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Ueberfall auf Skytown

Ueberfall auf Skytown

Titel: Ueberfall auf Skytown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Haus, und dort sagte man mir, daß ich Sie hier finde.« »Das haben Sie ja nun«, antwortete Charity spröde. »Dürfen wir dann jetzt unser Privatgespräch fortsetzen, Gouverneur? Freizeit ist für mich nämlich etwas sehr Kostbares. Für General Hartmann übrigens auch.« »Genau wie für mich«, stimmte Seybert ihr zu. »Aber ich möchte trotzdem mit Ihnen reden.« »Jetzt?« »Wir werden unser Gespräch morgen in aller Frühe fortsetzen«, antwortete Seybert. »Und mir ist ehrlich daran gelegen, daß Sie meine Beweggründe verstehen, Captain Laird.« »So?« Seybert nickte. Obwohl Charity sich fast dagegen wehrte, hatte sie das Gefühl, daß Seybert es durchaus ernst meinte. »Mir ist Ihre Feindseligkeit während der Ratssitzung nicht entgangen, Captain Laird«, sagte Seybert. »Und ich bedauere dies aufrichtig. Ich hoffe, ich kann Ihnen klar machen, daß ich aus fester Überzeugung heraus handele, nicht aus Feindschaft, oder aus irgendwelchen persönlichen Gründen.« Charity antwortete nicht gleich. Sie sah Seybert an, aber sie spürte, wie Melissas Blicke auf ihr lasteten. Sie wandte sich an Net, doch die Wastelanderin schien ihre Gedanken erraten zu haben, denn sie stand rasch auf und sagte: »Was hältst du davon, wenn ich dir zur Krönung des Abend noch ein gigantisches Eis spendiere, Melissa? Und deiner Mutter natürlich auch.« Charity wartete, bis sie allein waren. Dann sprach sie leiser als zuvor, aber in viel schärferem Tonfall. »Ich glaube Ihnen jedes Wort, Gouverneur. Ich weiß, daß es nichts Persönliches ist. Ich persönlich habe auch nichts gegen Sie.« Das war eine glatte Lüge, und Charity war ziemlich sicher, daß Seybert dies auch wußte. Sie wartete zwei, drei Sekunden vergeblich auf eine Antwort, dann sagte sie betont: »Ich halte Sie nur für einen Dummkopf, Gouverneur Seybert.« Hartmann verschluckte sich fast an seinem Kaffee, und Seyberts Gesicht erstarrte zur Reglosigkeit. »Wie?« »Ich weiß nicht, wie lange Sie schon dagestanden und mir zugehört haben«, fuhr Charity fort. »Aber das, was ich dem Mädchen da gerade erzählt habe, war nichts als eine fromme Lüge. Ich wollte die Kleine nicht beunruhigen, aber die Wahrheit ist, daß es dort draußen von Ungeheuern nur so wimmelt! Sehen Sie nach draußen, Gouverneur! Schauen Sie aus dem Fenster!« Seybert blickte Charity für einen Moment teils irritiert, teils zornig an; dann aber zuckte sie andeutungsweise mit den Schultern, drehte sich halb in ihrem Stuhl herum und tat, wie Charity geheißen. Charity blickte in die gleiche Richtung wie Seybert, warf aber vorher einen raschen Blick in die Runde. Net, Sandra und Melissa standen bereits an der runden Bar im Zentrum des Aussichtsdecks, und der Kellner stellte gerade den größten Eisbecher vor Melissa, den Charity jemals gesehen hatte. Jack und Christoph, vom untrüglichen Instinkt für Süßes angezogen, der den meisten Kindern eigen war, verlangten den gleichen Becher. Charity hielt nach Skudder Ausschau und sah ihn in diesem Moment mit großen Schritten auf sie zueilen. Der Ausdruck auf seinem Gesicht verhieß nichts Gutes. Offensichtlich hatte er Seybert erkannt. Gut. Sie konnte jede Unterstützung gebrauchen. »Was sehen Sie, Gouverneur?« fragte sie. »Sterne«, antwortete Seybert verwirrt. »Sehr viele Sterne«, bestätigte Charity. »Millionen. Millionen, mit vermutlich Millionen Planeten. Und ein großer Teil davon gehört den Moroni. Dort draußen lauern genau die Ungeheuer, vor denen Melissa Angst hat, Gouverneur. Und irgendwann werden sie wiederkommen.« »Ein galaktisches Reich, das aus Millionen Welten besteht«, wiederholte Seybert nachdenklich. »Und Sie glauben, Sie könnten diesen gewaltigen, übermächtigen Gegner aufhalten? Mit einem einzigen Schiff?« »Das letzte Mal hatten wir weniger«, erwiderte Charity. »Ich werde jedenfalls nicht die Hände in den Schoß legen und beten, daß nichts passiert. Nicht noch einmal!« Seybert schüttelte den Kopf. Charitys Argumente hatten sie nicht beeindruckt; nicht im Geringsten. Ganz im Gegenteil. Charity hatte plötzlich das Gefühl, schon wieder in eine Falle getappt zu sein. 
    Bevor Seybert jedoch etwas sagen konnte, war Skudder herangekommen und wandte sich übergangslos an Charity. »Wir haben ein Problem.«    »Ich weiß«, antwortete Charity feindselig. »Aber es wird sich von selbst erledigen, wenn es seinen Kaffee ausgetrunken hat.« »Das meine ich nicht«, sagte Skudder, ohne

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