Ueberflieger
Universität des Landes und hat freie Auswahl unter den besten Studenten aus aller Welt.
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Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie absurd die Auswahlverfahren an Ivy-League-Universitäten inzwischen sind, sehen Sie sich die folgenden Statistiken an: Im Jahr 2008 bewarben sich 27 462 der qualifiziertesten Schulabgänger aus aller Welt um einen Studienplatz an der Harvard University. Beim Hochschulzugangstest hatten 2 500 dieser Bewerber die volle Punktzahl für den Sprachteil und 3 300 die volle Punktzahl für den Mathematikteil erhalten. Mehr als 3 300 waren an ihrer Schule Klassenbeste gewesen. Harvard vergab insgesamt 1 600 Studienplätze, das heißt, 93 Prozent aller Bewerber gingen leer aus. Kann man wirklich behaupten, eine Bewerberin habe Harvard-Format und eine andere nicht, wenn beide identische und ausgezeichnete Noten und Testergebnisse vorweisen? Natürlich nicht. Harvard ist unehrlich. Schwartz hat Recht: Die Universität hätte ihre Studienplätze ganz einfach verlosen sollen.
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Hier die Antworten eines Schülers, die vielleicht noch besser sind als die von Poole: »(Ziegelstein) Beim Einbruch Fenster einwerfen, Tiefe eines Brunnens messen, als Munition verwenden, als Pendel, zum Schnitzen üben, Mauern bauen, um das Archimedesprinzip zu demonstrieren, als Teil einer abstrakten Skulptur, Hyperbel, Ballast, Gewicht, um Sachen im Fluss zu versenken, und so weiter, Hammer, um Türen offenzuhalten, Fußabstreifer, zum Weg pflastern, Klotz, Gewicht auf der Waage, um unter wackeliges Tischbein zu schieben, Briefbeschwerer, Feuerstelle machen, Fuchsbau verstopfen«.
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|83| Kapitel 4
Das Problem mit den Genies, Teil 2
»Nach langwierigen Verhandlungen kam man überein, Robert auf Bewährung weiterstudieren zu lassen.«
1.
Die Mutter von Chris Langan kam aus San Francisco und hatte jeden Kontakt zu ihrer Familie abgebrochen. Sie hatte vier Söhne von vier verschiedenen Männern. Chris war der älteste. Sein Vater verschwand noch vor seiner Geburt – es heißt, er sei in Mexiko ums Leben gekommen. Der zweite Ehemann der Mutter wurde ermordet. Der dritte beging Selbstmord. Der vierte war ein gescheiterter Journalist namens Jack Langan.
»Bis heute habe ich niemanden kennengelernt, der in seiner Kindheit so arm war wie wir«, erzählt Chris Langan. »Wir hatten nicht einmal ein vollständiges Paar Socken. Unsere Schuhe hatten Löcher. Jeder hatte nur einen Satz Kleider. Ich erinnere mich, wie mein Bruder und ich in der Badewanne unsere einzigen Kleider gewaschen haben. Wir waren nackt, weil wir nichts anderes zum Anziehen hatten.«
Stiefvater Jack Langan ging regelmäßig auf Sauftouren und verschwand danach. Er schloss die Küchenschränke ab, damit die Jungen nicht an das Essen herankamen, und verdrosch sie mit einem Ochsenziemer. Er fand Arbeit, verlor sie wieder und zog mit der Familie eine Stadt weiter. Einen Sommer verbrachte die Familie in einem Zelt auf einem Indianerreservat, wo sie von Erdnussbutter und Maismehl aus Regierungsbeständen lebte. Für kurze Zeit wohnten sie in Virginia City im Bundesstaat Nevada. »Der Ort hatte |84| nur einen einzigen Polizeibeamten. Jedes Mal, wenn die Hell’s Angels gekommen sind, hat er sich in seinem Büro in der hintersten Ecke versteckt«, erinnert sich Mark Langan. »Es gab eine Bar, das werde ich nie vergessen, die hieß Bucket of Blood Saloon.«
Als die Jungen in die Grundschule gingen, zog die Familie nach Bozeman in Montana. Einer von Christophers Brüdern kam in ein Kinderheim, ein anderer in ein Jugendgefängnis.
»Ich glaube, es hat nie irgendjemand bemerkt, wie begabt Christopher war«, meint sein Bruder Jeff. »Er hat es natürlich nicht raushängen lassen. Wir waren in Bozeman. Es war alles anders als heute. Wir sind in einem Provinzkaff groß geworden. Wir sind dort nicht gut behandelt worden. Für die waren wir doch nur Penner.« Um für sich und seine Brüder einstehen zu können, begann Chris mit dem Gewichtheben. Eines Tages, als Jack Langan wie so oft die Jungen verprügelte, schlug ihn der inzwischen 14-jährige Chris zu Boden. Jack verschwand auf Nimmerwiedersehen. Nach der High School boten zwei Universitäten Chris ein Stipendium an: Reed College in Oregon und die University of Chicago. Er entschied sich für Reed.
»Das war ein Riesenfehler«, meint Chris heute. »Ich habe das seinerzeit als Kulturschock empfunden. Ich war ein Junge mit kurzgeschorenen Haaren und hatte im Sommer in Montana als Erntehelfer
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