Tybee Island
Mr. Garnett und betrachtete ihn noch immer mit dieser todernsten Miene.
Er lächelte, schließlich hatte er vor wenigen Stunden seinem Commander erklärt, er würde aus dem Team ausscheiden. »Die Navy SEALs sind toll, Sir.«
Wieder kehrte Ruhe ein. Eine Möwe zog kreischend am Strand vorbei und alle drehten die Köpfe nach ihr, bis sie wieder am Horizont verschwand. Jen nippte an ihrem Kaffee und sah Hilfe suchend zu ihm auf. Aufmunternd lächelte er ihr zu.
»Tom hat erzählt, du hättest Jen bei einer Party getroffen«, stellte Mr. Garnett fest.
»Das ist richtig, Sir.« Craig hatte nicht vor, diesbezüglich viele Details auszuplaudern, allerdings würde er nicht darum herumkommen, wenigstens ein paar Erklärungen abzugeben. »Jen hat nach einer Mitfahrgelegenheit gesucht.« Er zuckte mit einer Schulter und griff nach seinem Wasserglas. Je weniger er erzählte, umso weniger konnte er sich in Ungereimtheiten verstricken.
»Und warum hast du sie nicht zu ihrer Freundin gebracht oder zu uns?« Mr. Garnetts Tonfall nahm an Schärfe zu, auch machte sein Blick klar, dass er nicht von dem Thema abrücken würde, ehe er eine befriedigende Antwort erhalten hatte.
Craig trank sein Glas leer und stellte es auf dem Tisch ab. »Es hat sich nicht ergeben, Sir.«
»Sich nicht ergeben? Was muss sich da besonders ergeben, dass ein Soldat eine junge Frau nach Hause bringt?«
Craig sah kurz zu Jen, die nervös ihre Hände knetete. »Die Umstände sprachen dafür, sie hierher zu bringen.«
»Welche Umstände sollten das gewesen sein?«
»Ich war komplett betrunken«, sagte Jen. Sie beugte sich vor und versteckte ihr Gesicht in beiden Händen. »Vermutlich hab ich nicht einmal meinen eigenen Namen gewusst, geschweige denn irgendeine genaue Adresse.«
Craig hätte sie in diesem Moment gern in den Arm genommen, aber dies wäre das falsche Zeichen für Jens Eltern. Er wollte Jen nicht die Möglichkeit nehmen, ihnen zu beweisen, dass sie stark genug war, diese Krise selbst zu meistern.
Schweigend betrachteten sie Jen. Ihre Mutter wirkte in erster Linie betroffen, ihr Vater hingegen wütend.
»So schlimm war es nicht«, sagte Craig in die Stille hinein.
»Du kommst mit uns«, erklärte Mr. Garnett an Jen gewandt. »Dieses Theater muss endlich ein Ende haben.« Craig schenkte er keinerlei Beachtung.
In Craig spannte sich alles an. Seine Hand ballte sich zur Faust. Nur mit Mühe schaffte er es, nicht aufzuspringen und sich schützend vor Jen zu stellen.
Jen hob den Kopf, faltete ihre Hände im Schoß und erwiderte den Blickkontakt mit ihrem Vater. »Ich bleibe«, sagte sie, ohne jedes Zittern in der Stimme.
»Du kommst mit«, wiederholte Mr. Garnett.
Jen schüttelte den Kopf. »Nein.«
Ihr Vater sprang auf. Sein Stuhl quietschte unangenehm über die Fliesen und drohte, umzukippen.
Sofort erhob sich auch Craig.
Mr. Garnett ließ Jen nicht aus den Augen, während sie langsam aufstand. »Dad …« Jen sah ihn traurig an. »Ich werde nicht mitkommen.«
Ihr Vater machte einen Schritt vor und hielt wieder inne. Jens Mutter mischte sich ein, legte ihrem Mann eine Hand auf den Arm und erhob sich ebenfalls. »Lass uns ein Stück spazieren gehen, Jen.« Sie nickte in Richtung Strand und wartete, bis sich Jen in Bewegung setzte. Ihre Mutter hakte sich bei ihr unter und gemeinsam schlenderten sie den Steg entlang zum Strand. Craig sah ihnen nach, bis er sicher war, dass sie sich außer Hörweite befanden. Dann richtete er seinen Blick wieder auf Mr. Garnett.
»Was soll das?«, fragte dieser. Als Craig sich setzte, ließ auch er sich wieder in seinen Stuhl gleiten. »Jen gehört nach Hause.«
»Da hat sie vorher auch nicht gewohnt.«
»Aber wir haben zumindest gewusst, wo sie sich aufhält.«
»Das wissen Sie jetzt ja auch.«
Unnachgiebig starrte Jens Vater ihn an. Sekunden verstrichen. »Was willst du von ihr, Craig?«
»Nichts«, antwortete er und sein Blick wanderte zu den zwei Frauen, die am Strand spazierten. »Nichts.« Er wollte mit ihr zusammen sein. Sie bei sich wissen. Sie lieben.
»Sie hat ein Leben. Sie studiert.«
Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Jens Vater. Den Eindruck, dass Jen besonders glücklich mit ihrem Studium war, hatte er nie gehabt. Die wenigen Male, die sie davon gesprochen hatte, hatten eher danach geklungen, dass sie es ihrem Vater zuliebe tat, und weil sie nichts Besseres mit sich anzufangen wusste. »Wenn sie weiterstudieren möchte, werde ich sie nicht davon abhalten.«
»Sie sucht
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