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Ueberraschung, Sie sind Vater

Ueberraschung, Sie sind Vater

Titel: Ueberraschung, Sie sind Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaqueline Diamond
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bereits in der Auffahrt. Erneut löste der Anblick einen Anflug von Unbehagen in ihm aus.
    Ein grober Mann auf dem Beifahrersitz, jemand auf dem Rücksitz ...
    Mehr fiel ihm nicht ein. Vielleicht wollte er sich nicht erinnern.
    Hugh betrat das Haus durch die Hintertür. Ein Korridor führte in die große Küche, und dort sah er Meg am Tisch stehen und Kartoffeln schälen, während Dana auf dem Fußboden mit Plastikschüsseln spielte.
    Bevor sie ihn erblickte, nutzte er die Gelegenheit, sie zu betrachten.
    Irgendetwas war anders an ihr . Seine Familie warf ihm oft vor, unaufmerksam zu sein, und daher dauerte es einen Moment, bis er erkannte, dass sie sich die Haare hatte schneiden lassen.
    Rotbraune Locken umrahmten ihr Gesicht und verliehen ihr einen engelhaften Eindruck. Sie war auch anders gekleidet. Unter der Schürze trug sie eine perfekt geschnittene Hose und einen kurzärmeligen Sweater. Es freute ihn, dass sie sich so viel Mühe gegeben hatte, hübsch für ihn auszusehen.
    Sie war mehr als hübsch. Der Sweater umschmiegte ihre Gestalt, und die Hose betonte ihre wohl gerundeten Hüften. Am liebsten wäre er zu ihr geeilt und hätte sie an sich gezogen.
    "Du musst nicht beim Kochen helfen", verkündete er von der Tür her. "Obwohl Hannah es bestimmt zu schätzen weiß."
    Die pummelige grauhaarige Haushälterin, die schon seit seiner Kindheit für die Familie arbeitete, nickte. "Meine Arthritis macht mir mal wieder zu schaffen. Es ist schön, Hilfe zu haben."
    Hugh hatte nicht gemerkt, dass Hannah alt geworden war. "Lassen Sie mich auch helfen. Wir sollten eine Assistentin für Sie engagieren.
    Ich werde mit Mutter darüber reden."
    "Das ist nicht nötig", entgegnete sie, doch ihr müdes Lächeln verriet etwas anderes.
    "Wenn jemand sagt, was ich tun soll, kann es losgehen."
    "Sie werden sich in den Finger schneiden", warnte Hannah.
    "Sie haben noch nie ein Schälmesser benutzt."
    "Doch, das hat er", entgegnete Meg. "Meistens kriegen wir im Restaurant geschälte und geschnittene Kartoffeln geliefert, aber Sam hat einige Spezialitäten auf der Karte, die er frisch zubereitet. Du hast früher mehrmals in der Woche Kartoffeln geschält, Joe. Ich meine Hugh."
    "Wirklich?" Er trat zu Hannah und nahm ihr das Schälmesser aus der Hand. "Das kann nicht viel schwerer sein, als eine Wunde zu nähen, oder?"
    "Das müssen Sie womöglich auch tun", wandte sie ein. "Diese Instrumente sind scharf."
    "Eine großartige Küche haben Sie hier", sagte Meg. "Sam würde sie lieben."
    "Meine Mutter behauptet, dass sie das Haus nur wegen dieser Küche gekauft hat", verkündete Hugh. "Wir scherzen oft darüber, dass sie seitdem ni e wieder von ihr betreten wurde."
    Der riesige Raum enthielt zwei Doppelspülen aus rostfreiem Stahl, eine große Insel mit Arbeitsfläche und Grill, drei Öfen, zwei Geschirrspüler, einen riesigen Kühlschrank, zwei Mikrowellenherde und unzählige Schränke.
    Seine Mutter bezeichnete es als Restaurantküche, und so behandelte sie es auch: als wäre es für Profis reserviert. Hin und wieder bereitete sie sich ein leichtes Mittagessen zu, aber darauf beschränkten sich ihre kulinarischen Unternehmungen. An Hannahs freien Tagen kochte Cindy, oder man ließ Speisen liefern.
    Zu seiner Überraschung lag ihm das Schälmesser gut in der Hand.
    Nach sehr kurzem Zögern entfernte er geschickt die Schale einer Kartoffel.
    Verblüfft starrte Hannah ihn an. "Sie können es!"
    "Meine Hände scheinen zu wissen, was zu tun ist, obwohl es mein Kopf nicht weiß."
    Dana war es leid, mit den Schüsseln zu spielen, und stand auf.
    "Daddy Arm", verlangte sie.
    Er legte das Messer nieder und hob sie hoch. Zum ersten Mal hielt er sie in den Armen, seit er erfahren hatte, dass sie seine Tochter war.
    "Du bist aber ein großes Mädchen."
    Sie drückte ihn. "Du auch groß."
    "Möchtest du etwas essen?"
    Entrüstet entgegnete Hannah: "Ich habe sie gefüttert, als sie angekommen sind. Ich würde das Kind doch nicht hungern lassen."
    "Dann seid ihr also schon eine Weile hier?" erkundigte sich Hugh bei Meg.
    "Eine halbe Stunde." Sie wusch die letzte Kartoffel. „Kann ich sonst noch etwas tun?"
    "Lassen Sie sich von Hugh durch das Haus führen, bevor die anderen eintreffen", entgegnete Hannah.
    Hugh führte Meg aus der Küche. Er war froh, sie für sich allein zu haben. Die Distanz zwischen ihnen erschien ihm unnatürlich. Nun, da er wusste, dass sie seine Ehefrau war, brannte er darauf, die verlorene Zeit wettzumachen.

7. KAPITEL
    Meg

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