Tyler Moreno
Ryan.
"Ja."
"Hi Ty. Shane kam gerade etwas aus der Fassung zu mir." Ty antwortete nicht. Was gäbe es darauf auch zu sagen?
"Ty? Bist du noch dran?"
"Ja."
"Okay, also er kam zu mir und sagte, du hättest Nina mit zu dir nach Hause genommen. Also mit in deine Wohnung hinauf."
"Ja."
"Puh, okay. Dann ist es also etwas Ernstes?"
"Ich werde sie heiraten", antwortete Ty und wusste, dass es auf jeden Fall so kommen würde. Ob nun in 5 Tagen, 5 Wochen oder 5 Monaten. Aber länger durfte es auf keinen Fall mehr dauern.
"Wow, mach mal langsam, Ty! Du kennst sie doch gerade mal 6 Tage."
"Willst du Sky heiraten?"
"Natürlich!"
"Da siehst du's."
"Aber wir sind doch schon seit über zwei Monaten zusammen!"
"Und seit wann weißt du, dass du sie heiraten wirst?" "Hmm ... nach zwei Wochen ..." Ryan verstummte, weil er wohl verstand, worauf Ty hinaus wollte.
"Okay, könntet ihr vielleicht trotzdem zu unserem Essen kommen? Gregor ist ein wenig nervös, weil Nina weg ist."
"Sie schläft."
"Weck sie. Wann habt ihr zuletzt etwas gegessen?"
Ty überlegte. Sie hatten nicht gefrühstückt, da sie beide verschlafen hatten. Ty hatte im Laufe des Vormittags etwas gegessen. Er war sich aber nicht sicher, ob Cat mit Nina Essen gegangen war. Danach hatte er sie hierher gebracht und seitdem schlief sie. Im schlimmsten Fall hatte sie also heute noch nichts gegessen. Scheiße! Er musste besser auf sie achtgeben!
"Ich werde sie wecken und wenn sie will, kommen wir zu diesem Essen."
"Versuch, es ihr ein wenig schmackhaft zu machen. Das wäre ein wenig einfacher, bezogen auf Gregor ... du weißt schon."
Ty gab nur ein: "Hmpf" von sich, da er eigentlich nicht einsah, seinen oder Ninas Tag nach Gregors Bedürfnissen zu planen.
"Du würdest es uns allen damit leichter machen, Ty. Bitte!"
"Ja", sagte er schließlich genervt.
"Danke, Ty. Bis später."
Ty genoss noch weitere fünf Minuten den Anblick des kleinen Engels, der in seinem Bett schlief. Dann kniete er sich neben sein Bett und streichelte vorsichtig ihre Wange.
"Hey Querida, wach auf", sagte er sanft.
"Ty?", murmelte sie noch im Schlaf. Es wurde ihm ganz warm ums Herz. Dass sie seinen Namen im Schlaf flüsterte, war das beste Geschenk, seit Ewigkeiten.
"Ja, Kleines. Ich bin es. Wach auf." Flatternd öffneten sich ihre Lider. Ihr Blick huschte einmal quer durch den Raum und kehrte dann fragend zu ihm zurück.
"Meine Wohnung", antwortete Ty auf ihre unausgesprochene Frage. Ein kleines Lächeln erhellte ihre Züge, ehe sie sich aufrichtete und neugierig umsah.
Ty wurde ein wenig mulmig und als Nina aufstand, bedeutete er ihr, dass sie sich gerne umsehen konnte. Langsam ging sie auf die Tür zu dem kleinen Flur zu. Dann weiter in sein Bad, kam nach kurzer Zeit zurück - viel zu sehen gab es ja nicht - und begutachtete seine Küche. Sie blieb vor dem kleinen Tisch stehen. Ihr Blick war fragend, aber Ty verstand nicht, was sie wollte. Nach einigen Minuten fragte sie schließlich: "Stühle?"
"Oh äh ja. Warte." Schnell schlüpfte er zurück in sein Schlafzimmer und griff nach dem Stuhl. Als er sich zurück zur Tür wandte, stand Nina im Rahmen und sah ihn verständnislos an.
Zurück in der Küche, stellte Ty den Stuhl an seine gewohnte Stelle.
"Warum hast du nur einen?", fragte Nina ihn nach einer Weile leise.
"Ich habe keinen Besuch, also brauche ich nur einen Stuhl."
"Nie?"
"Nein."
"Ich ..."
"Du bist der erste Mensch, der je hier war, Nina. Du bist etwas Besonderes für mich." Die Tränen in ihren Augen beunruhigten ihn.
"Nina? Warum weinst du, Nina?" Statt zu antworten, kam sie auf ihn zu und nahm ihn fest in den Arm.
Das hieß wohl, dass sie sich darüber freut ... hoffte er zumindest.
Um die Stimmung wieder ein wenig aufzulockern, sagte er nach einigen Minuten: "Wir brauchen auch jetzt keinen zweiten Stuhl, weißt du?"
Auf ihren fragenden Blick hin, hob er sie hoch und setzte sich mit ihr auf dem Schoß auf dem Stuhl.
"So brauche ich wenigstens keine Ausrede, um dich sogar beim Essen ganz nah bei mir zu haben", grinste er sie an.
Auch Ninas Lächeln war ein wenig weicher geworden. Einer spontanen Idee folgend fragte er: "Was ist deine Lieblingsfarbe, Süße?"
Sie senkte ihren Blick und ihre Wangen überzogen sich mit einer zarten Röte. Einen Finger unter ihrem Kinn, zwang er ihren Blick zurück zu ihm.
"Nina?", fragte er gespielt streng.
"Pink", antwortete sie flüsternd.
"Pink?", fragte Ty verwundert, da er sie immer nur schwarz oder grau tragen
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