen Stein nach ihm werfen, aber das wäre wohl ein tätlicher Angriff, oder?
     
    Estella ist bei ihrer Großmutter auf dem Schloss. Diese Familie ist echt spannungsgeladen. Wie die Oma, so die Enkelin.
     
    Ich liebe sie, aber wenn sie so allein in dem Schloss hockt, stimmt doch da was nicht mit dem Mädchen. Auf Sylvia Plath steh ich nicht.

Herz der Finsternis
    von Joseph Conrad
     
    @DschungelFieber
     
    Wer wusste, dass die Römer damals mit hölzernen Ruderbooten auf der Themse entlanggeschippert sind? Schräg, was?
     
    Wieder arbeitslos – Wirtschaft down. Tante sagt, sie kann mir Job besorgen – aber sich von einer Frau helfen lassen? Oberpeinlich.
     
    Frauen sind so was von naiv! Wenn sie bestimmen dürften? Katastrophe! Zum Glück geht das im guten alten England niemals.
     
    Also per Schiff nach Afrika. Affenhitze! Mich beschleicht die Ahnung, dass der Job nicht so easy ist, wie die mich glauben machen wollen.
     
    Die Eingeborenen nicht gut drauf. Einige sogar gewalttätig! Kapieren die nicht, was wir für sie getan haben? Undankbare Schmarotzer, echt!
     
    Schiff kaputt, sitze im Lager fest. Scheißbürokraten. Ganzes Unternehmen ein einziges Desaster. Ich will mit niemandem reden.
     
    Höre ständig von diesem »unorthodoxen« Typen Kurtz. Klingt interessant. Offenbar kein Banalitäten-Twitterer. Ganz mein Mann.
     
    Schiff repariert. Will Kurtz kennenlernen. Hoffentlich heißt »unorthodox« nicht Fick von hinten. Oder schlimmer – wenn das geht.
     
    EINGEBORENE BEWERFEN MICH MIT SCHEISSE. SCHLUSS JETZT!
     
    Doc meint, Kontakt mit Eingeborenen lässt das Gehirn schrumpfen. Tja, hm.
     
    Der Dschungel hat mich. Spüre den Wahnsinn. Muss Kurtz finden, bevor ich Panik schiebe und durchdrehe. Das ist hier nicht Disneyland.
     
    Kurtz gefunden. Regiert wie ein König, ist mit einer Eingeborenen liiert. Leidet an neuer Art des Wahnsinns. »Dschungelfieber«. ROFL.
     
    Kurtz tot. Seine Geliebte hat ihn verlassen. Habe ihn begleitet. Letztes Wort entweder »Horror« oder dass Frau »Hure« war. Schwer zu sagen.
     
    Wieder in Europa. Gefühl, als blickte ich ständig in ein riesiges Herz von … was? Schatten? Nacht? Dunkelheit? Oder nur Schwarz?
     
    Muss Kurtz’ Verlobte besuchen. Der Frauenmangel in Afrika hat mich verdorben, igitt.
     
    Sie will seine letzten Worte wissen. Frauen sind so blöd, die kommen nie auf die Wahrheit. Soll ich sie anlügen? Bin für Tipps dankbar.
     
    @Verlobte: Er sagte … Ihren Namen. Ach wie rührend. So ist die Welt nun mal: nette Lovestory mit Happy-End. Sind Sie jetzt happy?
     
    Noch mal zur Themse: Ich kann ein Schiff organisieren. Jemand an einem Kurztrip interessiert?

König Lear
    von William Shakespeare
     
    @DiLEARium
     
    Sehet nur, wie meine Töchter mich gar innig lieben. Jede wird ein Dritttheil meines Königreichs erhalten.
     
    Wie bitte? Cordelia liebt mich nur so, wie es sich gehört? Frechheit! Dann bekommt sie eben nichts. Nada. Null.
     
    Der König von Frankreich und Cordelia haben geheiratet, aus »Liebe«, heißt es – als ob die wüsste, was das ist!
     
    Zum Glück haben Goneril und Regan ihren guten alten Papa lieb.
     
    Also gut, dann gehe ich jetzt und nehme meine Mannschaft mit. Die Jungs und ich, wir kommen schon zurecht!
     
    Was, meine undankbaren Mädels werfen mich raus? Ich bin obdachlos! Wie grausam! Das kommt völlig unerwartet. Oder?
     
    Also ehrlich, die HABEN GESAGT, SIE LIEBTEN MICH. Das kapier ich nicht. Wer würde denn lügen, nur um an Land und Macht zu kommen?
     
    Verglichen mit »Gonorrhö« und »Regen«, war Cordelia gar nicht so übel! Welch Shakespearesche Wendung!
     
    Sie sperren mich ein! Sie hintergehen mich!
     
    Wie ich höre, kommen die Franzosen und bereiten dieser Narrheit ein Ende. Gloucester hat alles geplant.
     
    Ach! Zu früh gefreut. Cornwall hat Gloucester seinen »üblen Glibber« geraubt. Und damit sind die

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