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Ueber den Tod hinaus

Ueber den Tod hinaus

Titel: Ueber den Tod hinaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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waren.
    Lilith fragte sich, woher er diese Zuversicht nahm - und was sie noch alles nicht über diesen Mann wußte. Automatisch ging sie selbst davon aus, daß die Typen es auf Beaderstadts Sammlung abgesehen hatten. Daß sie den »Luftweg« genommen hatten, um hier einzudringen, war für Lilith nachvollziehbar: So mußten sie sich lediglich den Weg durch das Gebäude abwärts freikämpfen - oder freischießen. Schließlich schleppten sie die Waffen wohl kaum mit sich herum, um nur ihre Hände zu beschäftigen .
    Daß Beaderstadt an all dem zu zweifeln schien, war für Lilith nur ein weiterer Grund, sich zu wundern.
    »Wo ist sie? Wo hältst du sie versteckt, Scheißkerl?«
    Es war wegen der Masken nicht möglich zu erkennen, wer von den anderen gesprochen hatte - wäre derjenige nicht im nächsten Moment zwei Schritte vorgetreten, um Max Beaderstadt ins Visier seiner Automatikwaffe zu nehmen.
    »Vielleicht wäre es hilfreich, wenn Sie mir verrieten, wovon Sie sprechen«, meinte Beaderstadt, nach wie vor ungerührt.
    »Das weißt du ganz genau!«
    »Bedaure .«
    Ein Schuß krachte!
    Tönerne Scherben klirrten, als hinter Beaderstadt etwas zersprang. Er verzog schmerzhaft das Gesicht, aber sicher nicht deshalb, weil die Kugel sengend heiß an seiner Schläfe vorübergestrichen war. Der Verlust eines (wenn auch nur geringen) Teils seiner Sammlung tat ihm viel mehr weh.
    »Also?« schrie der Schütze ungehalten.
    Beaderstadt hob die Schultern. »Ich weiß wirklich nicht, was -«
    Der andere griff mit einer Hand nach seiner Maske und zog sie vom Gesicht.
    Der Mann kam Lilith vage bekannt vor, und Fitzpatrick McNee nannte seinen Namen, der ihr im Hinterkopf herumspukte.
    »Hamilton Ordway!«
    Hamilton Ordway. Lilith wußte, wer er war. Ebenfalls Inhaber etlicher Firmen, wenn auch um ein paar Nummern kleiner als jenes Netz, über das Max Beaderstadt gebot. Und auch ihm hing ein ganz eigener Ruf an: Seine Kontakte und Verstrickungen mit der Unterwelt waren unleugbar, wenn auch nie bewiesen worden.
    »Mister Ordway!« Beaderstadt gab sich erfreut und überrascht zugleich. »Was verschafft mir die Ehre ...?«
    Wieder fiel ein Schuß. Und wieder ging etwas zu Bruch.
    »Red' nicht blöd herum, Drecksack! - Antworte endlich, bevor ich den ganzen Müll hier in Stücke schieße!« verlangte Hamilton Ord-way. »Wo hast du sie versteckt? Was hast du mit ihr gemacht?«
    »Grundgütiger, von wem sprechen Sie nur?« Beaderstadt wirkte jetzt doch beunruhigt, wenn auch sicher nur aus Sorge um seine Sammlung.
    »Janice!«
    »Ihre Tochter?«
    »Natürlich von Janice, meiner Tochter! - Sie hat sich mit Ihrem mißratenen Sohn herumgetrieben, und seitdem ist sie verschwunden!« keifte Ordway.
    Beaderstadt nickte und schüttelte den Kopf in einem. »Ich verstehe diese Aufregung nicht, Mister Ordway - Wie ich Ihnen bereits ausrichten ließ, unternimmt Ihre Tochter mit meinem Sohn eine Tour auf unserer Yacht. Sie kreuzen vor der Ostküste. Wo genau sie sich im Moment aufhalten, kann ich natürlich auch nicht -«
    »Bullshit!« wurde er von Ordway unterbrochen. »Ich habe die verdammte Küste absuchen lassen. Ich habe eine kleine Armee auf Ihre Yacht angesetzt, Beaderstadt, und das Scheißding ist nirgends zu finden! - Also, zum letzten Mal: Wo ist meine Tochter?«
    »Nehmen Sie endlich Vernunft an, Mann. Ich weiß nicht -«
    Ordway grinste böse. »Vielleicht hilft es deiner Erinnerung auf die Sprünge, wenn ich deiner Tussi die Knie kaputtschieße, was meinst du?«
    Er schwenkte den Lauf seiner Waffe in Liliths Richtung.
    »Das versuch mal ruhig, Kleiner«, provozierte sie ihn und trat einen Schritt vor.
    »Immer doch«, erwiderte er.
    Und drückte ab!
    Pling!
    Pling...?
    *
    Lilith verkniff sich einen Schrei, obwohl es höllisch wehtat!
    Die Wucht des Kugelaufschlags genügte, um ihr Bein wegknicken zu lassen. Ins Fleisch gedrungen war das Geschoß allerdings nicht.
    Der Symbiont hatte es abgefangen!
    Lilith hatte ihrem wandelbaren Kleidungsstück »befohlen«, den Stoff einer kugelsicheren Weste nachzubilden. Und der Symbiont hatte erstklassige Arbeit geleistet. Die Kugel war abgeprallt und zu Boden geklirrt.
    »Kommst dir cool vor, he?« knurrte Hamilton Ordway, nachdem er seine Verwunderung weggesteckt hatte. Er hob die Waffe etwas an. »Mal sehen, ob dein Schädel auch kugelfest ist, Babe.«
    »Nenn mich nicht Babe«, zischte Lilith.
    »Okay, wie wär's statt dessen mit . Matschbirne?« Sein Finger krümmte sich um den Abzug.
    »Ordway

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