Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ueberraschung, Sie sind Vater

Ueberraschung, Sie sind Vater

Titel: Ueberraschung, Sie sind Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaqueline Diamond
Vom Netzwerk:
hatte den Eindruck, dass Hugh sie mit anderen Augen ansah.
    Besitzergreifender. Intimer.
    Kehrten Erinnerungen an ihr gemeinsames Leben zurück? Es war eine seltsame Vorstellung, dass ein Mann, der praktisch ein Fremder war, das intime Wissen ihres Ehemannes besaß. Andererseits wusste auch sie sehr viel über diesen wichtigen Arzt.
    Sie wusste, wie kehlig sein Lachen klang, wenn sie zusammen im Bett lagen. Sie wusste, dass er Wiegenlieder manchmal falsch sang und seine eigenen Misstöne seinen Ohren wehtaten. Ebenso wusste sie, dass er mit Vorliebe Pfannkuchen mit Erdnussbutter aß, was er sich bei Tim abgeguckt hatte.
    Nun, als sie neben ihm im Flur stand, konnte sie nicht umhin, ihn als Mann zu sehen. Sein gut gebauter Körper, sein jungenhaft störrisches Haar und die tiefgrünen Augen hatten sie auf den ersten Blick fasziniert. Als er damals nach seiner Rettung aus dem Meer benommen aus Sams Auto gestiegen und sie ihm zu Hilfe geeilt war, hatte er sich auf ihre Schultern gestützt und ihr einen verlorenen, flehenden Blick zugeworfen. Seine Verletzlichkeit hatte sie sehr gerührt.
    Danach hatte sie ihn jeden Tag bei Sam und Judy besucht, bis er wieder genesen war, und ihn dann bei der Arbeit unterrichtet. Wie ein verirrtes Hündchen hatte er zuerst gewirkt. Doch dann hatte sie einen sehr sinnlichen Mann in ihm entdeckt, als er sie zum ersten Mal in die Arme genommen hatte.
    Hugh deutete den Flur entlang. "Da vorn liegt die Wohnung von Hannah und ihrem Mann Marek, unserem Gärtner. Und da drüben befindet sich die Waschküche."
    Er ließ sie in die geräumigen Büros von seiner Mutter und Cindy blicken. Sie vermutete, dass die beiden Frauen von dort ihren zahlreichen Aktivitäten für wohltätige und gemeinnützige Zwecke nachgingen.
    Obwohl Meg bei ihrer Ankunft im Vorübergehen einen Blick in das Wohnzimmer hatte werfen können, war sie erneut tief beeindruckt, als sie es nun betraten. Es war beinahe so groß wie das Foyer eines Hotels, aber wesentlich behaglicher gestaltet. Besonders gefielen ihr die geschmackvoll gemusterten Teppiche und Gardinen in Lavendel, Beige und Türkis.
    Das Esszimmer bot Platz für zwölf und der Frühstücksraum für acht Personen. An der Rückseite des Hauses befand sich ein Hobbyraum mit Großbildfernseher und supermoderner Stereoanlage.
    "Ich bin enttäuscht", bemerkte Meg,
    "Ach ja?" entgegnete Hugh.
    "Ja. Ich vermisse einen Fitnessraum", neckte sie. "Ich kann nicht glauben, dass du keinen hast."
    Er grinste. "Er befindet sich im Badehaus, hinter den Bäumen dort."
    Durch die hohen Fenster erblickte sie hinter einer weitflächigen Rasenfläche eine Reihe von prächtigen Laubbäumen, die den Pool beschattete. "Das erleichtert mich. Ich hatte schon befürchtet, du wärst unterprivilegiert."
    Hugh zog den Kopf ein. "Ich kann mir denken, dass es vielleicht ein bisschen überwältigend auf dich wirkt. Ich bin hier aufgewachsen, also ist es für mich ganz normal."
    Dana, die sich bisher still verhalten hatte, reckte sich auf seinen Armen zum Fenster. "Baden?" fragte sie hoffnungsvoll.
    "Ich hoffe, du hast Badesachen mitgebracht", sagte Hugh.
    Meg nickte. "Wir sollten aber erst später gehen. Ich möchte nicht, dass meine Frisur ruiniert ist, wenn ich zum ersten Mal deiner Familie begegne."
    "Mir gefällt die neue Frisur übrigens." Er streckte eine Hand aus und bauschte die Locken.
    Ein Prickeln durchlief ihren Körper. Sie fragte sich, ob die Berührung dieselbe Wirkung auf Hugh ausübte, und wenn ja, was er in dieser Hinsicht zu unternehmen gedachte.
    „Bist du bereit, nach oben zu gehen?" fragte er.
    „Was?" Einen derart kühnen Vorschlag hatte sie nicht erwartet, zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt.
    "Um dir die anderen Räume anzusehen", erklärte er. "Was hast du denn gedacht?"
    Sie ignorierte seine Frage. "Ich habe unser Zimmer gesehen, als Marek meinen Koffer hinaufgebracht und mir geholfen hat, den zusammenklappbaren Laufstall aufzubauen, den ich für Dana zum Schlafen mitgebracht habe."
    Meg wurde bewusst, dass sie vor Nervosität zu viel plapperte. Also verstummte sie. Im Schein der Nachmittagssonne standen sie reglos nebeneinander im Wohnzimmer und blickten einander an.
    Er sieht so gut aus, durchfuhr es sie. Die vertraute Narbe an der Schläfe und die neue auf der Stirn erhöhten nur die Attraktivität seines markanten Gesichts. Seine Augen wirkten so faszinierend wie eh und je.
    Hugh hob eine Hand und streichelte ihre Wange. Er beugte sich vor, so als wollte er sie

Weitere Kostenlose Bücher