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Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Titel: Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Angst, sie hält bestimmt; außerdem stütze ich Sie von unten...«
    So ging es unaufhörlich weiter, während Colin Baker sich mit Pauls Hilfe aus dem Loch hervorarbeitete. Larry und ich zogen an dem Seil, aber Paul war mit unseren Anstrengungen offenbar nicht zufrieden. »Los, zieht kräftiger, ihr beiden Faulpelze!« forderte er uns auf. »Fester!... Und fangt ja nicht an, plötzlich zu kichern... So ist’s recht!... Noch einmal kräftig ziehen, dann ist er oben.«
    Mit vereinten Kräften gelang es uns endlich, den schweren Mann aus dem Loch zu ziehen. Baker blieb wie ein an Land geratener Fisch nach Luft schnappend im Gras liegen, wobei er Entschuldigungen stammelte. Wir hatten alle Mühe, ihn dazu zu überreden, sich auszuruhen und nicht zu versuchen, Paul zu helfen, der auch ohne seine Hilfe heraufklettern konnte. In diesem Augenblick geschah das Unvermeidliche: Tim, der vor Freude außer sich war, sprang kläffend in die Luft — und verschwand zum zweitenmal in dem Tomo. Zum Glück hatte Paul eben erst mit dem Aufstieg begonnen, und der Hund fiel ihm nicht auf den Kopf. Paul reagierte blitzschnell. Der Dackel war eben erst verschwunden; im nächsten Augenblick kam er bereits aus dem Loch geflogen und landete vor Mrs. Baker. Paul hatte ihn herausgeworfen.
    Das tat ihm natürlich sofort leid, und er war froh, daß Tim unverletzt geblieben war. Zum Glück waren die Bakers ihm für ihre Familienzusammenführung so dankbar, daß sie gar nicht merkten, wie gewalttätig Paul den kleinen Hund behandelt hatte. Sekunden später stand Paul neben uns und wurde mit Entschuldigungen und Danksagungen überhäuft, bis er schließlich murmelte, er müsse sich jetzt wirklich an die Arbeit machen.
    Larry kam mit mir nach Hause, um mir bei der Wäsche zu helfen. Auf diese Weise wollte sie sich für eine köstliche halbe Stunde revanchieren. Paul drückte es anders aus, als er mittags nach Hause kam. »Die beiden sind ganz nett«, meinte er, »aber bei ihnen ist eine Schraube locker, glaub’ ich. Und diese verdammten Köter! Zum Glück ist wenigstens die Katze daheim geblieben.« Paul grinste. »Die ist eben gerissen genug, um sich aus einem solchen Schlamassel rauszuhalten.«
    »Das hättest du auch getan, wenn Mrs. Baker zehn Minuten später gekommen wäre«, warf ich ihm vor. »Du bist wie ihre Katze — du gehst Unannehmlichkeiten aus dem Weg.« Aber da ich ihm für seine Hilfe dankbar war, fügte ich beschwichtigend hinzu: »Zum Glück ist das die einzige Ähnlichkeit, die du mit Katzen hast.«
     
     
     

10
     
    Wir hatten uns vor diesen Geschehnissen zwei gebrauchte Telefone gekauft, um sie in den Ferienhäusern zu installieren, weil wir uns dadurch zahlreiche Hin- und Herfahrten sparen konnten. Unsere Männer hatten die Leitungen von einem Baum zum anderen gezogen und zwischendurch mehrere Masten gesetzt. Über die Telefone konnten unsere Gäste mit uns sprechen, aber selbstverständlich nicht nach außerhalb telefonieren. Larry und ich genossen diesen neuen Luxus und hatten bisher kaum unter unnötigen Anrufen zu leiden gehabt. »Jedenfalls ist das besser, als sie ständig an der Haustür stehen zu haben, wenn man sich gerade auf der Veranda die Reithose anzieht und keine Zuschauer brauchen kann«, wie Larry es ausdrückte.
    Es gab natürlich Zeiten, in denen ich bedauerte, daß wir die Idee mit den Telefonen gehabt hatten, und ich bereute sie nie bitterer als während des Aufenthalts von Amy und Colin Baker. Das Telefon schien ständig zu klingeln und uns mit Entschuldigungen garnierte Berichte über kleinere und größere Mißgeschicke zu bringen.
    »Nur noch ein paar Stunden, dann fahren die Bakers ab«, sagte Paul am Sonntagmorgen erleichtert. »In so kurzer Zeit kann nichts mehr passieren. Ich habe den halben Samstag mit ihnen vertan. Das muß ich heute reinholen.«
    Dann verschwand er, unmittelbar vor dem ersten Anruf dieses Tages. Ich dachte an nichts Böses, als das alte Telefon klingelte. Wahrscheinlich wollten die Bakers sich nur verabschieden und mir mitteilen, sie würden den Scheck auf den Küchentisch legen oder selbst vorbeibringen. (Ich hoffte auf ersteres.)
    Aber der Anruf hatte nichts mit ihrem Scheck zu tun, denn Colin Baker begann mit den üblichen Entschuldigungen, und ich konnte mir nicht vorstellen, daß jemand sich dafür entschuldigen wollte, daß er seine Miete zahlte. »Mrs. Russell, ich muß Ihnen ein schlimmes Geständnis machen«, fuhr er fort, und ich begann zu ahnen, daß etwas

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