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überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

Titel: überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights Kostenlos Bücher Online Lesen
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ist es«, bekräftigte Erin. »Du bist jedes Risiko wert, Michael.«
    »Sag mir nur eins«, höhnte Mrs White. »Wie kannst du dieses unkultivierte kleine Wesen mir vorziehen?«
    Michael blieb so lange stumm, dass Erin sich fragte, ob er darüber ernsthaft nachdachte. Als er sprach, war seine Stimme leise, und unterschwellig schwang tiefes Verlangen mit.
    »Erin ist die Frau, mit der ich ewig zusammen sein will. Erst bei ihr habe ich verstanden, wie wichtig es ist, eine Seele zu haben. Sie hat ihre Seele erkundet, um für mich da zu sein.«
    »Wie viel weiß sie über dich? Sie erwartet vermutlich einen zahmen, treuen Ehemann. Ich aber weiß, was du bist ...«
    »Du weißt, was ich war«, korrigierte Michael sie.
    Erin musste um jeden Atemzug ringen, weil sich ihre Rührung in ihrer Kehle ballte. Sie konnte die Gelegenheiten, zu denen sie im Laufe ihres Lebens geweint hatte, an einer Hand abzählen. Aber Michael schwor ihr Treue, er versprach ihr, dass er sich verändert hatte. Er versprach ihr seine Liebe.
    Und sie wusste einfach, dass sie ihn genauso liebte. Und das reichte ihr, um ihr Leben aufs Spiel zu setzen.
    Mrs Whites mit Kajal umrandete Augen blinzelten. »Wenn du versuchst, den Fluch zu brechen, wirst du nie überleben. Hast du eine Ahnung, was für ein Märtyrium das ist? Dieses dumme Mädchen wird nicht den Mut haben, es durchzustehen. Wie alt ist sie? 25? Sie hat ja keine Ahnung, was wahre Leidenschaft bedeutet ...«
    »Dafür weiß ich, was wahre Liebe bedeutet«, unterbrach Erin sie. Sie hatte genug von dieser herablassenden Frau. In einigen Jahrhunderten war wohl niemand auf die Idee gekommen, der Frau mal ordentlich in den Arsch zu treten? Sie geriet ernsthaft in Versuchung, die Erste zu sein. »Michael wollte nicht zulassen, dass ich mit ihm diesen verfluchten Fluch breche, weil er Angst um mich hatte. Er war bereit, für mich in den Tod zu gehen.«
    Mit weit aufgerissenen Augen, die silbrig blitzten, fuhr die Vampirin zu ihm herum. »Ist das wahr? Du würdest dich verbrennen lassen, um sie zu retten?«
    »Darum geht es bei der Liebe, Mrs White«, antwortete Michael.
    »Rachel«, sagte sie. Flehend blickte sie ihn an. »Mein Name ist Rachel. Ach, Michael. Zwei Jahrhunderte lang habe ich mich nach dir gesehnt, und ...«
    Die Frau verstummte. Sie wich zurück, als hätte Michael sie geschlagen. Erin sah, warum. Er sah mitleidig auf seine Schöpferin herunter.
    »Wenn du stirbst, kann ich sie jederzeit zerstören, Michael. Selbst wenn du sterblich wirst. Selbst wenn du einer der Jäger wirst, kannst du mich nicht davon abhalten, sie zu töten.«
    Der Tränenklumpen in Erins Kehle wurde zu einem Knoten aus Angst. Es stimmte: Die beste Möglichkeit, Michael zu beschützen, wäre, wenn er unsterblich wurde. Sie machte einen Schritt nach vorne. »Michael, ich glaube, du solltest ...«
    Er lächelte sie an. Ein schönes Lächeln, das ihr im Herzen wehtat. »Pssst, Liebes. Du hast nichts zu befürchten.« An Mrs White gewandt fuhr er mit schneidender Stimme fort: »Du kannst Erin nichts antun. Sie steht unter dem Schutz eines Ältesten. Cymon.«
    Erin starrte Michael sprachlos an. Stimmte das? Cymon, der Vampir, mit dem Michael telefoniert hatte? Was ging hier vor sich?
    Wer Cymon auch sein mochte, er hatte Einfluss. Mrs White starrte Michael an. Wut verzerrte ihr perfektes Gesicht. »Du ...« Ihre Lippen schlossen sich, und ihre Augen verengten sich. »Also gut, Michael. Ich überlasse dich deinem Schicksal.« Mrs White schenkte ihm ein letztes verführerisches Lächeln. »Aber ist das nicht eine fürchterliche Verschwendung, wenn dein schöner Körper in Flammen aufgeht?«
    Erins Herz brannte. Michael streckte die Arme nach ihr aus. Mrs White hielt die Nase hoch und marschierte über den Strand davon, ehe sie wieder mit der Dunkelheit verschmolz.
    Erin schmiegte sich in Michaels warme Umarmung. Wie konnte es Mrs White nur egal sein, dass Michael sterben würde? Dieses dumme Weib glaubte, das Herz eines Mannes könne gekauft, erpresst oder eingefangen werden. Erin konnte ihr Wut kaum bezähmen. Kein Wunder, dass Michael zweihundert Jahre und die drohende Zerstörung gebraucht hatte, ehe er sich auf die Suche nach Liebe machte. Die zwei Frauen, die ihm Liebe hätten schenken können, hatten ihn einst betrogen: erst seine Mutter - auch wenn sie vermutlich keine andere Wahl gehabt hatte - und dann Mrs White.
    Und jetzt hing Michaels Seele von ihr ab. Sie sehnte sich danach, sie ihm zurückzugeben. Es war ihr

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