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überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

Titel: überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights Kostenlos Bücher Online Lesen
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wird dich irgendwann nur noch langweilen. Du verdienst viel mehr.«
    Mrs White legte ihre gespreizte Hand auf Michaels Brust. Ihre langen Finger krallten sich direkt über seinem Herz in die Haut. Er riss ihre Hand weg.
    »Ich habe zweihundert Jahre lang darauf gewartet, dass ich dich endlich bekomme, Michael.« Die Vampirin ließ ihre Hände vielsagend über ihre Brüste gleiten. »Ich biete dir die Unsterblichkeit. Ich will dich zu dem machen, wonach du dich schon immer gesehnt hast: zu einem Vampir.«
    »Damit liegst du falsch. Ich will ein sterbliches Leben.« Er stieg vom Motorrad. Erin merkte, wie nicht nur sie, sondern auch Mrs White ein leises, anerkennendes Zischen ausstieß, als er sich zu seiner vollen, nackten Größe aufrichtete.
    Erins Kopf schwamm. Kühl und mit voller Absicht hatte er gerade die Unsterblichkeit abgelehnt. Ihretwegen.
    Mrs White schalt ihn: »Dummer Junge ...«
    »Ich bin kein kleiner Junge mehr.«
    »Ich will dich zurück, Michael.« Mrs Whites elegante Stimme wurde zu einem Wimmern. »Ich liebe dich. Ich habe dich immer geliebt. Ich habe dich zwei schmerzhaft lange Jahrhunderte vermisst.«
    »Dann hast du verdammt viel Zeit verschwendet.«
    Erin runzelte die Stirn, weil seine Erschafferin jetzt zu ihr herumwirbelte und anklagend auf sie wies.
    »Du willst deine Unsterblichkeit für dieses ... dieses unbedeutende, menschliche Wesen wegwerfen?«
    Unbedeutend?
    »Ich verbiete es dir!«, schnappte Mrs White. Sie riss den Mund weit auf und legte den Kopf in den Nacken. Erin schnappte nach Luft. Lange, spitze Reißzähne ragten hervor ... Ehe sie erneut einen Atemzug tun konnte, spürte sie Arme, die sich um sie legten und zu Boden rissen. Sie roch ein blumiges Parfüm und sah Mrs Whites verzerrtes Gesicht direkt vor ihrem.
    Hilflos kämpfte sie gegen die Vampirin. Aber plötzlich wurde der Körper der Frau von ihr heruntergezogen. Erin stolperte rückwärts. Entsetzt sah sie, wie Michael die Hand um die Kehle seiner Schöpferin legte. Er hob die große Frau hoch und quetschte ihre Kehle so fest zusammen, dass ihre Augen hervortraten. Mrs White krallte sich in seine Hände. Aber Erin konnte beobachten, wie Michael seinen Druck weiter verstärkte. Unbarmherzig. Skrupellos.
    »Wenn du noch einmal versuchst, Erin zu schaden, werde ich dich töten. Ich werde dir das Herz aus der Brust reißen, ohne noch einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden.«
    Mrs White zitterte. Ob es Angst oder Wut war, konnte Erin nicht so genau sagen. Ihr Herz hämmerte so laut, dass Michael und die Vampirin es deutlich hören mussten. Sie schlug entsetzt die Hand vor den Mund. Wenn Michael wieder sterblich wurde, konnte Mrs White ihn noch immer für sich beanspruchen. Sie konnte ihn mit ihrer Macht und Stärke mühelos umbringen. Oder Erin. Wie konnten sie im Kampf gegen einen Vampir überleben? Hatte Michael tatsächlich vor, seine Schöpferin zu töten? Konnte er sie töten?
    Michaels Atem kam in abgehackten Stößen. Sein Gesicht wurde so rot wie das von Mrs White. Jetzt verstand sie, was vor sich ging. Er erlebte dieselben Schmerzen, die er Mrs White zufügte. Sein Arm begann zu zittern.
    Erin streckte die Hand nach ihm aus. Sie war zu weit von ihm entfernt, um ihn zu erreichen. Aber er spürte die Bewegung und drehte sich zu ihr um. Sein Gesicht sah schrecklich aus.
    »Michael, nein. Tu das nicht«, flüsterte sie.
    Langsam senkte Michael seinen zitternden Arm und ließ Mrs White herunter. Sie stolperte rückwärts. Ihre Stilettoabsätze sanken in den Sand. »Ich habe dich erschaffen. Wie kannst du es wagen?«
    Seine Stimme klang tief und gefährlich. »Du kannst mich nicht zwingen, an deiner Seite zu dienen. Das einzige Band, das mich hält, ist die Liebe. Finde deinen Seelengefährten, Mrs White. Finde einen Mann, der dich liebt.« Er sprach jetzt leiser. Zärtlich. »Es ist wirklich besser zu sterben als nie geliebt zu haben. Ich habe ...« Er drehte sich um. Sein zärtliches Lächeln ließ Erin erneut schwer schlucken. »Ich habe entdeckt, dass Liebe das Einzige ist, das es wert ist, dafür zu leben.«
    Mrs White verzog verächtlich das Gesicht. »Ich frage mich, ob du auch dann noch so denkst, wenn du dich mit den bemitleidenswerten Dingen herumschlagen musst, mit denen sterbliche Paare zu kämpfen haben. Und wenn du zugeschaut hast, wie sie stirbt.«
    Erins Herz setzte einen Schlag aus, weil sein aufmerksamer Blick die ganze Zeit nicht von ihr ließ.
    »Ich glaube, das ist das Risiko wert.«
    »Ja, das

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