Ueber den Horizont hinaus - Band 1
heiser, brach, als Adam sich noch ihm noch ein weiteres Stück näherte, als sein Mund sich Sebastians Ohr näherte. „Was wolltest du nicht?“, flüsterte er. „Mich dazu bringen, dir zu folgen? Dich zu suchen?“
Adam schüttelte den Kopf und lachte leise, eine Vibration, die Sebastian zittern ließ, sich in Hitze verwandelte, die direkt in seinen Schoß wanderte.
„Ich bin fast verrückt geworden, als ich dich nicht sofort gefunden habe“, wisperte Adam. „Nach dem, was du mir gesagt hast?“ Er legte seine Hand auf Sebastians klammen Ärmel. „Und dann einfach wegzulaufen.“ Adam schnalzte missbilligend mit der Zunge. „Ich glaube, du möchtest, dass dir jemand Manieren beibringt?“
Sebastian schluckte, wandte den Kopf, so dass er direkt in Adams Augen sah. Kleine Fältchen bildeten sich in dessen Augenwinkeln und Sebastian sehnte sich danach, diese küssen zu dürfen.
„Ja“, flüsterte er. „Bitte.“
Und Adam lächelte.
Ende
Stern
„Geh nicht“, flüsterte Lasse in Giovannis Ohr. „Ich kann nicht so lange ohne dich sein.“
Giovanni hielt den jüngeren Mann fester, zog ihn näher an sich, obwohl größere Nähe physisch kaum möglich schien. „Ich muss“, antwortete er leise in Lasses Ohr. „Ich habe es dir doch erklärt. Es… es ist zu schwer für mich.“
Lasse lehnte seinen Kopf an Giovannis Schulter, rieb seine Wange gegen den kratzigen Wollpullover. „Bitte bleib bei mir“, flehte er noch einmal.
Giovanni atmete mit einem Seufzer aus, einem Laut, der zugleich Schmerz als auch Erleichterung ausdrückte. „Dann komm mit mir“, flüsterte er. „Wir könnten zusammen sein. Wir könnten an Deck schlafen, über uns die Sterne.“
Lasse schluchzte. „Du weißt, dass ich nicht gehen kann“, wisperte er. „Es gibt zu vieles hier, zu viele Verpflichtungen, zu viele Zwänge.“
„Und genau deshalb muss ich gehen“, antwortete Giovanni. „Ich kann dir nicht dabei zusehen, wie du dich zerstörst, wie du all das versteckst, was dich ausmacht, wofür du bestimmt bist.“
„Ich verstecke nichts“, wehrte sich Lasse. „Das ist mein Leben. Meine Pflichten, meine Beziehung, meine Familie – alle verlassen sich auf mich. Keiner könnte es verstehen.“
„Du gibst ihnen auch keine Chance.“ Giovanni drückte Lasse einen Kuss auf die Stirn. „Aber das ist in Ordnung. Das bist du. So bist du, und ich liebe dich auch aus diesem Grund, weil du so bist.“
„Giovanni“, flüsterte Lasse und barg sein Gesicht an Giovannis Schulter. „Es… es tut mir so leid.“
„Stell dir nur vor, wie es sein könnte“, sagte Giovanni auf einmal heiser. „Stell dir nur für einen Augenblick vor, was wäre, wenn wir uns nicht auf diesem Steg befänden. Wenn ich nicht die Leine des Bootes hinter mir wüsste, bereit gelöst zu werden, sobald ich meinen Fuß auf das Schiff setze. Wenn wir nicht hier wären, Gefangene unserer Leben, all der Pflichten, die uns eine verschwendete Zeit, die wir ohne einander verbringen, auferlegten.
Lasse schloss die Augen und stellte es sich vor. Seine Hände krallten sich in den Stoff der Kleidung, die Giovanni trug, und er fühlte, wie der andere seine Arme enger um ihn schlang, wie er ihn emporhob, ihn in eine Fantasie entführte, die er bislang nur vage und mit wenigen Worten entworfen hatte.
Die Luft trug ihn, ebenso wie Giovanni ihn trug, bis sie mit einem Ruck an ihrem Ziel ankamen. Lasse blinzelte, als der Boden unter seinen Füßen zuerst vibrierte und dann begann zu schwanken. Oder er hatte schon immer geschwankt, nur dass Lasse die Bewegung jetzt erst wahrnahm. Keine unangenehme Bewegung, eher ein sanftes Schaukeln, das weder Sorgen noch Unruhe verursachte. Nicht, solange Giovanni ihn festhielt, solange er seine starken Arme um Lasse geschlungen hielt und keine Anstalten unternahm, keinen Versuch, ihn jemals wieder loszulassen. Lasse schloss die Augen erneut und stieß einen zufriedenen Seufzer aus, der von einem tiefen Lachen beantwortet wurde, welches schwach an sein Ohr drang, welches er mehr in Giovannis Brust spüren konnte, als dass er es hörte.
„Was ist so lustig“, flüsterte er gegen den warmen Stoff, ohne seine Augen wieder zu öffnen. Stattdessen rieb er seine Stirn gegen den Körper des Größeren und seufzte erneut zufrieden.
„Nichts“, wisperte Giovanni zurück. „Nur deine Fantasie. Sieh, wohin du uns gebracht hast.“
Lasse deutete ein schwaches Kopfschütteln an. „Ich will es nicht wissen“, gab er zu. „Ich will
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