Über das Sterben
konnte: «Die Medizin kann Ihnen heute Ihre Erkrankung nicht wegnehmen oder aufhalten. Aber wenn Sie realisieren können, dass Ihre wichtigsten Fähigkeiten als Mensch, Ihre Persönlichkeit, Ihre Gefühle, Ihr Intellekt, Ihr Gedächtnis, Ihre Fähigkeit, zu lieben und geliebt zu werden, von dieser Krankheit nicht eingeschränkt werden, weder jetzt noch in der Zukunft, dann werden Sie einen wichtigen Schritt in Richtung Heilung gemacht haben.» Herr R. lächelte zufrieden und sagte: «Dann bin ich jetzt schon geheilt, Herr Doktor.» Er starb friedlich im Schlaf einige Tage später zu Hause.
Die Hoffnung auf ein ewiges Leben ist – zumindest hier auf Erden – nicht realisierbar. Aber die Hoffnung auf ein menschenwürdiges Lebensende unter guter Betreuung wird für immer mehr Menschen Realität. Dazu bedarf es der Mitarbeit aller: der Professionellen und der Ehrenamtlichen, der vielen verschiedenen Berufsgruppen, der Angehörigen und der Patienten. Dann kann es tatsächlich möglich sein, gute Voraussetzungen für jenes Ziel zu schaffen, das Rainer Maria Rilke unvergleichlich formuliert hat:
O Herr, gib jedem seinen eignen Tod.
Das Sterben, das aus jenem Leben geht,
darin er Liebe hatte, Sinn und Not.[ 4 ]
Danksagung
Danke zu sagen, ist eine wunderschöne und zugleich heikle Aufgabe: Man möchte niemanden vergessen (und tut es in der Regel doch), möchte in Worte fassen, was aus dem Herzen kommt (was schwer geht), und möchte am liebsten jedem und jeder Einzelnen gerecht werden (was gar nicht geht).
Der erste große Dank geht an meine Frau Christiane. Sie hat, gemeinsam mit unserer Tochter Sara, über viele Jahre an meiner Seite die Erfolge und Rückschläge im Ringen um die Etablierung der Palliativmedizin miterlebt. Sie hat mich immer unterstützt, auch in schweren Zeiten, und sie hat wesentliche Anregungen und Formulierungen zur Endredaktion dieses Buches beigetragen, das ohne sie sicher nie erschienen wäre.
Ein großer Dank geht ebenfalls an meine Kolleginnen und Kollegen, die meine Arbeit über die Jahre begleitet und wichtige Beiträge zur palliativmedizinischen Forschung und Lehre geleistet haben. Für die vielen Stunden gemeinsamer kreativer Arbeit, für Freundschaft und Loyalität auch unter äußerst widrigen Bedingungen und nicht zuletzt für viele wichtige Kommentare zu einzelnen Kapiteln und zum Buchkonzept möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken bei Johanna Anneser, Martin Fegg, Eckhard Frick, Monika Führer, Ralf Jox, Gertrud Krauß, Traugott Roser, Maria Wasner und Andrea Winkler.
Danken möchte ich auch all denjenigen wunderbaren Menschen, von denen ich Geist und Grundlagen der Palliative Care lernen durfte. In Hochachtung und Respekt verneige ich mich vor Cicely Saunders, die ich kurz persönlich kennenlernen durfte, vor meinem Lehrer und Freund Balfour Mount, vor Derek Doyle, Ilora Finlay, Kathy Foley, Bill Breitbart, Loring Conant, Gustava Everding, Peter Frör, Marina Kojer, Heinz Pichlmaier, Christine Longaker, Beppino Englaro, Susan Block und Andy Billings.
Ein solches Buch wäre nicht möglich ohne den Austausch mit Vertretern unterschiedlichster Disziplinen, die ihre je eigene Perspektive einbringen. Für anregenden Gedankenaustausch und fruchtbare Diskussionen danke ich ganz besonders meinem Freund Armin Nassehi, dem Münchner Kompetenzzentrum Ethik mit seinem Gründungssprecher Willi Vossenkuhl und den Vorstandsmitgliedern Friedrich Wilhelm Graf,Benedikt Grothe, Konrad Hilpert und Ulrich Schroth sowie ganz vielen Freunden und Kollegen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen, von denen hier nur einige stellvertretend genannt werden können: Susanne Breit-Keßler, Stefan Bauberger, Jürgen Bickhardt, Wolfgang Eisenmenger, Egon Endres, Hans Förstl, Andreas Heller, Peter Henningsen, Peter Herschbach, Hans-Joachim Heßler, Wendy Johnston, Klaus Kutzer, Christoph Meier, Ciaran O’Boyle, David Oliver, Wolfgang Putz, Fritz Stiefel, Imke Strohscheer, Oliver Tolmein, Matthias Volkenandt, Urban Wiesing …
Unsere Arbeit in der Palliativmedizin in Klinik, Lehre und Forschung wäre ohne die Unterstützung großzügiger Gönner und Förderer nicht möglich gewesen. Ein tief empfundener Dank geht, stellvertretend für viele Unterstützer, an meinen langjährigen Freund Thomas Barth sowie an Berthold Beitz, Familie Brenninkmeyer, Landesbischof Johannes Friedrich, Alois Glück, Harald Strötgen und Friedrich Kardinal Wetter.
Dem Verlag C.H.Beck sei für die Initiative zu diesem Buch und
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