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Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Titel: Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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brannte überall im Erdgeschoß Licht, und aus den offenen Fenstern
drang fröhliches Lachen. »Als ob die Hochzeitsparty hier stattfände«, sagte ich
zu Larry, aber dann merkte ich, daß sie nicht richtig zuhörte.
    Sie starrte den Mini an, der im
Hof neben unserem Wagen stand. »Susan, das ist Franks Auto«, stellte Larry
erschrocken fest. »Irgendwas muß passiert sein !«
    Wir blieben nicht lange im
ungewissen, denn als der zweite Wagen neben uns hielt, wurde die Haustür auf
gerissen, und die Kinder stürmten ins Freie, um uns die neueste Sensation
mitzuteilen. »Sie sind verheiratet !« quietschte
Christina, und Christopher ergänzte: »Sie haben sich heimlich trauen lassen.«
Wir starrten uns wortlos an und waren alle entsetzt — nur Tony nicht. »So, das
wäre geschafft !« murmelte sie vor sich hin. »Jetzt
haben sie’s überstanden...« In dieser Beziehung war ich entschieden anderer
Meinung. Dieser Tag war aufregend genug gewesen, und ich hatte kein Bedürfnis
nach stürmischen Szenen, die uns jetzt ziemlich sicher bevorstanden.
    Das jungverheiratete Paar —
»das schuldbewußte Paar« wäre wohl richtiger gewesen
— begrüßte uns einigermaßen verlegen. Tom erfaßte mit unfehlbarem Taktgefühl,
daß wir Erwachsenen jetzt keine Kinder als Zuhörer brauchen konnten; er erbot
sich, ihnen in der Küche belegte Brote zu machen und die fremden Kinder dann
nach Hause zu fahren. Ich nahm sein Angebot dankbar an.
    Sobald die kleine Prozession
mit Tom an der Spitze in unserer Küche verschwunden war, begann Frank seinen
halb entschuldigenden, halb trotzigen Bericht. »Wir haben also getan, was Tony
uns geraten hat«, sagte er, und wir starrten Tony an. »Annette und ich haben heute morgen heimlich geheiratet —
mit Trauzeugen, die wir vor dem Standesamt aufgegabelt haben. Und da wir unsere
Flitterwochen sowieso in den Bergen verbringen wollen, sind wir kurz bei Ihnen
vorbeigekommen. Die Kinder haben uns erzählt, wo Sie sind, und wir haben
beschlossen, hier auf Sie zu warten .«
    Er schien zu glauben, damit
seien wir bereits zufrieden, aber ich sorgte dafür, daß diese Illusion nicht
lange anhielt. »Frank, wer weiß von eurer Hochzeit? Ist euch klar, daß ihr euch
damit strafbar gemacht habt? Annette ist noch nicht achtzehn, und ihr Vater
kann einen Riesenkrach schlagen, wenn er davon erfährt .«
    »Keine Angst, er erfährt nichts !« versicherte Frank zuversichtlich. »Außer Louise weiß
niemand von der Trauung .«
    Annette, die strahlend
glücklich, aber nach der langen Fahrt etwas müde war, warf ein: »Nur Louise
weiß davon — und sie verrät uns bestimmt nicht. Ich habe sie einweihen müssen,
denn sie ist ausgerechnet in mein Zimmer gekommen, als ich ein paar Sachen
zusammengepackt habe. Sie war ganz aufgeregt, versprach mir aber in die Hand,
uns nicht zu verraten !«
    »Auf Louise ist Verlaß«, sagte
Frank. »Sie hat Annette gern und würde nie etwas tun, das ihrer Schwester
schaden könnte .«
    »Dann müssen wir alle ein Glas
auf eure gemeinsame glückliche Zukunft trinken«, schlug ich vor. Paul holte die
Gläser und wir erzählten Annette von Mirandas prächtiger Hochzeit, was sie ein
bißchen neidisch machte; dann sagte sie zu Tony: »Ich hätte dich so gern
benachrichtigt. Ich hab’ eines Abends versucht, bei dir anzurufen, aber du hast
dich nicht gemeldet. Auch alle anderen waren nicht zu erreichen. Habt ihr hier
draußen eine Leitungsstörung gehabt ?«
    »Das muß am Samstagabend
gewesen sein«, warf Larry ein. »Da sind wir alle auf Mirandas Hochzeitsparty
gewesen. Kein Wunder, daß sich niemand gemeldet hat.«
    »Ich habe mich gefragt, wozu
ihr euch wohl entschließen würdet«, antwortete Tony. »Aber ich habe gewußt, daß
du mich nach Möglichkeit auf dem laufenden halten würdest. Außerdem seid ihr ja
gleich hierher gekommen, wo wir ruhig und friedlich besprechen können, was...«
In diesem Augenblick hörten wir draußen einen großen Wagen vorfahren. Als laut
an die Haustür geklopft wurde, ging Paul hinaus und kam mit einer lakonischen
Mitteilung zurück: »Mr. North ist da und möchte seine Tochter und ihren Mann
sprechen .«
    Annette fuhr zusammen, aber
Frank gab sich einen Ruck und trat dem an der Tür erscheinenden wütenden Mann
zwei Schritte entgegen.
    »Aber... aber wie hast du das
raus gekriegt ?« fragte Annette mit zitternder Stimme.
    Mr. North brüllte sofort los.
»Wenn du so dämlich bist, deinen halbleeren Kleiderschrank offen zu lassen...«,
begann er, und die

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