Tyler Moreno
hatte, erstarb abrupt. Er nahm ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und zwang so ihren Blick nach oben. Seine Augen waren schmal, als er sie musterte.
"Warum?" Die Frage klang ziemlich scharf, weshalb Nina unwillkürlich versuchte, sich zu entziehen.
"Nina, das ist ernst! Bitte antworte mir. Gefällt dir das Kleid nicht?"
Sie schüttelte erst den Kopf, nickte dann und sah ein, dass sie so keine eindeutige Antwort würde formulieren können.
"Doch."
"Es liegt also nicht an dem Kleid. Du magst es also gern anziehen?"
Nina nickte.
"Du willst also nur nicht im Kleid auf den Ball?"
Ihr Nicken war dieses Mal zögerlicher. Eigentlich wollte sie gar nicht auf den Ball, aber Ty hatte sie gebeten und sie wollte ihm so gern geben, was er sich wünschte.
"Warum, Querida? Du bist so wunderschön. Und so entzückt wie Cat war, kannst du nicht weniger als fabelhaft darin aussehen. Wo ist das Problem, Honey?"
Nina gab das Gezupfe an seinem T-Shirt auf und schmiegte sich ganz nah an ihn. Die Lippen an seinem Hals flüsterte sie: "Sie werden uns alle ansehen."
TY
"Natürlich werden sie uns ansehen. Ich werde mit der schönsten Frau des Abends da sein. Da ist es doch ganz normal."
Der Ausdruck, der daraufhin in ihre Augen trat, kam Panik ziemlich nahe.
"Ich werde bei dir sein. Den ganzen Abend, Querida. Ich lasse dich keine zwei Minuten aus den Augen. Versprochen!"
Es schien sie ein wenig zu beruhigen, aber sie war immer noch nicht völlig überzeugt.
"Sobald du sagst, dass du gehen möchtest, hauen wir ab, Süße. Deal?"
Ein kleines Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, ehe sie nickte.
"Gut. Und jetzt lass uns zu dem kommen, bei dem wir heute Morgen so rüde unterbrochen worden sind", sagte er in verführerischem Tonfall und drückte seinen Schwanz ein wenig gegen ihre Mitte. Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn erst weich und dann immer heftiger auf die Lippen.
Es klopfte an der Tür.
"Das ist jetzt verdammt noch mal nicht euer Ernst!", rief er dem Störenfried an der Eingangstüre zu.
"Mr. Moreno? Sir, wir benötigen zwei dringende Unterschriften von Ihnen, Sir. Die Freigaben für die neuen Kontraktverträge waren leider nicht vollständig und werden so nicht ..." Der Rest des Satzes ging in Tys frustriertem Stöhnen unter.
Wieder einmal stand er einfach mit Nina auf dem Arm auf. Diese quiekte und schlang Arme und Beine um ihn, um nicht herunterzufallen. Sein linker Arm unter ihrem Po hielt sie ebenfalls oben. Ohne Weiteres riss er die Tür auf und der arme Mann, oder eher Junge, sprang einen Meter zurück.
Aha, der neue Praktikant. Niemand anderen hätten diese Feiglinge dazu gebracht, ihn an seinem freien Tag wegen einer solchen Nichtigkeit zu stören. Da der arme sowieso schon völlig verängstigt wirkte und zusätzlich recht verstört ob des Anblicks einer Frau auf seinen Armen zu sein schien, kritzelte Ty seine Unterschrift auf das Blatt und scheuchte den Jungen davon.
Er griff noch einmal nach drinnen, schnappte sich seine Schlüssel und sein Handy und lief zu den Aufzügen.
Nina rückte ein Stückchen von ihm ab und sah ihm ins Gesicht. Doch so leicht wollte er es ihr nicht machen. Wenn das hier funktionieren sollte, und das war für Ty so sicher wie das Amen in der Kirche, dann musste Nina ein ganz kleines bisschen mehr mit ihm reden.
Sie wand sich ein wenig in seinen Armen, doch er schenkte ihr nicht seine Aufmerksamkeit. Hätte er erst einmal in ihre Rehaugen gesehen, wäre er verloren gewesen.
Schließlich stöhnte sie frustriert auf und fragte: "Wohin?"
"Ich zeige dir meine Wohnung, hier in Boston, dann sind wir auch endlich einmal ungestört", antwortete er und konnte ein lüsternes Grinsen nicht unterdrücken. Doch statt an seinen Gedanken Anstoß zu nehmen, wie die meisten Frauen zumindest so getan hätten, kicherte Nina und begann, an seinem Hals zu knabbern.
Tys Atem ging bereits deutlich schwerer, als sie in der Tiefgarage angekommen waren. Im Vorbeigehen schlug er mit der Faust an die Tür des Bereitschaftszimmers für Fahrer und Buddys und hielt weiter auf den schwarzen Audi Q5 zu.
Thomas joggte an ihnen vorbei und öffnete die Tür.
"Mr. Moreno, Sir", grüßte er.
Als Thomas sprach, verspannte sich Nina in seinen Armen. Sofort hielt er an und drehte sich von ihm weg.
"Was haben Sie getan, Thomas?", fragte Ty in scharfem Ton über seine Schulter hinweg.
Dieser richtete sich sofort auf und sah ihn unwissend an.
"Was meinen Sie, Sir?"
"Warum zum Teufel hat meine
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