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Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Titel: Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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obwohl wir dabei gut
verdienen .«
    Die Woodfords waren so
zufrieden, daß sie ihren Aufenthalt verlängern wollten. Mrs. Woodford kam zu
mir und fragte: »Ist Ihr Ferienhaus gleich weitervermietet oder können wir noch
ein paar Tage bleiben ?«
    »Nein, die nächsten Gäste
kommen erst in zwei Wochen. Sie können also ruhig dableiben. Gefällt’s Ihnen
bei uns ?«
    »Oh, wir erholen uns glänzend !« versicherte sie mir. »Aber wie Sie sich denken können,
hängt unser Wunsch vor allem mit Frank zusammen. Seit seinem Unfall ist er so
schwierig. So was bedrückt junge Leute natürlich ganz besonders — und Frank ist
völlig aus seinem gewohnten Gleis geraten. Er hat zu den besten Sportlern
seiner Schule gehört und ist auch an der Universität sofort ins
Leichtathletikteam aufgenommen worden. Auf der anderen Seite hatte er auch mit
seinem Studium keinerlei Schwierigkeiten — und dann ist dieser gräßliche Unfall
passiert! Frank durfte lange keinen Sport mehr treiben und fiel auch in seinen
sonstigen Leistungen zurück. Dadurch ist er schwierig und reizbar geworden —
einfach frustriert, wie man heutzutage wohl sagt .«
    Wir mußten beide lächeln,
obwohl der Junge mir aufrichtig leid tat. Kein Wunder, daß er anfangs mürrisch und
wortkarg gewesen war! »Aber jetzt scheint er sich wieder gefangen zu haben«,
fuhr seine Mutter fort. »Finden Sie nicht auch, daß er wie befreit wirkt ?«
    Ich wußte nicht recht, was ich
sagen sollte, da ich seit der Ankunft der Woodfords
kaum ein Dutzend Worte mit Frank gewechselt und ihn nur ein paarmal mit Annette
hatte vorbeireiten sehen. Allerdings hatte ich dabei den Eindruck gehabt, als
sei er gesünder und fröhlicher als in der ersten Zeit.
    »Ich habe ihn eigentlich kaum
zu Gesicht bekommen«, antwortete ich ausweichend, »und wenn ich ihn gesehen
habe, hat er im Sattel gesessen .«
    »Ja, er ist schon immer ein
begeisterter Reiter gewesen«, bestätigte Mrs. Woodford. »Ich habe anfangs
Bedenken gehabt, bis ich von Mrs. Lee erfuhr, daß Ihre Nichte ein nettes Mädchen
bei sich wohnen hat, das etwas jünger als Frank ist. Sie können sich
vorstellen, wie erleichtert ich war! In diesem Alter sind sie so schwierig...«
    »Eigentlich in jedem Alter«,
meinte ich lächelnd. »Aber ich tröste mich mit dem Gedanken, daß unsere Mütter
das Gleiche über uns gesagt und hinzugefügt haben: >Das wächst sich aus .< «
    Wir mußten beide lachen und
unterhielten uns noch eine Weile über die Eigenarten der heutigen Jugend. »Ich
weiß recht gut, daß wir schwierig gewesen sind«, sagte Mrs. Woodford, »aber wir
haben wenigstens keine Vorliebe für alte Klamotten gehabt. Wir sind im
Gegenteil stolz darauf gewesen, wenn wir sauber und ordentlich angezogen waren.
Heutzutage ist das völlig anders .«
    Ich nickte zustimmend.
    »Haben Sie den Aufzug gesehen,
in dem Frank hier angekommen ist ?« fuhr seine Mutter
fort. »Ich wollte, daß er einen guten Eindruck macht, aber ich habe nicht
gewagt, ihn deswegen anzusprechen. Seiner Ansicht nach ist ein Kleidungsstück
erst tragbar, wenn es nicht mehr neu und möglichst schon schmuddelig ist.
Deshalb läuft er in ausgewaschenen Jeans und Sandalen herum und trägt diese
scheußliche Glasperlenkette .«
    »Sogar mein Christopher hat mit
seinen dreizehn Jahren eine unüberwindliche Abneigung gegen neue Sachen«,
berichtete ich. »Er schneidet alte Jeans ab, um Shorts zu haben, und will nicht
einmal, daß ich sie ihm säume. Ich kann nur hoffen, daß Larrys Christina nicht
auf die gleiche Masche verfällt. Sie ist eine Schönheit, um die’s wirklich
jammerschade wäre .«
    »Und was ist mit Annette? Ist
sie auch ultramodern ?«
    »Nein, eher ein bißchen
altmodisch — aber das liegt an ihrer Erziehung. Als sie zu uns gekommen ist,
hat Tony ihr erst einmal helfen müssen, ihre Kleider und Röcke zu modernisieren .«
    Mrs. Woodford lachte. »Na, das
beruhigt mich aber. Wenn’s irgendwie geht, möchte ich verhindern, daß Frank
noch mehr abgleitet .«
     
     
     

12
     
    Mit diesem Gespräch begann eine
Freundschaft zwischen mir und Mrs. Woodford. Sie kam gelegentlich bei mir
vorbei, oder ich besuchte sie in ihrem Ferienhaus. Frank sah ich dort nur
selten, aber ich lernte Lester Woodford, ihren Mann, kennen und schätzen. Eines
Tages erschien zu meiner Überraschung Frank bei uns und begrüßte mich
ausgesprochen höflich.
    »Würden Sie und Ihr Mann uns
erlauben, daß wir in Ihrem Wollschuppen eine Party veranstalten, Mrs. Russell ?« fragte

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