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Ueber den Tod hinaus

Ueber den Tod hinaus

Titel: Ueber den Tod hinaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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spöttisch. »Geister suchen oder so was, he?«
    Darren wiegte den Kopf. »Eher >so was<.«
    »Verstehe schon«, meinte der Graubart.
    Sei froh, daß du's nicht tust, dachte Darren und schlug die Tür zu.
    Das Taxi entfernte sich.
    Darren fühlte sich verloren vor der imposanten Kulisse der St. Ma-ry's Cathedral. Langsam drehte er sich um die eigene Achse, doch nirgends rührte sich etwas um ihn her, und keine Menschenseele ließ sich blicken.
    »Seven?« Der Name der Reporterin kam ihm so leise von den Lippen, daß er ihn selbst kaum verstand.
    Zögernd ging er in Richtung der Friedhofsmauer. Schmiedeeiserne Zinnen krönten sie, und aus dem gleichen Material bestand auch das doppelt mannshohe Tor, das zu dieser Stunde verschlossen war, damit niemand die nächtliche Ruhe der Toten störte.
    Irgend jemand war von diesen Maßnahmen jedoch nicht aufzuhalten gewesen und offenbar über das Tor geklettert. An den Eisenspitzen dort oben flatterten zwei kleine Stücke Stoff!
    »Seven!« Diesmal rief Darren Secada den Namen der Reporterin laut genug, daß er sich irgendwo brach und als gespenstisches Echo zurückkehrte.
    Seven ... ven ... ven ...
    Nur die Nacht antwortete auf Darrens Ruf, niemand sonst. Totenstille im ursprünglichsten Sinne herrschte ringsum, und Secada kam sich vor wie in einem Vakuum.
    Einen Moment lang überlegte er, ob Seven van Kees ihn vielleicht nur hatte verarschen wollen. Aber er verwarf den Gedanken so schnell, wie er ihm gekommen war. Nein, die Stimme der Reporterin hatte nicht geklungen, als erlaube sie sich einen Scherz.
    Sie steckte in Schwierigkeiten, das wußte Darren mit untrüglicher Sicherheit, und sie hatte gewiß einen guten Grund gehabt, ausgerechnet ihn anzurufen, um sich hier mit ihr zu treffen.
    Nur - wo steckte sie?
    Darren sah sich abermals um, und wie zufällig blieb sein Blick an der Kirche hängen.
    Ohne groß darüber nachzudenken, setzte er sich in Bewegung.
    Der Taxifahrer hatte zwar gesagt, die Kirche sei nachts verschlossen, aber Darren hatte da so ein Gefühl, etwas wie ein Instinkt, über den vielleicht nicht jeder Mensch verfügte, auf den er sich aber bisher noch immer hatte verlassen können. Mehr als einmal hatte ihn dieser »besondere Riecher« vor allem bei der Untersuchung von Mordopfern schon auf die richtige Spur gebracht.
    Secada erreichte das große Kirchenportal und drückte die klobige Klinke nieder. Knarrend, aber doch leicht schwang ein Flügel der Tür nach innen. Der Geruch von Weihrauch strömte Darren aus dem Halbdunkel jenseits der Schwelle entgegen.
    Zögernd trat er ein, schloß die Tür hinter sich und ließ den Blick schweifen. Auf dem Altar am anderen Ende des Kirchenschiffs brannten Kerzen, ebenso in einem Seitengang, der zu einer weiteren Tür führte. Im Durchzug, der durch das Öffnen des Portals entstanden war, flackerten die Flammen sekundenlang, und bizarre Schatten tanzten über Wände und Bänke.
    Darren verharrte unwillkürlich, bis wieder Ruhe eingekehrt war. Dann sah er sich gründlicher um. Ohne jedoch jemanden zu entdecken .
    ... aber er hörte etwas.
    Ein geisterhaftes Flüstern wehte durch das Kirchenschiff, wispernd wie der Wind.
    »Seven?« rief Darren halblaut.
    Niemand antwortete ihm. Aber das unheimliche Flüstern hielt unverändert an.
    Es war Darren nicht möglich, einzelne Worte herauszufiltern, aber es klang, als - bete da jemand in einem Winkel, den er nicht einsehen konnte.
    Langsam ging Darren den Mittelgang zwischen den Bankreihen entlang, sich fortwährend nach allen Seiten umsehend.
    Nach einigen Schritten mengte sich etwas in den Geruch von altem Holz, Stein und Weihrauch - ein stechender Gestank wie von Erbrochenem.
    Und beim nächsten Schritt spürte Darren etwas Feuchtes, Schmieriges unter seiner Schuhsohle .
    »Verdammt!« entfuhr es ihm angewidert. »Wer kotzt denn -?«
    Weiter kam er nicht.
    Aus den Augenwinkeln nahm er eine Bewegung wahr! Er kreiselte herum - und entspannte sich: Sein eigener Schatten hatte ihn genarrt.
    So gut es ging, streifte er seinen Schuh an dem Läufer sauber, der einen Teil des Bodens bedeckte.
    Das Wispern wurde lauter, je weiter Darren den Gang hinab ging, und schließlich vernahm er etwas anderes inmitten der unverständlichen Litanei: erstickte Laute . wie Schluchzen.
    »Seven!« wiederholte Darren, lauter diesmal, und jetzt verstummte das Flüstern. Für einen Moment jedenfalls. Dann setzte es wieder ein, häufiger unterbrochen allerdings von diesen schluchzenden Lauten.
    »Wo

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