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überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

Titel: überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights Kostenlos Bücher Online Lesen
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allmächtiges Wesen gab, das über die Liebe richten konnte, wünschte Erin, sie - denn für sie bestand kein Zweifel, dass es sich bei dieser Macht um eine Frau handeln musste - würde ihr einen Hinweis geben.
    Michael wachte auf. Er war in Erins Bettdecke gewickelt. Er öffnete die Augen. Es war dunkel. Erin hatte die Jalousien unten gelassen.
    Er fühlte sich ... verfolgt. Träume - Albträume - hatten ihn im Schlaf geplagt. Verdammt, wenn er nach den seltsamen Bildern ging, die in den letzten - er blickte prüfend auf die Uhr - vier Stunden durch seinen Verstand geflackert waren, konnte er verdammt froh sein, in den letzten zwei Jahrhunderten keine Albträume gehabt zu haben.
    Statt in den gewöhnlich tiefen Schlaf zu fallen, war er nur in leichtem Schlummer gefangen gewesen, der immer wieder unterbrochen wurde. Gestern hatte ihn die Lust wachgehalten, und der Sex mit Erin hatte seinen großen Hunger gezähmt. Aber jetzt krampfte sich sein Körper zusammen.
    Michael hörte Erins Telefon klingeln. Er wusste, dass das Geräusch ihn geweckt hatte. Das Klingeln hörte auf. Er lauschte konzentriert.
    Ihre Stimme klang nicht besonders glücklich.
    »Ich nehme mir noch ein paar Tage frei, Matt. Eine Auszeit. Ist doch kein Problem, immerhin hatte ich in den letzten drei Jahren keinen Urlaub. Megan Phillips geht es gut, und alles andere kriegt ihr schon hin. - Ich weiß, es kommt ziemlich plötzlich ...«
    Michael setzte sich auf. Sein Kopf fühlte sich schwammig an. Verdammt, er fühlte sich ja schon wie ein Sterblicher. Schwach und kraftlos. Er taumelte aus dem Bett und versuchte, den Schaden abzuschätzen. Seine Glieder waren bleischwer, seine Kehle wie ausgedörrt, und sein Kopf dröhnte.
    Er zögerte vor der geschlossenen Schlafzimmertür. Erinnerungen an die Nacht stiegen in ihm auf. Sehr angenehme Erinnerungen, die jedoch sofort von der einen zurückgedrängt wurden, für die er sich am liebsten geohrfeigt hätte.
    Ich liebe dich, Erin.
    Er hatte es gesagt, als er kam. Was hatte er sich bloß dabei gedacht?
    Er war gerade erst über ihren Brüsten gekommen und hatte sich verströmt. Er hatte überhaupt nicht gedacht. Zumindest hatte er die Geistesgegenwart besessen, sie in dem Augenblick, als sie antworten wollte, daran zu hindern.
    Er hatte ihr nicht alles erzählt. Sobald er ihr bei einem Orgasmus seine Liebe erklärte, in diesem höchst verletzlichen Augenblick, hatte er begonnen, den Prozess in Gang zu setzen, mit dem der Fluch aufgehoben wurde. Wenn Erin geantwortet hätte ... Wenn sie »ich liebe dich« gesagt hätte und ihre Liebe nicht aufrichtig gewesen wäre, dann wäre er jetzt nicht mehr als verkohlte Asche.
    Er hatte in den vergangenen zweihundert Jahren Liebe gesehen, hatte erlebt, wie andere Varkyre ihre Seelen zurückgewannen. Allein Erins Zweifel zeigten ihm, dass ihre Liebe stark und mächtig sein würde. Eine Leidenschaft, die ihr ganzes Leben andauern konnte. Michael wusste, dass Erin ihm genau das bieten würde, wenn sie ihm ihr Herz schenkte. Aber musste sie sich ihrer Gefühle bewusst sein, damit der Fluch aufgehoben wurde? Musste sie akzeptieren, dass sie ihn liebte? Musste sie die Worte auch glauben?
    Das wusste er eben nicht. Alles, was er wusste, war, dass sie sich dem leidenschaftlichsten Sex hingeben mussten, der vorstellbar war. Und dann, im Augenblick des gemeinsamen Höhepunkts, mussten sie ihre Liebe füreinander erklären. Wenn ihre Liebe wahrhaftig war, würde dies den Fluch brechen.
    Verdammt, er sollte besser mit Cymon sprechen. Der schnöselige Vampirälteste wusste alles, besonders alles, was sein Volk betraf.
    Michael schüttelte seine Müdigkeit ab und torkelte in die Küche. Erin stand mit dem Rücken zu ihm und stritt sich mit Matt. Michael wusste, wie schwach er war. Normalerweise könnte er das, was Erins Kollege am anderen Ende der Leitung sagte, deutlich verstehen. Heute hörte er nichts.
    Sie legte beschützend den Arm über ihre Brust. Sie war angezogen. Der Anblick, wie sie in dem hellgrünen Seidentop und dem passenden, kurzen Rock in der Küche stand und telefonierte, raubte ihm den Atem. Sein Schwanz richtete sich auf. Der Anblick, wie der Rocksaum ihre hübschen Beine umspielte, während sie in der Küche auf und ab lief, war einfach nur erregend.
    Sie blieb stehen. Dann erwiderte sie heftig: »Nein, ich bin nicht wegen Dave Phillips besorgt! Es geht mir gut. Es hat etwas mit meinem Privatleben zu tun ...« Sie verstummte und lauschte für einen Moment.

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