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Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Titel: Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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mehr lange beisammen. Nachdem wir auf das Wohl des jungen Paares getrunken hatten, begleiteten wir die beiden zu ihrem Mini hinaus. Annette hatte ein paar Tränen vergossen, aber sie war im Grunde genommen erleichtert, daß ihr Vater davongefahren war, ohne sich auch nur von ihr zu verabschieden. Die beiden sahen sehr glücklich — aber auch sehr jung — aus, als sie wild hupend und blinkend in ihrem kleinen Wagen abfuhren.
    »Wie wär’s jetzt mit der Tasse Tee, auf die ich mich seit einer Stunde freue?« schlug Larry vor, und wir griffen ihre Idee dankbar auf. Die Szene von vorhin hatte uns etwas mitgenommen, aber bei Larrys gutem Tee erholten wir uns rasch wieder.
    Dann sammelte Anne ihre drei Kinder ein, verabschiedete sich und fuhr mit Tim nach Hause. Als nächste brachen Julian und Alison auf. »Du bist der eigentliche Held des Abends«, erklärte ich ihm dankbar, und Larry warf spöttisch ein: »Das Ebenbild seines Onkels...« Wir winkten ihnen zum Abschied nach.
    Tom und die Kinder kamen herein. Alle vier waren müde, und die Kleinen schliefen in der Sofaecke ein. »Kommt’s dir nicht auch herrlich friedlich bei uns vor?« fragte ich Larry. »Nirgends ein Fremder in Sicht. Unsere Ferienhäuser stehen leer. Annette und Frank sind glücklich verheiratet, Miranda und Joe ebenfalls auf Hochzeitsreise. Überall herrscht Friede.«
    Sie nickte zustimmend. Wir saßen schweigend da und genossen die himmlische Ruhe. Irgendwo in der Ferne blökte ein Lamm, und der Nachtwind raschelte in den Bäumen. Dann herrschte wieder tiefe Stille. Ich fühlte mich mit der Welt und den Menschen versöhnt — fast auch mit Mr. North.
    Ich war anscheinend kurz eingenickt, denn ich schrak hoch, als das Telefon schrillte. Dieser Anruf schien Schlimmes zu bedeuten, und ich zögerte, nach dem Hörer zu greifen. Paul war schneller als ich. »Ein Ferngespräch für dich«, flüsterte er, während er mir den Hörer gab. Dann drang eine vertraute Stimme an mein Ohr: Sie gehörte Bruce Ross, der sich wortreich für den späten Anruf entschuldigte. »Inzwischen hat sich alles aufgeklärt, Mrs. Russell!« trompetete er fröhlich. »Dem Boß fehlt in Wirklichkeit doch nichts. Wir könnten also morgen zu acht kommen. Das ist Ihnen doch recht?«
    Ich murmelte irgend etwas, auf das Ross gar nicht einging.
    »Okay, dann kreuzen wir irgendwann vormittags auf«, kündigte er an. »Wunderbar! Wirklich anständig von Ihnen, daß Sie uns die Absage von neulich nicht übelnehmen. Sie können Ihre Pferde schon darauf vorbereiten, daß ein paar wilde Reiter kommen... Auf Wiedersehen bis morgen — und nochmals vielen Dank!«
    Ich legte ganz langsam den Hörer auf und drehte mich zu Larry um, ihr die Hiobsbotschaft mitzuteilen.
     

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