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Ueber den Tod hinaus

Ueber den Tod hinaus

Titel: Ueber den Tod hinaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Knurren wiederholte sich, und diesmal ging es mit krampfartigem Schmerz einher, der Seven die Eingeweide zusammenzog.
    Hunger?
    Möglich. Sie hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen, nicht einmal daran gedacht, weil sie ohnehin keinen Bissen hinuntergebracht hätte. Auch jetzt verstärkte der Gedanke an alles Eßbare eher die Übelkeit, als daß er ihren Hunger noch schürte.
    Vielleicht würde sich Darrens Gesellschaft als appetitanregend erweisen .
    Sie lächelte. Müde. Verträumt ...
    Träumend!
    Der Bus kam scheinbar aus dem Nichts!
    Riesig wuchs er vor der Schnauze des VW Beetle auf, wie ein Berg aus bunten Metall und Glas. Und er wuchs und wuchs, unaufhörlich, bis Seven nichts anderes mehr sah als diesen verdammten Bus und Gesichter hinter den Seitenfenstern, in unterschiedlichen Panikstadien verzerrt.
    Habe ich eine rote Ampel übersehen? Die Vorfahrt mißachtet? schoß es Seven wie brennende Pfeile durch den Kopf. Und: Warum denke ich jetzt darüber nach? Warum TUE ich nicht irgendwas?
    Weil es zu spät war.
    Die Anzeige auf der digitalen Werbefläche an der Längsseite des Busses wechselte in dem Moment, als das Feld Sevens Blickfeld zur Gänze einnahm. Ein Bestattungsunternehmen versprach »Himmlische Ruhe« und das »Paradies unter Erden« . ..
    Noch im selben Augenblick zerbrach die Welt um Seven splitternd, barst kreischend auseinander.
    Binnen einer einzigen Sekunde.
    Dann . Ruhe, Stille.
    Tief wie die des Todes.
    *
    Mit einem Fluch auf den Lippen schlug Darren Secada auf den Lenkrandkranz seines Geländewagens!
    Wie immer ließ er während der Fahrt den Polizeifunk mitlaufen. Vor längerem hatte ihm dieses »Lauschen« einmal einen Hinweis geliefert, der ihn in der Folge auf die Lösung eines bis dahin unlösbar scheinenden Falles gebracht hatte. Zwar war es in dem Funkgespräch der Kollegen um eine andere Sache gegangen, aber es hatte eine Parallele gegeben, auf die Darren dadurch aufmerksam geworden war. Seitdem war ihm das Mithören des Funkverkehrs zur Gewohnheit geworden.
    Heute fand Darren in den Meldungen keine Antworten auf irgendwelche Fragen (obwohl er alles mögliche darum gegeben hätte ...), sondern nur einen Grund zum Ärgern: Die Innenstadt von Sydney lag nach einem schweren Verkehrsunfall praktisch lahm, die naheliegenden Umgehungsstraßen waren bereits verstopft.
    Ausgerechnet heute, da ihm jeder Meter, den er fahren mußte, eine Qual bedeutete ...
    »Shit!« knirschte Darren.
    Während er per Knopfdruck den digitalen Stadtplan von Sydney auf den Armaturenmonitor lud, suchte Darrens Blick jenseits der Windschutzscheibe nach einem markanten Punkt und fand die St. James Church. Über das im Lenkrad integrierte Touch-Kontrollfeld bewegte er den Pfeil auf dem Stadtplan zu der Kirche, dann gab er sein Ziel ein: Paddington Street.
    Die ersten der vom Bordcomputer vorgeschlagenen Routen ließ Darren mit »Ignore« verschwinden, weil sie laut Polizeifunk schon dicht waren. Die fünfte Strecke schließlich schlug einen Bogen, der Darren weit genug schien, um noch nicht überlastet zu sein.
    Seine Hoffnung erfüllte sich zumindest teilweise. Zwar hatten sich außer ihm auch schon andere Fahrer für diesen Weg entschieden, aber immerhin noch wenig genug, daß der Verkehr floß, wenn auch zäh.
    Als Secada endlich in die Paddington Street einbiegen konnte, streckte die Dämmerung bereits ihre Schattenfinger nach Sydney aus, ein blauschwarzes Wolkentuch im Schlepp, das sich binnen der nächsten halben Stunde über die Stadt breiten würde.
    Keine gute Zeit, um hierher zu kommen, dachte Darren und fröstelte unwillkürlich.
    Das Haus bot schon bei Tag einen unheimlichen Anblick. Bei Dunkelheit wirkte es geradezu bedrohlich. Und im Zwielicht des Abends ... lebendig. Als kröchen die Schattenkreaturen aus verborgenen Löchern hervor, kaum daß der letzte Sonnenstrahl ihr Versteck berührt hatte. Und dann sammelten sie sich rund um das Haus 333, Paddington Street, und vollführten Tänze wie in einem düsteren Ritual.
    »Du spinnst ja ...«, sprach Darren mit sich selbst, aber zu überzeugen vermochte er sich nicht.
    Er stellte den Wagen am Straßenrand ab, nicht direkt vor dem Anwesen 333, sondern ein Haus weiter. Aus alter Gewohnheit ...
    Wie oft war er hiergewesen, nachdem er seinen Vater im Bitter-blue Asylum (In der Irrenanstalt! flüsterte ein gemeines Stimmchen das häßliche Wort, das Darren nach Möglichkeit selbst in Gedanken vermied) ausfindig gemacht hatte?
    Fast täglich in der ersten

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